Die Trainerin kennt Dich und Deinen Hund, wir sehen Euch ja nicht. Das ist natürlich mit ins Kalkül zu ziehen. Aber ich bin auch zugegebenermaßen etwas skeptisch.
Wenn ich mir so die Situation vergegenwärtige: Hund und Du lauft zusammen. Hund scannt Umgebung. Du scannst Hund, lenkst seine Aufmerksamkeit auf Dich, gibst Futter. Hund nimmt Futter. Jetzt kommts drauf an (wenn er was nimmt):
Schiebt er genug Kohldampf oder ist motiviert genug, mit seiner Aufmerksamkeit bei Dir zu bleiben, gar zu betteln - und Du gibst weiter ... über den ganzen Weg hinweg?
Schnappt er sich das Futter hastig und ist mit seiner Aufmerksamkeit sofort wieder im Draußen, Du lockst weiter, bestätigst Kontaktaufnahme ... über den ganzen Weg hinweg?
In beiden Fällen wäre meine spontane Reaktion: „Was‘n Stress!“
Unsere Straßenhündin ist auch extrem außenfokussiert, hat außerdem ein Lerndefizit und gravierende Ängste. Ich hab hier zwei Boni, die Du nicht hast: Eine extrem souveräne und gelassene Ersthündin, die sich von Außen gar nicht aus der Contenance bringen lässt und ich lebe sehr ruhig und ländlich. Das hilft der Madam sehr beim Entspannen. Und ansonsten erhält sie halt Sicherheit durch wohlgefüllte Näpfe (in letzter Zeit etwas zu wohl
), Routine, warme sichere Rückzugsorte, kleine Aufgaben ... Wir haben schon ein leidliches Selbstbewusstsein aufgebaut.
Trotzdem: Wenn mehr Leute draußen unterwegs sind, wenn es laut ist oder windet, dann ist sie Draußen auf Habacht. Und dann mache ich auch nicht viel mit ihr, außer eine gewisse „Grundansprechbarkeit“ abzufragen.
Was ich noch nicht verstanden habe: Was ist Dein ganz genaues Ziel? Willst Du, das Samson entspannter wird? Trainierst Du Rückruf/Ableinbarkeit? Ist er phasenweise gar nicht ansprechbar und Du willst ihn im Grundsatz ansprechbar machen? Soll er entspannt/fröhlich schwänzelnd neben Dir her marschieren? ...
@Edit: Ah, sorry, habe jetzt erst Deinen letzten Beitrag dazu gesehen.