Hallo zusammen,
ich schalte mich hier auch mal kurz mit einer Frage rein. Wir haben bislang null Erfahrung mit Mantrailing und würden dies gerne ändern. Das ganze soll lediglich als Hobby dienen, Prüfungen o.ä. werden nicht angestrebt. Nun habe ich mich hier in der Gegend schonmal umgeschaut und einige Hundeschulen bieten auch Mantrailing an. Da ich mich aber so gar nicht mit Auskenne, weiß ich gar nicht auf was ich achten soll. Sowohl beim Kennenlernen als auch beim ersten Training. Natürlich einerseits auf mein Bauchgefühl... aber was wäre denn noch wichtig, auf das man achten sollte?
Ich habe jetzt endlich, endlich nach Jahren mal die Möglichkeit in fahrbarer Nähe Mantrailing auszuprobieren, und das sogar bei gleich zwei Vereinen (einmal Sport, einmal Einsatzorientiert).
Habt ihr Tipps worauf ich als blutiger MT Anfänger achten kann um die Beiden zu vergleichen? Allgemein Meinungen zum Thema Sport vs. Einsatz (auf Mantrailing bezogen, nicht allgemein)?
Ich möchte aus meiner Sicht als Trainerin antworten, was mir für meine bzw. unsere Teilnehmer wichtig ist:
- Lernen ist mM nach nur möglich, wenn die Atmosphäre in der Gruppe stimmt. Das heißt, dass mit- und nicht übereinander gelacht wird
- Es gibt keine Patentlösungen, sondern immer mehrere Wege / Ansätze, um ein Ziel zu erreichen
- Eine Vorgehensweise wird mit dem Hundeführer gemeinsam erarbeitet / entwickelt. Denn der HF sollte seinen Hund am Besten kennen
- Es wird offen und ehrlich und wertschätzend kommuniziert und umgegangen
- Es wird nichts "schön" geredet, sondern für Probleme werden Lösungen angeboten
- Der Trainer kann auf Fragen konkret antworten, bestimmte Dinge auch demonstrieren und auch mal Nichtwissen zugeben
- Der Trainer bildet sich selber permanent weiter
- Für den Trainer steht nicht die eigene Person, sondern die Teilnehmer im Mittelpunkt
- Es werden nicht irgendwelche Trails gelegt und abgearbeitet, sondern ein bestimmtes Ziel und/oder Thema steht im Fokus
- Das Preis-Leistungsverhältnis passt (abhängig von der Region)
- Der Trainer verfügt über ein fundiertes Wissen im Bereich Kynologie
- Der Trainer zeigt ehrlich die Möglichkeiten und Grenzen auf (gerade wenn es um das sogenannte "Thera-Trailen" geht
- Der Trainer will nicht einfach nur auf den aktuellen Hype aufspringen, sondern "brennt" für das Thema
- Die Trainings finden an wechselnden Orten statt. Ein Wechsel in andere Gruppen mit anderen Zeiten und Personen sollte möglich sein.
Ich selber habe ja mit Trailen angefangen, als es noch eine exotische Beschäftigung für Leute war, deren Hunde nichts konnten. Bei mir war es ein ehemaliger Laborbeagle. Ich habe also den Vorteil, dass ich Trailen gelernt habe, als es noch offen war und wir ganz viel probiert haben. Mittlerweile gibt es sehr viele Ausbilder, die sich nach einigen wenigen Wochenenden MantrailingTrainer nennen. In den Vereinen reicht oft nur ein Wochenende um den SKN zu erhalten.
Für mich hat sich daher auch nie die Unterscheidung Beschäftigung vs. Einsatz gestellt. Wir machen zunächst keinen Unterschied in der Ausbildung. Anders sieht es natürlich bei Teilnehmern aus, die in ihren Staffeln nicht weiterkommen (und auch die werden (leider) immer mehr)). Da geht es dann doch dann noch tiefer ins Detail und ich fordere mehr vom Hundeführer. Ich kenne auch etliche Sporttrailer, die besser als Staffeltrailer sind. Staffeln sind per se nicht besser.