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Was Ich meine ist, dass es beim Einsatz, zumindest in meiner naiven Logik, wenn es darum geht, eine Person schnell aufzufinden, egal ist, wie der Hund läuft, hauptsache er findet (am besten doch so schnell wie möglich).
Ja, im Einsatz geht es darum, eine Person schnell zu finden. Es ist nur leider nicht immer so, dass ich einer Spur folge, die von A nach B geht und am Ende ist die vermisste Person und alles ist gut. Mit meinem Trail gebe ich ja auch die Suchrichtung/-gebiete für andere Einsatzkräfte vor. Wenn ich auf dem Geruchsband laufe und z.B. das HLF uns überholt und die Richtung auf der Bundes- oder Kreisstraße verfolgt, kann die Person in gerader Richtung gefunden werden. Wenn ich aber auf einer parallelen Straße laufe, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab. Es kann dann auch sein, dass die Drohne(n) und / oder die Flächenhunde in verkehrte Richtung geschickt werden. Es kann auch zu Problemen kommen, wenn jemand meinen Trail übernehmen (verlängern) soll. Was für uns noch gut zu schaffen war, ist es für das nächste Team nicht mehr. Also zurück und anderen Ansatzpunkt suchen. Und dann bin ich nicht mehr schnell und sicher. Im städtischen Bereich enden Suchen tatsächlich häufig an Bus- oder Bahnhaltestellen. Wenn ich aber 100m oder mehr davon ab, wird es auch hier immer schwieriger.
Aus diesem Grund haben wir schon vor Jahren unsere Trainingsmethodik umgestellt - ich möchte mir keine Randläufer mehr heranzüchten.
Es wäre ein Regelwerk sinnvoll, das das Ergebnis bewertet. Ich mach noch mal die Kurve zum Hüten. Bei uns geht es darum, dass die Schafe auf bestimmten Wegen durch bestimmte Tore laufen, im Pferch landen, über Brücken gehen etc ... Wie die Aufgabe von Hund und Mensch bewerkstelligt werden, ist im Grunde total egal. Wenn der Hund das mit Kopfstand hüpfend hinbekommt, dann gibt das auch volle Punktzahl, quasi. Der einzige, der wissen muss wie sein Hund funktioniert, ist der Mensch, der ihn führt. Kommandos etc. interessieren die Richter nicht.
Ich würde mir beim Trailen, je nach Einsatzzweck, auch so ein Regelwerk wünschen.
Das gibt es! Es ist allerdings sehr, sehr aufwändig. Es gibt nicht "den einen" Prüfungstrail, sondern es werden Aufgaben über mehrere Tage während eines Seminars abgeprüft. Und ich gehe mal davon aus: innerhalb von vier Tagen können die Prüfer ein umfassendes Bild gewinnen.
Mit Shania habe ich eine Prüfung abgelegt, die aus fünf Aufgaben (Negativansatz, Negativende, drei Trails mit ca. 800m. 1200m und über 3000m mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden) an einem Wochenende bestand. Eine Aufgabe durfte man versemmeln, musste es aber selber ansagen. Die Hunde fanden, dass es ein richtig schönes Wochenende war. Ich weniger..... Der Vorteil hier war, dass es eben nicht nur ein Trail war, sondern die Aufgaben in der Reihenfolge ausgelost worden sind.
Ich selber würde ja auch gerne mal eine PO basteln, in der unbedingt Sicherung Geruchsvorhalt und Start aus dem Wohnumfeld geprüft werden.
Die Sichtungen hier erlebe ich so, dass es wichtig ist immer genau zu wissen, was gerade passiert und entsprechende Änderungen zu ergreifen. Und das negative Ende zu erkennen......