Beiträge von Udieckman

    Auch wenn die Frage schon gestellt worden ist: Was hindert Dich daran, den Welpen sofort abzugeben? Sich ein Scheitern einzugestehen? Sich vom Traumbild der "heilen" Familie mit Kind und Hund, die so schön miteinander spielen zu verabschieden? Bitte sei ehrlich mit Dir und ermögliche Molly einen Weg in ein besseres Leben. Und nein, auch die Trainerin kann keine Erfolge zaubern.

    Pinkboxer

    Das Suchen nach Futter muss man meiner Erfahrung nach einem TS - Hund nicht erklären. Das ist meistens ein Selbstgänger. Der Aufbau einer gezielten Suche, sei es Objektsuche, Geruchsdifferenzierung oder Mantrailing sieht schon anders aus.

    Bei Objektsuche und GD geht es um die Suche nach einem bestimmten Geruch, bei Mantrailing um das Verfolgen eines bestimmten Geruchs. Für MT brauche ich, wie schon beschrieben, mehr Personen und mehr Zeit. Das Training im MT ist auch deutlich komplexer und ohne kompetenten Trainer nicht zu wuppen. Eine Bestätigung, in welcher Form auch immer, sollte nicht das motivierende Element sein. Die Motivation sollte in erster Linie intrinsisch sein. Was ist bei Euch kritisch für MT sehe, ist die Beschreibungen "sie ist keine große Sportlerin" und "sie liebt Ausflüge, wo was los ist". Trailen ist für Hund und Hundeführer körperlich und geistig sehr fordernd, auch über einen längeren Zeitraum (wenn man dabei bleibt).

    Die genannten Preise wären hier eher am unteren Ende der Preisspanne, nach oben geht deutlich mehr. Was sich im Laufe der Jahre läppert. Kompetente freie Gruppen bei denen trainiert und nicht nur Trails gelegt werden, sind leider mehr als rar. In den mir bekannten Vereinen (Jahresbeitrag um die 70,00 Euro zzgl. Aufnahmegebühr) wird eine BH erwartet. Dafür kann man in einem Verein auch viele Dinge erstmal ausprobieren. Im Rettungshundesport wird auch immer häufiger Flächensuche angeboten.
    Zeitlicher Aufwand beim Trailen? Wenn ich meine Teams adäquat trainieren möchte, dann rechne ich mit einem Minimum von 30min pro Team (Hund und Hundeführer), bei fortgeschrittenen Teams locker 45min und auch mehr. Bei drei Teams in einer Gruppe sind es auch schon mal gute drei Stunden (schlechtes Zeitmanagement meinerseits - es gibt immer so viel an Rückmeldungen). Die Trainingsgebiete variieren und sind in einem Umkreis von ca. 30km. Wir trainieren sowohl grün (Wald, Wiese, Park) als auch grau (bebaute Gebiete, versiegelter Untergrund).

    Ich würde als Beschäftigung immer etwas aussuchen, wofür der Hund geboren worden. Dann machte es richtig Spaß! Da stellt sich nämlich die Frage nach der Motivation nicht und je besser man zusammenarbeitet, umso mehr Freude macht es.

    Wofür auch immer Du Dich für Euch entscheidest: Die Beziehung zum Hund bekommt nochmal einen ganz anderen Level!

    Lani

    Wir wohnen ja nur wenige Schritte vom Strand entfernt und es ist mittlerweile richtig schlimm geworden. So jedenfalls mein Erleben. Die Hundestrände sind überfüllt und es herrscht massiver Dichtestress. Die Naturstrände sind idR Naturschutzgebiete und damit leinenpflichtig. Und man soll sich wundern, wo mittlerweile kontrolliert wird. Außerhalb der Saison dürfen Hunde mit an den Strand, Ob sie dabei an der Leine geführt werden müssen, regelt die jeweilige Gemeinde / Kurverwaltung. Hier bei uns dürfen Hunde nur noch ab 01.11. an den Strand. Es ist noch gar nicht so lange her, da war es der 15.09. :loudly_crying_face: Aber es kam zu massiven Beschwerden über Belästigung mit Hunden und Vorfällen, dass hier gegen gesteuert wurde. Wir sind, wenn überhaupt, nur noch bei schlechtem Wetter am Strand. Alles andere ist nur noch nervend.

    Vielleicht findet sich in MV noch etwas - da gibt es sehr viel Land für wenige Einwohner.

    Naja, mit Kaspar war ich schon einmal unterwegs. Wenn ich allerdings meine Ohrfeigen hinterherlaufen sollte, dann können wir die Zeit auch netter verbringen.

    Noch seid Ihr ja ganz am Anfang, Der Unterschied im Aufbau zeigt sich häufig erst iDer sogenannte Annäherungsalarm (proximity alert) wird üblicherweise gezeigt, wenn der Hund in die Nähe der gesuchten Person kommt. Die Körpersprache verändert sich nochmals deutlich und wird im allgemeinen aufgeregter und mit Drang und Druck zur Person. Hunde, die vom HF bestätigt werden, finden die VP häufig nur mäßig interessant, da die Belohnung durch den HF erfolgt.

    Wir haben es übrigens im Training mit mehreren Teams ausgetestet: vorausgesetzt der Hund weiß worum es geht, dann wird die Person und nicht die Belohnung verfolgt.

    Hier würde ich gerne mal mit einer Frage reingrätschen, und zwar zum Thema "Mantrailing mit jungem, 'unfertigem' Hund anfangen".
    Pia Gröning sagte in Bezug auf den Einfluss auf das Jagdverhalten eines Hundes, dass man da mit jungen Hunden vorsichtig sein sollte und sich - wie bei allem, was man mit dem Hund anstellt oder ihn anstellen lässt - fragen sollte, was man damit fördert und ob das im Alltag erwünscht ist. Es könnte sein, dass man dem Hund hier etwas beibringt, das er ohne das Training gar nicht könnte bzw. das man ihm mühsam wieder abgewöhnen muss. Sie sagt, es sei besser, damit anzufangen, wenn der Hund erzogen ist, ohne zu ziehen an der Leine laufen kann etc. Also mit 2 oder 3 Jahren. Ansonsten/bis dahin sollte man lieber Beschäftigungen anstreben, die mit Konzentration und direkter Zusammenarbeit mit dem Hundeführer zusammenhängen (Geruchsunterscheidung, Dummytraining).
    Die Kopplung mit Setting, besonderem Geschirr, Startritual etc. ist ihrer Erfahrung nach nicht unbedingt ausreichend.

    Ich weiß nicht, ob ich das 100%ig richtig wiedergegeben habe, aber so habe ich es verstanden. Es klang für mich plausibel. Was meint ihr dazu?

    Die Sache ist, dass in jedem Hund Jagdsequenzen genetisch verankert sind. Mal mehr, mal weniger und auch unterschiedliche Teile in unterschiedlicher Konzentration. Bei jagenden Hunden (FCI 6) würde ich sofort anfangen, denn diese Hunde können meistens nicht anders und nichts anderes, als ausdauernd eine Spur verfolgen.

    Wenn ich einer Beschäftigung anfange, die die Zusammenarbeit mit dem HH voraussetzt und fördert, dann ist dann für führerbezogene Hunde und deren Halter eine tolle Sache. Logischerweise sehe ich die Apportierhunde in der Dummyarbeit und die Stöberhunde in der Geruchsunterscheidung. Genau diese Zusammenarbeit mit dem HH kann sich aber beim Trailen als kontraproduktiv erweisen. Nämlich als Orientierung nach hinten. Hier stellt sich für mich die Frage, wie ernsthaft ich trailen möchte. Ich sehe es im Training besonders mit Teams aus dem Hundesport, dass sich genau diese Probleme ergeben. Da habe ich die Problematik bei HH, dass Führung an den Hund abgegeben wird und beim Hund, dass die Führung übernommen werden soll.

    Viele Hunde von nicht hauptsächlich jagdlich geführten Rassen muss ich sowieso erstmal erklären, worum es eigentlich geht. Die sind für mich dann generell besser in den Beschäftigungen untergebracht, für die sie geboren worden sind.

    Wie alt ist er denn? Mein Hund hat früher auch nicht wirklich ausdauernd gesucht, bissl geschnüffelt und dann ist er seiner Wege gegangen. Jetzt ist er drei und sucht wirklich gut und sehr konzentriert und ausdauernd.

    Er ist eineinhalb! Das kann natürlich sein, dass das noch mit dem Alter kommt...


    hm, das kann schon sein, aber ich hab grad gar nicht dass gefühl, dass es an der Begeisterung liegt... also auch wenn er schon begeistert ankommt und ich es werfe, findet er es nicht.

    Und Suchaufgaben... Puh. Also ich kann das ganze Wurststück zehn Zentimeter neben seinem Kopf verstecken, das findet er nicht. Vielleicht hat @schokokekskruemel recht und das kommt erst irgendwann im Alter... sowohl der Spaß als auch das Talent

    Es kann sein, dass Spaß und Talent mit dem Alter kommt. Ich denke aber eher nein. Die Hunde, die ich kenne, die wirklich motiviert und fokussiert suchen, kommen in den meisten Fällen schon so auf die Welt. Da brauche ich keine Tricks sondern es reicht eine kurze "Erklärung", was ich erwarte und dann läuft es. Genetik spielt eben eine nicht zu unterschätzende Rolle.