Beiträge von Udieckman

    Aktueller Artikel in der Tagesschau zum Thema Mantrailing (im weitesten Zusammenhang mit der Doku zur POL in Sachsen):

    https://www.tagesschau.de/wissen/forschu…echnik-100.html

    Wenn ich die Namen Bräuer und Goss schon lese :face_vomiting: . Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie nachweisen wollen, dass Trailen nicht geht, anstatt ihre Hypothese wirklich wissenschaftlich zu untersuchen. Was aufgrund der komplexen Situation und diversen Parameter kaum möglich sein wird. Aus meiner Sicht ist ein "ceterus paribus" kaum möglich. Sie sollten vielleicht mal untersuchen, was erfolgreiche Teams ausmacht :winking_face: . Goss geht immer noch vom Konstrukt der Fährte aus. Und ist es nicht egal, was der Hund sucht, solange es zum Erfolg führt? Spannend auch, dass diese Frage in der Flächensuche nicht gestellt wird.

    Mit einer Kennzeichnung z.B. kann ich doch auch spielen und sie falsch positiv einsetzen. Ich kann eben nicht nicht kommunizieren. Und auch hier kann ich doch wunderbar spielen. Stattdessen wird auf ein in meinen Augen verkrampftes Nichtbeeinflussen gesetzt.

    Dann ist da noch das Thema der Genetik und Ausbildung. Ich finde dieses "jeder Hund kann trailen" mittlerweile sehr anstrengend. Wie wären wohl die Antworten, wenn ich meinen Beagle im Mondioring führen möchte.

    Und dann gibt es da die Geschichte aus erster Hand: einer meiner Ausbilder (Tom Middlemas) ist ja stark im Bereich Geruchsspezifische Geruchsdifferenzierung unterwegs. Er wurde vor die Aufgabe gestellt, bei Angehörigen der britischen Armee die an Krebs erkrankten Personen zu identifizieren. Ihr ahnt, was kommt - er hat nicht nur die bekannten Männer, sondern auch zwei weitere angezeigt. Feixen in der Runde, weil falsch positiv. Bis die Männer untersucht worden sind.

    Für mich geht es ganz einfach darum, dass der Hund seine Aufgabe erledigt. Unabhängig davon, was ich am anderen Ende der Leine veranstalte. Entsprechend gestalten wir unser Training. Wenn noch jemand bei uns zugucken möchte - herzlich willkommen!

    Könnt ihr vielleicht ein bisschen mehr zu den Methoden sagen, die dahinter stecken?

    Kurz zusammenfassend ist das grundlegende würde ich sagen, dass sie (in dem Kurs zumindest) straffrei arbeitet, also nur über die Belohnung von erwünschtem Verhalten. Und sie baut sehr auf das Festigen und Ausweiten der erwünschten bzw. tragbaren Jagdsequenzen lauern und fixieren. Das Konzept ist also nicht "Jagen unterbinden" sondern "so Jagen, dass niemand zu Schaden kommt".

    Jetzt so grob das, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Ob es für euch geeignet ist würde ich nicht beurteilen wollen.

    Damit bin ich schon raus. Keiner unserer Hunde lauert oder fixiert :smiling_face: . Ansprechbar sind sie auch - sie reagieren nur nicht unbedingt darauf.

    Es ist aber ein sehr großer Unterschied ob ich einen Hütehund habe, der auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen programmiert ist und eher aufs hüten/treiben selektiert wird oder ob ich einen spezialisierten Arbeitsjagdhund habe.

    Der für mich entscheidende Unterschied liegt nicht bei Hüte- oder Jagdhund, sondern bei der Sequenz aus dem Jagdverhalten.

    Ich kann meinem Hund noch so oft verbieten es nicht zu tun, es wird nicht funktionieren. Sie sind dafür gezüchtet, selektiert und jahrelang so gearbeitet.

    Dann reicht eben nicht zu sagen, dass er es nicht tun soll und wenn er nicht hört, strafe ich eben. Wobei ich ja auch eh nicht an den Hund dran komme um ihn zu strafen.

    Der gute Jagdhund muss halt sehr viel abkönnen und an seiner Aufgabe dran bleiben.

    Zudem setzt jagen eben auch noch ganz viele gute Hormone frei.

    Es macht einen gravierenden Unterschied, welche "Art" von Jagdhund ich führe. Da gibt es Hunde, die eher mit dem Jäger zusammenarbeiten wie z.B. Wild anzeigen oder erlegtes Wild apportieren.

    Hier ein Vorsteher

    Einweisen beim Retriever

    Ich sehe hier Hunde, die viel abkönnen, an ihrer Aufgabe dran bleiben und trotzdem noch auf Ansprache reagieren. DAS setzt aber eben viel Enthusiasmus und Konsequenz beim Hundeführer voraus.

    Etwas anders sieht es aus bei den jagenden Hunden, die eben komplett eigenständig jagen. Seien es Bautenjäger oder sight hounds oder scent hounds. Spannend finde ich auch "hunting the clean boot

    Entsprechend unterschiedlich ist der Aufbau im Training. Früh genug anfangen und dran bleiben. Entsprechende (!) Ersatzbeschäftigung bieten, dann kann auch ein Beagle frei Laufen.

    Könnte das etwas sein?

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    Ansonsten vielleicht mit Suchbegriffen wie Klettersteig.

    Heute was in Quiche Richtung mit Bärlauchpesto, Garnelen und grünem Spargel. Morgen ist Training, da gibt es Rüblikuchen für alle und abends geräucherte Makrele und eine Auswahl von frischen Fischsalaten. Beim Brot teste ich gerade diverse Varianten. Gerne auch mit Hafer oder Buchweizen.

    Henri habe ich ja aus der Normandie geholt. Donnerstag morgen zu Hause nach 15 Stunden Fahrt und Sonnabend morgens in die Welpengruppe. Er war bzw. ist es noch total souverän. Auch hier gibt es weitere Hunde, aber alles Laufhunde.

    Uschi-Flury war deutlich älter, durfte aber in der Welpengruppe mit machen, weil sie in der Entwicklung etwas verzögert war.

    Wir sind seit ewigen Zeiten in dieser Hundeschule, weil es mir dort einfach gut gefällt. Und auch als Trainer lerne ich immer gerne dazu.

    Ich gehe auch nicht davon aus, dass es für einen Hundeschul-Ableger möglich ist, bei "scharfen" Einsätzen anderer Organisationen als Begleiter mitzulaufen.

    Meinst Du mich damit ?

    Mit Hundeschulen hab ich wenig zu tun. Beim DRK bin ich Ausbilder für Flächensuchhunde. Ich war viele Jahre Hundeführer, Einsatzleiter, Fachberater und Staffelleiter. Inzwischen habe ich mich eher auf das Mantrailing konzentriert und bilde Teams aus die Einsätze laufen wollen oder einfach nur anspruchsvoll trailen wollen.

    ...

    Was anderes als eine Hundeschule ist "Finderwille" denn? Die "viele Jahre" kann ich aufgrund Deines CV und der im Netz zugänglichen Informationen nicht verifizieren. Den Einsatzleiter streiche ich einfach mal komplett, das war, wenn überhaupt, ein Einsatzabschnittsleiter. Und leider ist meine Frage, wie viele Mantrailing Einsätze Du gelaufen bist, ist immer noch nicht beantwortet.

    Sehr gut? Es war ein Aufguss der Auseinandersetzung zwischen Uni Leipzig/Goss und DHF auf der anderen Seite. Ja, die Studie ist nicht gut gelaufen und es gab zu Recht viele Kritikpunkte. Sich aber hinstellen und zu behaupten, dass es nicht möglich ist, Trails zu laufen, die älter als 72 Stunden sind, ist einfach nur Polemik. Wir reden hier nicht über Jahre. Ich selber bin überzeugt, dass selbst bei meinen Hunden nach vier, neun oder sogar 27 Tagen das Ende noch lange nicht erreicht. Genau da sind wir an dem Punkt, wo sich eben Streu und Weizen trennt. Und eben nicht jeder Hund solche Lagen trailen kann.