Beiträge von fliegevogel

    Es passt optisch nicht zu euren Vorstellungen, aber ich lasse es trotzdem mal da: ich kenne mehrere Finnische Lapphunde, die in ganz ähnlichen Konstellationen wunderbare Familienbegleiter sind. Fröhliche, verspielte, begeisterungsfähige und kuschelige Hunde, die sehr friedlich sind und außerdem niedlich und nett aussehen, so dass die Freund*innen von Kindern vermutlich keine Angst haben.

    Muss mich mal kurz freuen: ich habe jetzt mit VegDog Green Crunch ein veganes Trockenfutter gefunden, das Juro wirklich gerne frisst! Das wollte ich schon lange mal haben, um den Fleischkonsum zu reduzieren. Muss dazu sagen, dass er generell sehr wählerisch ist, auch bei nicht-veganem Trockenfutter ist es ne Challenge, was zu finden, was er gerne mag. Umso mehr freue ich mich jetzt darüber :relieved_face:

    Um hier mal was nettes von meiner aktuellen Wohnungssuche reinzuschreiben: ich habe ein Gesuch bei ebay Kleinanzeigen geschaltet und mir haben schon zwei andere Hundehalterinnen geschrieben, die Nachmieter suchen, weil sie die Wohnung gerne wieder an jemanden mit Hund weitergeben wollen, weil sie ja wissen wie schwer es sein kann, etwas zu finden. So nett! :relieved_face:

    Also ich möcht schon ganz gern in (m)einer Welt leben, wo ich sagen darf, dass jemand, der von einem Hund gebissen worden ist, da auch eine Teil"schuld" dran trägt, wenn das tatsächlich so war.

    McChris Das hattest Du geschrieben, das ist das womit ich nicht einverstanden bin.

    Dass man nicht "ich habe Reeeeecht" plärrend auf der Straße bleibt und sich plattfahren lässt, hat ja nichts mit Teilschuld o.ä. zu tun. Klar muss man leider manchmal für zwei mitdenken, weil andere sich blöd anstellen. Die traurige Wahrheit resultiert aber in meiner Denkweise nicht in einer Teilschuld, wenn man das nicht kann - weil man bspw. als jemand, der sich nicht die Bohne für Hunde interessiert, verschiedenr Arten von Bellen nicht korrekt interpretieren kann.

    Dass wir uns nicht einig sein müssen, ist eh klar, ich bin hier jetzt auch mal wieder raus.

    So wie nur-Fussgänger auch was über Bremswege von Autos wissen sollten

    Nope, da kommen wir nicht zusammen. Als Fußgänger*in hat man mMn an legalen Übergängen keine Mitschuld, wenn man abgefahren wird und als nicht-Hundehalter*in hat man mMn an Orten, an denen man sich aufhalten darf, keine Mitschuld an Hundebissen. Das Gefahrenpotential der Hunde und den Bremsweg der Autos richtig einzuschätzen, ist in meinen Augen einfach Job der Autofahrer*innen und Hundehalter*innen.

    Anders verhält es sich natürlich, wenn man in Privatgrundstücke mit Hunden einbricht oder bei Rot plötzlich auf die Straße rennt. Aber das sind ja nicht die Situationen, die hier gerade Thema waren.

    Es geht doch eigentlich bloss drum, dass es nun nicht die beste aller Ideen ever ist, einfach eine Tür zu öffnen, hinter der ein Hund bellt

    Ja und dafür muss man sich ausreichend mit Hunden auskennen um zu dieser Schlussfolgerung zu kommen. Sag ich ja. Ich kenne genug Leute, die denken, Hunde freuen sich, wenn sie bellend am Zaun hochspringen etc. Und ich finde einfach, sich mit Hunden auskennen ist keine Bürgerpflicht. Und weil man es nicht tut, ist man in meinen Augen noch lange nicht selber mitschuld daran, dass man gebissen wird.

    Und zur Leine: wenn ein Hund nicht einfach völlig ignorant Fremden gegenüber ist und man n paar Tausender drauf verwetten würde, dass der liegen bleibt, wenn jemand reinkommt, sollte der einfach schon angelehnt o.ä. sein und nicht erst werden müssen. Da muss einfach der Hundehalter mitdenken, nicht irgendjemand, der im Rahmen seiner völlig regulären Arbeit reinkommt, meiner Ansicht nach.

    Puh, ich finde es einen ganz schön hohen Anspruch an Fremde, dass sich jede*r bitte gut genug mit Hunden auskennen soll, um Anlass und Stimmung von Gebell zu erkennen und sich dann richtig zu verhalten. Das alles, damit man selber seinen Hund bloß nicht anleinen muss.

    Ich empfinde das nicht als Pflicht eines Postboten, der ganz legal in einem Bürogebäude seiner Arbeit nachgeht. Ich - als Hundehalterin - beobachte auch nicht jeden Hund, an dem ich auf Fußwegen, in der Bahn u.ä. eng vorbei muss. Ich würde als Postbote auch davon ausgehen, dass ein Hund der im Büro unangeleint und ohne Maulkorb herumläuft, nicht beißt. Ich kann da beim besten Willen kein Fehlverhalten erkennen.

    Ich finde es auch unfair, wenn der Hund gerade tiefenentspannt schläft, anzufangen, ne Strafe aufzubauen und das auch direkt mit einem recht heftigen Schreckreiz. Mein Hund wäre danach ganz sicher erstmal einige Tage in Habacht-Stellung. Ist für mich ein deutlicher Unterschied zu dem vorher erläuterten Aufbau. Warum sollte man seinem Hund aberziehen, sich in den eigenen vier Wänden entspannen zu dürfen?

    Vielleicht hab ich auch einfach grad Kopfkino, weil ich in dem Kontext auch an sehr aversive Maßnahmen denke - und ich frage mich, wie du das konkret meinst

    Ich war zwar nicht gefragt, aber ich glaube ich weiß, was Dich irritiert und erläutere es kurz an einem Beispiel. Ich habe für Juros unfassbare Erregungslage beim Anblick anderer Hunde ein Abbruchsignal mit positiver Strafe verknüpft. Damit ich nicht so "raufknüppeln" muss und um es ihm nicht unnötig schwer zu machen, habe ich das erst an Situationen mit niedrigerer Erregungslage aufgebaut, bspw. wenn er einen Stock hatte oder irgendwo markieren wollte oder so. So hat er in nicht-aufregenden Situationen gelernt, dass das Abbruchsignal eine positive Strafe für das aktuelle Verhalten ankündigt. Erst als das gefestigt war, habe ich es auch in aufregenderen Situationen angewandt.

    Okay nevermind, hat sich dragonwog überschnitten :tropf: