Beiträge von SamsonsMama

    wie würdet ihr vorgehen, wenn der Hund im (neuen) Büro (neuer Job seit dem 1. März 35 Stunden die Woche) zu viel meldet? Wie kriege ich das am in den Griff? Das Büro liegt im obersten Stock eines Wohn-Geschäftshauses und genau gegenüber liegt die Umkleide der Bäckerei, die ganz unten ist. Entsprechend kommen Leute die Treppe hoch und runter. Meine Kollegin ist nicht empfindlich, aber es ist trotzdem schlicht zu viel Melden. Für ihn ist das ja auch Stress.. und ich erschrecke mich immer sehr...

    Mhhh... also er meldet Geräusche und nicht irgendetwas was er sieht? Liegt er hinter, neben, vor dir?


    Bei uns hat es viel gebracht, dass Jumi hinter mir liegt und mit dem melden verfahre ich im Büro genauso wie zuhause. Es gibt also ein "ist ok" und fertig.

    ich habe ihn an einer Hausleine festgemacht, weil er sonst die ganze Zeit rumtigert. Ich will aber eine Box etablieren, die dann hinter mir stehen wird. Er meldet Geräusche, sehen kann er da nix.

    Eine Frage an die Experten unter euch.. kann sich das mit intensivem Training legen, das er verstärkt unsicher auf (manche) Männer reagiert? Auch mit Chip? Wie sind eure Erfahrungen in dieser Sache mit Markertraining? Kann es sein, das der Chip "schuld" ist an seiner verstärkten Meldefreude? Wie würdet ihr da Ran an das Thema gehen? Ich darf ihn ja jetzt mit zur Arbeit nehmen, aber wenn er jedes Geräusch im Hausgang kommentiert weiß ich nicht wie lange noch.. wie kann ich ihm hier helfen?

    Da das Testosteron ein Gegenspieler für die Stresshormone ist und selbstbewusst macht, ist das Fehlen von Testosteron ein häufiger Grund, bestehende Unsicherheiten deutlichst zu verstärken und das wird dann auch nie ganz weggehen. Man kann mit Training viel erreichen, aber ob es wirklich ganz weggeht, dass der Hund wieder cool ist ist vermutlich russisches Roulette.

    danke dir. Wenn wir jetzt Erfolge haben im Training (egal bei was), hält das wohl an, wenn der Chip ausläuft? Viele nutzen diese Zeit ja auch gerade dazu....

    wie würdet ihr vorgehen, wenn der Hund im (neuen) Büro (neuer Job seit dem 1. März 35 Stunden die Woche) zu viel meldet? Wie kriege ich das am in den Griff? Das Büro liegt im obersten Stock eines Wohn-Geschäftshauses und genau gegenüber liegt die Umkleide der Bäckerei, die ganz unten ist. Entsprechend kommen Leute die Treppe hoch und runter. Meine Kollegin ist nicht empfindlich, aber es ist trotzdem schlicht zu viel Melden. Für ihn ist das ja auch Stress.. und ich erschrecke mich immer sehr...

    Eine Frage an die Experten unter euch.. kann sich das mit intensivem Training legen, das er verstärkt unsicher auf (manche) Männer reagiert? Auch mit Chip? Wie sind eure Erfahrungen in dieser Sache mit Markertraining? Kann es sein, das der Chip "schuld" ist an seiner verstärkten Meldefreude? Wie würdet ihr da Ran an das Thema gehen? Ich darf ihn ja jetzt mit zur Arbeit nehmen, aber wenn er jedes Geräusch im Hausgang kommentiert weiß ich nicht wie lange noch.. wie kann ich ihm hier helfen?

    Hier mal ein "negativ Bericht".. Samson hat den Chip seit dem 4. Januar. Was besser wurde: kein Pippischnupfen mehr, kein Pippi schlecken mehr, kein zerren von Pippistelle zu Pippistelle und er frisst 1a. Aber: schreckhaft und ängstlicher draußen, nervös drinnen (meldet jeden sch..), fremde Hunde draußen sind fast alle kacke, da explodiert er sofort, fremde Leute (draußen) sind gruselig (aber nicht alle, Männer schlimmer wie Frauen), und drin sind plötzlich auch Leute die er eigentlich kennt blöd (nicht alle). Ich bin sehr hin und her gerissen, weil ich denke, das einiges davon auf meine Kappe geht. Habe mir jetzt auch mal das Buch vom Gansloßer bestellt, um mich etwas besser einzulesen. Tendenz geht aber in Richtung auslaufen lassen.

    so, also.... irgendwie fühlt es sich an wie auf mir rumgehackt. Als würde ich nix anderes machen wie abbrechen und ihn solchen Situationen schutzlos auszuliefern. Dem ist aber nicht so. Wir üben Alternativverhalten. Jeden Tag. Bei jedem Gassi. Solange er noch entspannt ist. Ich weiß, das er viel Abstand benötigt weil er mit Drohverhalten (anstarren als Beispiel) nicht umgehen kann bzw. dann Angst vor dem anderen Hund hat, den versuche ich FÜR IHN reinzubringen, wann immer mir das möglich ist. Aber wenn man durch die Straßen läuft, dann geht man zwangsläufig irgendwann um eine Kurve und dann kann es nun mal passieren, das ein Hund, der an der Flexi vorausrennen darf, plötzlich vor einem steht.


    Ich übe auch jeden Tag bei JEDEM GASSI, das er sich hinter mir einsortiert und ich die Dinge für ihn regle, weil er das weder soll noch will. Bei fremden Leuten klappt das schon sehr gut, auch Stellen (dunkles Gebüsch zum Beispiel) an denen wir vorbeilaufen, können so gut bewältigt werden. Ich weiß um seine Problematik, wir arbeiten daran und ich will eigentlich nicht so hingestellt werden, als würde ich nur Symptombekämpfung betreiben.

    Wenn ich JEDER Situation aus dem Weg gehe, dann lernt er ja nie, das er sich nicht aufregen muss.

    Bisher lernt er ja, dass sein System so funktioniert. Er kommt in die Situation, brüllt herum und lernt: So kommt man da durch.

    ich versuche, jede dieser Situationen zu vermeiden, indem ich soviel Abstand reinbringe, das er nicht "brüllen" muss. Aber wenn dies nicht möglich ist (und ich kann nun mal nicht immer auf die Straße latschen, wenn dort Autos fahren), muss er da durch. Natürlich geht es grundsätzlich um ein Alternativverhalten. Aber trotzdem muss ich ihn auch in den unvermeidbaren Situationen abbrechen. Da einfach nix zu tun und zu warten, bis das Alternativverhalten irgendwann mal sitzt, ist für mich keine Option. Sollte ich dich da falsch verstanden haben, dann bitte ich um Aufklärung.

    Grundsätzlich bringe ich gerne viel Abstand rein, weil ihm das hilft. Aber es kann ja nicht auf Dauer die Lösung sein, Spießruten zu laufen, auf die Straße zu gehen

    Das soll auch nicht die Lösung sein, lediglich eine Situation schaffen, in der er lernen kann, damit man dort eine Alternative aufbaut. Wie übst Du denn Entspannung im allgemeinen und Hundebegegnungen im besonderen mit ihm?

    Entspannung zuhause? Oder bei Hundebegegnungen? Grundsätzlich bringe ich Abstand rein und lenke ihn dann ab, mit etwas das ihm dann wichtiger ist wie Leckerli suchen zum Beispiel. Funktioniert aber erst seit kurzem. Ich übe Leinenführigkeit (er ordnet sich hinter mir ein beim laufen), so das ich grundsätzlich vor ihm bin und er sich "beschützt" fühlt.

    Wenn er ausflippt, lobe ich gar nicht, auch wenn er danach schaut. Wenn ich da lobe, lobe ich die ganze Verhaltenskette, also sage "prima, Du bist ausgetickt, hast Dich danach runtergefahren, gut so!" Damit übe ich das Ausflippen mit ein.


    Ich schau mir stattdessen einfach an, was für ihn in dem Moment zuviel war, und gestalte die nächste Begegnung anders. Vorher mehr Ruhe, mehr Abstand, früher bestätigen, wenn er ruhig ist, was auch immer dann angesagt ist.

    ich weiß schon ziemlich genau, was ihm da zuviel ist: wenn die Begegnung überraschend ist. Lässt sich leider nicht immer vermeiden, das nach einer Kurve zum Beispiel ein Hund auftaucht oder einer aus einem Haus kommt, an dem man gerade vorbei geht. Grundsätzlich bringe ich gerne viel Abstand rein, weil ihm das hilft. Aber es kann ja nicht auf Dauer die Lösung sein, Spießruten zu laufen, auf die Straße zu gehen. Wenn ich JEDER Situation aus dem Weg gehe, dann lernt er ja nie, das er sich nicht aufregen muss.


    Was ihn ganz extrem triggert sind Hunde, die ihn anstarren/fixieren "dürfen" und Hunde die an der Flexi weit voraus laufen dürfen. Da ist (noch) aus bei ihm mit der Beherrschung. Und schon oft habe ich dann vom anderen Hundebesitzer ein gemurmeltes (oder auch lautes) "mein Gott, ist der Hund aggressiv" gehört.

    Ich finde es ungünstig ein solches Thema ausschließlich über Abbruch anzugehen. Besser ist es dem Hund beizubringen, was er bei Hundesichtung direkt am Anfang anders machen kann.

    das natürlich parallel. Alternativverhalten soll schon die Zukunft sein. Aber solange das noch nicht sitzt, muss ich erstmal abbrechen. Ich meine grundsätzlich damit auch eher überraschende Hundebegegnungen (direkt nach einer Kurve zum Beispiel).