Beiträge von Udieckman

    .... Aber Mantrail mit nem Hund, der in hysterische Panik verfällt wenn er näher als 2m an Menschen soll was mir dann doch zu teuer :woozy_face:

    Offtopic zum Thema Urlaub

    Wenn der Hund es richtig (und zwar wirklich richtig) super findet eine Spur zu verfolgen, dann ist Trailen nicht verkehrt. Das mit der Panik sollte für einen guten Trainer kein Thema sein. Das kann alles trainiert werden. Voraussetzung ist aber, dass der Hund für eine Suche alles geben würde.

    Ich hatte damit angefangen, dass ich sehr genau auf meine Körperhaltung achte. Dieses Gerademachen, Kopf hoch, Brust raus und Bauch rein und so Führung signalisieren hat bei unseren Hunden viel Entspannung gebracht. Vielleicht wäre das auch eine Idee, für die ersten Schritte.

    Ich bin in diesem Jahr schon zweimal ab Dagebüll nach Amrum gefahren und es waren jedes Mal einige Hunde dabei. Es war allerdings im Januar und Februar und damit außerhalb der Saison. In der Saison hat ja keiner Zeit für Hundeseminare :smiling_face: . Im Februar hatten wir einen Schäferhund mit im Restaurantbereich - ohne Maulkorb. Und Husky habe ich auch gesehen. Keiner der Hunde hatte irgendwelche Probleme. Seegang solltet Ihr morgen auch nicht soviel haben. Also ganz entspannt bleiben!


    PS: Freya ist eine Tour, die nur am NO-Kanal ist. Die Fähren versorgen komplett die Inseln.

    ...

    Was Ich meine ist, dass es beim Einsatz, zumindest in meiner naiven Logik, wenn es darum geht, eine Person schnell aufzufinden, egal ist, wie der Hund läuft, hauptsache er findet (am besten doch so schnell wie möglich).

    Ja, im Einsatz geht es darum, eine Person schnell zu finden. Es ist nur leider nicht immer so, dass ich einer Spur folge, die von A nach B geht und am Ende ist die vermisste Person und alles ist gut. Mit meinem Trail gebe ich ja auch die Suchrichtung/-gebiete für andere Einsatzkräfte vor. Wenn ich auf dem Geruchsband laufe und z.B. das HLF uns überholt und die Richtung auf der Bundes- oder Kreisstraße verfolgt, kann die Person in gerader Richtung gefunden werden. Wenn ich aber auf einer parallelen Straße laufe, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab. Es kann dann auch sein, dass die Drohne(n) und / oder die Flächenhunde in verkehrte Richtung geschickt werden. Es kann auch zu Problemen kommen, wenn jemand meinen Trail übernehmen (verlängern) soll. Was für uns noch gut zu schaffen war, ist es für das nächste Team nicht mehr. Also zurück und anderen Ansatzpunkt suchen. Und dann bin ich nicht mehr schnell und sicher. Im städtischen Bereich enden Suchen tatsächlich häufig an Bus- oder Bahnhaltestellen. Wenn ich aber 100m oder mehr davon ab, wird es auch hier immer schwieriger.

    Aus diesem Grund haben wir schon vor Jahren unsere Trainingsmethodik umgestellt - ich möchte mir keine Randläufer mehr heranzüchten.


    Es wäre ein Regelwerk sinnvoll, das das Ergebnis bewertet. Ich mach noch mal die Kurve zum Hüten. Bei uns geht es darum, dass die Schafe auf bestimmten Wegen durch bestimmte Tore laufen, im Pferch landen, über Brücken gehen etc ... Wie die Aufgabe von Hund und Mensch bewerkstelligt werden, ist im Grunde total egal. Wenn der Hund das mit Kopfstand hüpfend hinbekommt, dann gibt das auch volle Punktzahl, quasi. Der einzige, der wissen muss wie sein Hund funktioniert, ist der Mensch, der ihn führt. Kommandos etc. interessieren die Richter nicht.


    Ich würde mir beim Trailen, je nach Einsatzzweck, auch so ein Regelwerk wünschen.

    Das gibt es! Es ist allerdings sehr, sehr aufwändig. Es gibt nicht "den einen" Prüfungstrail, sondern es werden Aufgaben über mehrere Tage während eines Seminars abgeprüft. Und ich gehe mal davon aus: innerhalb von vier Tagen können die Prüfer ein umfassendes Bild gewinnen.


    Mit Shania habe ich eine Prüfung abgelegt, die aus fünf Aufgaben (Negativansatz, Negativende, drei Trails mit ca. 800m. 1200m und über 3000m mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden) an einem Wochenende bestand. Eine Aufgabe durfte man versemmeln, musste es aber selber ansagen. Die Hunde fanden, dass es ein richtig schönes Wochenende war. Ich weniger..... Der Vorteil hier war, dass es eben nicht nur ein Trail war, sondern die Aufgaben in der Reihenfolge ausgelost worden sind.


    Ich selber würde ja auch gerne mal eine PO basteln, in der unbedingt Sicherung Geruchsvorhalt und Start aus dem Wohnumfeld geprüft werden.


    Die Sichtungen hier erlebe ich so, dass es wichtig ist immer genau zu wissen, was gerade passiert und entsprechende Änderungen zu ergreifen. Und das negative Ende zu erkennen......

    Hallo zusammen,


    ich schalte mich hier auch mal kurz mit einer Frage rein. Wir haben bislang null Erfahrung mit Mantrailing und würden dies gerne ändern. Das ganze soll lediglich als Hobby dienen, Prüfungen o.ä. werden nicht angestrebt. Nun habe ich mich hier in der Gegend schonmal umgeschaut und einige Hundeschulen bieten auch Mantrailing an. Da ich mich aber so gar nicht mit Auskenne, weiß ich gar nicht auf was ich achten soll. Sowohl beim Kennenlernen als auch beim ersten Training. Natürlich einerseits auf mein Bauchgefühl... aber was wäre denn noch wichtig, auf das man achten sollte?


    Ich habe jetzt endlich, endlich nach Jahren mal die Möglichkeit in fahrbarer Nähe Mantrailing auszuprobieren, und das sogar bei gleich zwei Vereinen (einmal Sport, einmal Einsatzorientiert).

    Habt ihr Tipps worauf ich als blutiger MT Anfänger achten kann um die Beiden zu vergleichen? Allgemein Meinungen zum Thema Sport vs. Einsatz (auf Mantrailing bezogen, nicht allgemein)?

    Ich möchte aus meiner Sicht als Trainerin antworten, was mir für meine bzw. unsere Teilnehmer wichtig ist:

    - Lernen ist mM nach nur möglich, wenn die Atmosphäre in der Gruppe stimmt. Das heißt, dass mit- und nicht übereinander gelacht wird

    - Es gibt keine Patentlösungen, sondern immer mehrere Wege / Ansätze, um ein Ziel zu erreichen

    - Eine Vorgehensweise wird mit dem Hundeführer gemeinsam erarbeitet / entwickelt. Denn der HF sollte seinen Hund am Besten kennen

    - Es wird offen und ehrlich und wertschätzend kommuniziert und umgegangen

    - Es wird nichts "schön" geredet, sondern für Probleme werden Lösungen angeboten

    - Der Trainer kann auf Fragen konkret antworten, bestimmte Dinge auch demonstrieren und auch mal Nichtwissen zugeben

    - Der Trainer bildet sich selber permanent weiter

    - Für den Trainer steht nicht die eigene Person, sondern die Teilnehmer im Mittelpunkt

    - Es werden nicht irgendwelche Trails gelegt und abgearbeitet, sondern ein bestimmtes Ziel und/oder Thema steht im Fokus

    - Das Preis-Leistungsverhältnis passt (abhängig von der Region)

    - Der Trainer verfügt über ein fundiertes Wissen im Bereich Kynologie

    - Der Trainer zeigt ehrlich die Möglichkeiten und Grenzen auf (gerade wenn es um das sogenannte "Thera-Trailen" geht

    - Der Trainer will nicht einfach nur auf den aktuellen Hype aufspringen, sondern "brennt" für das Thema

    - Die Trainings finden an wechselnden Orten statt. Ein Wechsel in andere Gruppen mit anderen Zeiten und Personen sollte möglich sein.


    Ich selber habe ja mit Trailen angefangen, als es noch eine exotische Beschäftigung für Leute war, deren Hunde nichts konnten. Bei mir war es ein ehemaliger Laborbeagle. Ich habe also den Vorteil, dass ich Trailen gelernt habe, als es noch offen war und wir ganz viel probiert haben. Mittlerweile gibt es sehr viele Ausbilder, die sich nach einigen wenigen Wochenenden MantrailingTrainer nennen. In den Vereinen reicht oft nur ein Wochenende um den SKN zu erhalten.

    Für mich hat sich daher auch nie die Unterscheidung Beschäftigung vs. Einsatz gestellt. Wir machen zunächst keinen Unterschied in der Ausbildung. Anders sieht es natürlich bei Teilnehmern aus, die in ihren Staffeln nicht weiterkommen (und auch die werden (leider) immer mehr)). Da geht es dann doch dann noch tiefer ins Detail und ich fordere mehr vom Hundeführer. Ich kenne auch etliche Sporttrailer, die besser als Staffeltrailer sind. Staffeln sind per se nicht besser.

    Keine ahnung wo die 100 meter herkommen. Ist halt die Vorprüfung (DRV/ ASB).🤷‍♀️

    Bei 20 Minuten ist Schluss und beim überlaufen der 100 Meter.

    Ich denke nicht weiter drüber nach, weil es nichts nutzt. Ist hier halt so.

    Wenn die 100m eine Vorprüfung sein sollen mit Abpfiff bei 150m, dann ist das für mich kompletter Blödsinn. Einen Trail mit diesen Kriterien lege bzw. organisiere ich für meine Teilnehmer so nebenbei im wöchentlichen Training. Das sollte für Teams, die in den Einsatz gehen wollen, keine wirkliche Herausforderung sein. Vielleicht ist der Hintergrund ja auch, dass eben die Nervenstärke der Hundeführer schon zu Beginn der Ausbildung geprüft werden soll. Denn real sind die Anforderungen noch ganz anders. Ich bin auch über die Länge irritiert, da ich die Vorprüfung des ABS noch mit 700-800m bei mindestens drei Stunden Liegezeit kenne. Hat sich das so geändert.


    Nicht darüber nachdenken ist fatal und nichts sagen ist noch fataler. Wie soll sich etwas ändern, wenn sich alle wegducken? Zu meiner Zeit beim ASB mussten auch die Trailer vor dem Trail den Gehorsamsteil absolvieren. Nicht zuletzt, weil ich meinen Staffelleiter überzeugen konnte und der im Arbeitskreis war, wurde die PO geändert: kein Gehorsam vorweg, dafür aber Negativansatz und Negativend.


    Für mich wird hier wieder deutlich, dass eine Herangehensweise, die sich auf das Bestehen einer Prüfung fokussiert, viel zu kurz gedacht ist. Da geht es dann eben nicht mehr darum, ob Hund und Hundeführer ein Team bilden, ob der Hundeführer seinen Hund in jeder Situation lesen kann und der Hund fokussiert und motiviert arbeitet. Da geht es dann leider nur darum, dass 100m geschafft werden. Das finde ich sehr schade.

    Die Führerin etwas frustriert und auch ratlos, denn der Hund hat es so deutlich gezeigt. Also im Grunde war für uns alle klar, dass der Hund im Geruch war.

    In dieser Situation wäre ich auch stinkend sauer - und zwar auf mich als Hundeführerin! Denn wenn der Hund deutlich anzeigt, dass er dem Trail folgt (das ist für mich etwas anderes als "im Geruch sein"), dann vertraue ich ihm. Egal, was verabredet worden ist. Und diese Übung zeigt für mich super gut, wie schnell der Mensch dann doch meint, es besser zu wissen. Prüfungen, die in dieser Form ablaufen (x Meter und y Entscheidungen in z Zeit) führen meiner Meinung nach zur dazu, dass der Mensch anfängt zu zählen und die Verbindung zum Hund verliert.


    Nehmt es einfach als tolle Lernerfahrung und Hinweis darauf, die VP noch genauer zu instruieren (und eine direkte Verbindung zu etablieren). Genau dieses sind die Momente, in denen man "Trailen" lernt.

    Ich komme ja auch aus dem Bereich Mantrailing (Personenspürhund) und kenne durch unsere Trainings und Seminare viele andere Hundeführer. Leider sind auch sehr viele BC in diesem Bereich unterwegs. Denn BCs sind ja so intelligent, dass sie alles können und zwar innerhalb kürzester Zeit. Es wurde weiter oben schon beschrieben: der BC folgt nicht eigenständig dem Geruch, sondern orientiert sich nach hinten und liest den Wisser (Trainer). Es genügt eine leicht Drehung einer Schulter oder die Gewichtsverlagerung von einem Bein auf das andere, um diese Hunde in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das kann auch durchaus eine völlig verkehrte Richtung sein. Da finde ich den BC jetzt nicht sonderlich intelligent, da er so nicht zu der Belohnung kommt. Ich kenne geprüfte BCs, die mM nach aber nicht einsatzfähig sind.

    Im Gegensatz dazu können Lauf- und Schweißhunde nichts anderes, als einer Spur zu folgen. Egal durch welche Umgebung, egal welche Länge und das Spuralter ist dehnbar.


    Zum Mantrailing bin ich mit einer ehemaligen Laborbeaglehündin gekommen, als Trailen noch eine exotische Angelegenheit war. Nach sechs Monaten hat dieser erwachsene(!) Hund, der kein Leben außerhalb einer geschützten Zwingeranlage kannte und aus einer Linie von reiner Laborbeaglezucht stammte, entdeckt, dass er ein Beagle ist und spurlaut der Rehfährte hinterher. Diesem Hund musste man nichts beibringen! Sie wurde dann mein erster Einsatzhund. Ein Jagdschein scheitert bei mir definitiv an der Schießprüfung.


    Die jagdlich geführten Hunde (DJT, PP, DL) meines Schwagers konnten bis auf den DJT problemlos frei laufen und überall mitgenommen worden. Ich kenne weiterhin in dieser Kategorie Weimaraner, Iris Setter, DK, MV und UD. Hier kommt es, wie schon gesagt, auf die konsequente Ausbildung an. Ich selber gehe mit den Hunden hauptsächlich an der Leine. Schlicht und ergreifend, weil es hier kaum Gelände für Freilauf gibt und ich keine unnützen Diskussionen mit dem einheimischen Förster wünsche. Der kennt uns und unsere Hunde genau.


    Ich habe ich einem BC - Forum mal die Frage gestellt, wo ich denn wohl meinen Ch d S H zum Hüten von Schafen ausbilden könnte. Die Ausdrucke der Antworten habe ich leider in der Zwischenzeit vernichtet........ da wurde mich einmal den Bruchteil einer Sekunde überlegt, ob das möglich wäre. Aber der BC kann ja alles......

    Letztes Wochenende hatten wir ein volles Programm mit unserem Seminar. Nein, unsere Hunde haben nicht alle die super schwierigen Trails hervorragend und ohne Probleme gemeistert :woozy_face: . Da bin ich einfach zu ehrlich..... Bei Kaspar habe ich z.B. die ersten beiden headturns übersehen, als es über eine viel befahrene Straße ging und bei Henri lässt mein Leinenhandling mehr als zu wünschen übrig. Beide Hunde sind aber solche "Bedienerfreundlichen" Exemplare, dass ich die deutlichen körpersprachlichen Signale nicht übersehen konnte. Kaspar hatte einen Start abseits vom Trail, offene Fläche in der prallen Sonne , entlang der Straße und Splitting am Ende. Für Henri gab es Ablenkung in Form von Joggern (schon spannend, dass er eine halbe Leinenlänge mitgezogen ist), Passanten und Thermik entlang der Abbruchkante einer Au.

    Inklusive Versteckpersonen waren wir zehn Leute aus vier Organisationen, die sich auf Anhieb alle verstanden haben. Sachlich und fachlicher Austausch, keine Selbstdarsteller und Besserwisser. Im Vordergrund stand tatsächlich das mit- und voneinander lernen und Vorgehensweisen auch mal wieder in Frage stellen. Für nächstes Jahr suchen wir schon einen Termin!