Beiträge von Udieckman

    Ja, das finde ich auch super. Sehr spannend und konstruktiv der Thread.


    Korrigier mich, wenn das Blödsinn ist. Ich hab bei Lucifer von jemand, weiß jetzt echt nicht mehr ob hier im Forum, oder im RL, den Tip bekommen das zu lassen mit dem Mantrailing. Weil Lucifer mich beim Gassi, wenn er ins Jagen kommt ja eh ausblendet und beim Mantrailing ja auch selbstständig agiert und quasi mich führt. Dass das ungünstig ist, weil er so die Zusammenarbeit nicht lernt. Ich hab ja einige Zeit MT mit Lucifer gemacht. Er war sehr gut, schon beim ersten Trail wusste er ziemlich genau, was man von ihm erwartet und hat total selbstständig gearbeitet. Niemals bei mir nachgefragt.

    Da Aron ja auch den Kontakt zu Frauchen beim Gassi nicht sucht würde ich denken, dass MT da auch eher kontraproduktiv ist? Oder hab ich da nen Denkfehler?

    Keine Ahnung, wer dir diesen Tipp gegeben hat mit dem kein Mantrailing, aber meiner Ansicht nach ist das so pauschal wirklich Schwachsinn.

    Der Tipp kam auch von mir. Und es ist überhaupt kein Schwachsinn! Es zeigt mir eher begrenztes Wissen auf. Auch wenn es gerne so verkauft wird, ist MT kein Allheilmittel für alle Probleme.

    Lucifer ist ein Collie und kommt damit aus der FCI 1 Sektion 1. Bei diesen Hunden sind andere Sequenzen beim Jagdverhalten ausgeprägt, als bei den Jagdhunden FCI 6, 7 und 8.

    Bei Aron geht es einfach darum, dem Wesen des Hundes zu entsprechen; ihm zu bieten, was er machen möchte; der Genetik zu entsprechen und ihn dadurch in einen Status zu versetzen, in dem er auf Ansprache reagieren kann.

    Genetik kann nur in einem begrenzten Rahmen "abtrainiert" werden. Vorgehensweisen, die für andere Hunde passen, können hier kontraproduktiv sein. Eine Kastration wird für Wildaffinität nichts bringen. Nicht umsonst sind Rüden in RHS häufig kastriert, damit sie sich auf die Suche konzentrieren und weniger abgelenkt sind.

    Snooze_92

    Ich habe nochmals kurz Deine vorherigen Posts überflogen. In 12/2023 hattest Du nach Ideen für die Leinenführigkeit bzw. entspanntes Spazierengehen gefragt und in 07/2024 nach Trainern für AJT. Was ist daraus geworden? Und damit stellt sich mir die Frage, wie ernsthaft die Themen angegangen werden.

    Für mich stellt sich auch die Frage, wie wichtig das "wichtige Hobby" ist. Wenn es mehr als just for fun auf hohem Niveau sein soll, dann würde ich warten. Ich würde den ersten Hund weiter ausbilden, vermutlich wird eine Prüfung abgelegt und dann geht es in die Ernstfallsuche. Und genau an dem Punkt tut sich, meiner Erfahrung nach, noch eine ganze Menge. Will ich es wirklich so sehr? Sind wir wirklich geeignet? Wie gehe ich mit der Verantwortung um? etc. Aus dieser Erfahrung heraus, wirst wahrscheinlich auch Du nochmals einen Schwung an Punkten für die Ausbildung eines weiteren Hundes bekommen.

    Dazu gehört für mich auch die Frage, ob die Rassen, die jetzt im Raum stehen, für das "wirklich wichtige Hobby" auch die "wirklich richtigen Hunde" sind. Und wenn sie es sein sollten, wo finde ich eine gute Linie, die auch auf Leistung selektiert wird.

    Wir sind davon abgekommen, die Welpen gleich um jeden Preis ins Training nehmen zu wollen. Wir machen viel "normales" Leben und natürlich "Menschen sind toll". Den Wunsch, eine Spur zu verfolgen, bringen unsere Hunde mit. Als Welpe und Junghund geht es maximal um kurze Trails. Motivation erhalten steht hier an erster Stelle.

    Das, was hier geschildert wird, ist für mich in vielen Teilen einfach typisches Laufhund verhalten. Im Haus nett und verschmust und anspruchslos. Dafür erfolgt im Außen keine Reaktion auf Ansprache. Für mich (!) wäre der Ansatz daher auch kein Deckentraining oder ähnliches, sondern dem Hund das bieten, was ER machen möchte. Wenn der Hund Tricksen doof findet, dann mache ich es nicht. Das frustriert mich wahrscheinlich sogar mehr als den Hund.

    Die Lösungen sind hier schon genannt worden: Fährtenarbeit oder Mantrailing . Das hat auch den Aspekt, dass Du in die Welt Deines Hundes eintauchst und erlebst, dass der Hund Aufgaben löst, die wir nicht einmal richtig verstehen können. Der Hund darf machen, wofür er geboren wurde - und das macht glücklich. Bei Sizilien denke ich natürlich sofort an den Cirneco dell"Etna ,

    Wie Laufhunde so drauf sind:
    Hier geht es um Schwyzer und die Passion für die Hunde, und hier ist Schleppjagd . Unter dem Suchbegriff Chasse Lapin chien Courant gibt es bei YT tolle Videos, die die Arbeit der Hunde zeigen. Und zum Verständnis beitragen mögen. Auf der Spur müssen die Hunde eigene Entscheidungen treffen, da gibt niemand die Richtung vor. Aus diesem Grund geht das handelsübliche Training auch meistens daneben.

    Ich wünsche Euch, dass Ihr noch das Ruder herum gerissen kriegt. Und bitte daran denken, dass hinter den tollen meistens eine ganze Menge Arbeit steckt, die häufig nicht gesehen wird.

    Und damit hat sich für mich jede Datenerfassung erledigt. Du willst einen kausalen zwischen "Krebserkrankung" und "Hund frisst xy" herstellen. Dabei werden alle, aber auch wirklich ALLE anderen Faktoren ausgeblendet.

    Ich glaube fest daran, dass die Hundefutterindustrie ein sehr großes Interesse daran hat, ein Futter zu entwickeln, das Krebs nicht entstehen lässt. Das wäre mit Sicherheit das mit Abstand am meisten verkaufte Produkt.

    Vielleicht liegt der Schlüssel darin, nichts dauerhaft zu füttern? Wenn man, wie wir, variiert, dann wird die Wahrscheinlichkeit, dass irgendein Bestandteil in irgendeinem Futter krebsauslösend ist, geringer.

    Bringt es die Diskussion weiter, wenn ich erzähle, dass wir alles querbeet füttern? Von Pansen mit Haferflocken über Gekochtes zu Nass- und Trockenfutter? Das wir im mittelpreisigen Segment unterwegs sind und auch Futter vom Discounter holen?

    Von unseren zwölf Hunden ist genau eine Hündin im Alter von sechs Jahren an Knochenkrebs verstorben, Redbone Coonhound x Bloodhound. Zwei Laborbeagle sind mit je zwölf Jahren an Krebs verstorben. Ein Bloodhound mit elf Jahren nach einer Milztumor OP. Ein Bloodhound mit zehn Jahren an den Spätfolgen von Anaplasmose. Ein Beagle mit elf an Herzversagen. Einen Anglo mussten wir mit dreizehn Jahren wegen Arthrose einschläfern lassen. Ein anderer Anglo mit elf Jahren, ein Bruno de Jura mit zwölf Jahren und zwei Bloodhounds mit zehn bzw. dreizehn Jahren sind einfach so eingeschlafen. Und eine Laborbeaglehündin ist mit fast 20 Jahren einfach so eingeschlafen.