Beiträge von Udieckman

    Das mit dem "Ankommen" der Hunde über eine PS kann auch Probleme mit sich bringen. Oft zeigen die Hunde erst nach Monaten ihr tatsächliches Verhalten und so lange sollten sie nicht auf einer PS bleiben. Dann können sie sich auch in einer anderen Umgebung anders zeigen als z.B. bei Dir.

    Ich würde bei einem Verein auch immer nach aktuellen Zahlen (BWA = betriebswirtschaftliche Auswertung) fragen. Da kann man wunderbar prüfen, ob die Buchhaltung auf dem Laufenden ist, wo das Geld herkommt und wo es hingeht :smiling_face: .

    Und bitte auch bei den vielen positiven Berichten daran denken, dass kaum jemand ehrlich seine negativen Erfahrungen zu physischen und/oder psychischen Problemen, die dauerhaft bleiben, schildert. Diese Personen werden sich vermutlich an Dich als ehemalige Pflegestelle wenden. Zum Lösen von Problemen und Ablagern von Ärgern......

    Häufig wechselnde Mitbewohner können sich zu Stressoren für Deine Hunde auswachsen. Was bei bekannten Hunden oder mal einem neuen Hund klappt, kann auch eine bis dahin funktionierende Situation zum Kippen bringen.

    Wir waren haben über Jahre ehemalige Laborbeagle vermittelt und fungierten dabei teilweise auch als Pflegestelle. Bei uns lief es doch sehr entspannt ab. Wir waren auch aktiv im Vereinsgeschehen und konnten so natürlich auch viel mitgestalten. Die Bedingungen, unter denen die Hunde gehalten werden, sind in den meisten Fällen nicht so extrem, wie sie im Netz dargestellt werden. Daher hatten wir eher mit dem Thema "Beagle" und nicht mit dem Thema "Labor" zu tun.

    Positiv für alle Beteiligten ist der Beagle als Meutehund. Weder unsere Hund noch die neuen Hunde hatten große Probleme miteinander oder irgendwelchen Trennungsschmerz (so unsere Wahrnehmung). Die souveränen Ersthunde haben die Orientierung gegeben und uns die Arbeit abgenommen. Anstrengend war das Füttern - Beagle eben. Auch die Spaziergänge gestalteten sich nicht ganz so einfach.

    Letztendlich macht jeder seine eigenen Erfahrungen und mit viel Humor und einer gewissen Portion Leidensfähigkeit macht es einen riesigen Spaß!

    Hier wollen ja einige mit dem Camper nach Norwegen bzw waren schon - wie macht ihr das mit der Fähre? Also von wo, nach wo?

    Wir haben uns für die kürzeste Fähre entschieden und sind über die Vogelfluglinie und Schweden gefahren. Ist ja für uns vor der Haustür. Von Hamburg aus sind wir Hanstholm - Kristiansand gefahren. Kiel - Oslo ist ja schon Kreuzfahrtfeeling. Da war uns aber mit Hunden zu lange.

    Die neue Trainerin macht immer zwei Trails statt nur einen. Wie ist das bei euch? Und wie lang sind die einzelnen Trails typischerweise?

    Da gebe ich mal wieder die klassische Antwort: Es kommt darauf an! Bei unseren Teilnehmern rechne ich weniger in Stück als vielmehr in Zeit. Die Trails hängen von einer Menge von Faktoren ab: welche Hund mit welchem Menschen mit welchem Ziel habe ich vor mir, wie sind die Gegebenheiten wie Umgebung, Temperatur etc. Da sieht ein Trail für einen erfahrenen Hundeführer mit einem guten Hund natürlich anders aus als für einen Anfänger oder für jemanden, der sich schwertut.

    Die Länge differiert ziemlich. Ich möchte keine Hunde heranziehen, die nach einer gewissen Länge anfangen Ausschau zu halten. Manchmal ist es Minikurz, manchmal lang, manchmal mittel.

    Bei unseren Hunden habe ich den Eindruck, dass die eine gewisse Länge brauchen, um überhaupt auf "Betriebstemperatur" zu kommen. Für die ist allerdings auch die Suche an sich Belohnung genug. Da kommen wir dann leicht auf bummelige 800m und mehr in Gebieten mit gemischter Bebauung.

    Fjäll und ich machen so ca. 400m Trails -ausser als wir Differenzierung machten der war kürzer- mit Schwierigkeiten und das ist nicht zu herausfordernd. Dieses Mal hat sie so 'hammer' gearbeitet, dass die Trainerin spontan Anzeigeverhalten eingeführt hat.

    Die Hunde differenzieren doch permanent auf dem Trail, in dem die nicht zu suchenden Personen ausgeschlossen werden. Und wenn der Hund auf die VP zukommt, dann merke ich doch, dass wir am Ziel sind. Selbst in den PO der Staffeln wird die vorher zu benennende Anzeige sukzessive abgeschafft. Differenzierung und Anzeige sind für mich Elemente, die ich im Trailen an sich vernachlässigen kann. Da gibt es für mich deutlich wichtigere Punkte.

    Richtig faszinieren ist auch, dass Hunde, die gleich lange dabei sind wie Fjäll und ich, meine Schwester und mich differenzieren können, obwohl wir im selben Haushalt wohnen. Beim einen Hund konnte ich sogar hinterherlaufen und er hat mich nicht beachtet. Ich hab immer so das Gefühl die können das meiste eh schon und was man wirklich übt ist die Teamarbeit und den Hund zu lesen.

    Hunde können auch ohne Probleme Zwillinge auseinanderhalten oder kleine Kinder, sogar Säuglinge, suchen. Das können die - und noch viel mehr!

    Sagt mal gibt es einen Unterschied wieviele Rassen man beim trailen sieht, wenn das ambitioniert und nicht nur hobbymässig gemacht wird? Weil bei uns sind ja kunterbunt nicht nur jagdlich veranlagte Rassen dabei. 🤔😊

    Ja, gibt es nach meiner Erfahrung. Jagdhunde bringen eher den Such- und Finderwillen mit und entscheiden auch gerne mal eigenständig und setzen sich gegen den Hundeführer durch (gewollter Ungehorsam).

    Das "Problem" beim Trailen ist, dass ich es als Hundeschule oder -trainer recht einfach anbieten und mit dem Slogan "jeder Hund kann trailen" viele Kunden gewinnen kann. Ich frage gerne mal nach, welche Rassen denn wohl im Mondioring oder Hüten geführt werden (könnte ja theoretisch und praktisch auch jeder Hund). Da sehen die Antworten dann schon mal anders aus......

    Kennt jemand einen Handicap-Hund der Einsätze mitmacht?

    Ich würde mich nicht an anderen Hunden orientieren, sondern kann ich auf die simple Frage, ob mein Hund und ich einsatztauglich werden können, mir die ehrliche Antwort JA geben. Wenn die Antwort JA ist, würde ich mich nach den Kriterien in meinem Bundesland erkundigen und auf die Suche nach einer entsprechenden z.B. Staffel machen.

    Bei NEIN würde ich mir eine sehr gute Hobby-Gruppe suchen und einfach mal schauen, wo mein Weg mich hinführt.


    Für mich selber würde ich es ausschließen, mit einem Handicap (so es beim Hund oder bei mir) in Einsätze zu gehen. Das resultiert bei mir einfach aus Erfahrungswerten.

    Von der Größe und dem Gewicht könnte auch ein Beagle passen. Alle, die ich bisher kennen gelernt habe (und das sind etliche) sind sehr menschenbezogen und weniger auf eine bestimmte Person bezogen. Ja, das mit dem Jagdtrieb kann ein Thema sein. Bei einem älteren Beagle aus dem Labor ist dieser allerdings erfahrungsgemäß nicht so ausgeprägt. Vielleicht wäre das einmal eine Überlegung. Ein Basset Fauve de Bretagne dürfte leider zu schwer sein.

    Aber offenbar hat ja der Hund schon öfter gefunden. Auch bei archäologischen Grabungen.

    Ich habe mir die Berichte durchgelesen. Es waren bekannte Grabungsfelder. Oder bei dem Skelett im Bach wurde der Schädel in 30m Entfernung gefunden, nachdem der Hund bereits sieben Mal zwischendurch angezeigt hatte.

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    Und wie erklärt man dann, dass die Hunde tierische Knochen nicht anzeigen, menschliche aber sehr wohl? Also beim Training wird z.b. in Glasflaschen einmal ein tierischer Knochen und einmal ein menschlicher Knochen hingestellt und alle Hunde, die entsprechend weit sind, ignorieren den tierischen Knochen und zeigen den menschlichen Knochen an.

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    Das ist ganz simple Geruchsdifferenzierung. Bei Teebeuteln unterscheidet der Hund ja auch.

    Hunde wissen sehr genau, wer gerade in der Gruppe ist und wer nicht. Vielleicht wird auch einfach nur einem frischen menschlichen Geruch gefolgt?

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    Wenn ich das in Frage stelle, müsste man ja auch jede ZOS in Frage stellen.

    Und was ist dann mit leichenspürhunden? Dann könnte man die ja auch nicht trainieren.

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    Ich stelle auch Objektsuche in Frage. Nur konnten meine Fragen zufriedenstellend beantwortet werden. Mir ist auch klar geworden, wie komplex ein "sauberer" Aufbau einer Suche ist. Da ist es nicht mit "bring mal weg" oder "versteck mal" getan.

    Ich stelle allerdings grundsätzlich vieles in Frage. Das hilft mir dabei, einen klaren und guten Weg zu gehen. Nicht nur in der Ausbildung von Hunden (und Menschen), sondern generell im Leben.

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    Übrigens konnten die Ergebnisse der Hunde bei einem der letzten Fälle tatsächlich ermittlungstechnisch unterstützen, es kam die Info und ein Danke der Verantwortlichen Kripo des Falles. Also so ganz unnötig scheint das nicht zu sein ;-)

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    Habe ich auch schon bekommen. Da gehört nicht wirklich viel zu. Und die Geschichten von AvB kennen wir ja auch alle zur Genüge. Wenn ich die Aktenlage kenne, dann geht es auch ganz einfach...... und natürlich ist die Kripo froh, wenn sie eine Bestätigung der bisherigen Ermittlungen bekommt. Nimmt vielleicht etwas Druck aus einer Ermittlung. Man hat etwas, mit dem man weitermachen kann. Egal wie.

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    Sie suchen offensichtlich nicht den geruch des Menschen.

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    Hunde nutzen aber gerne auch bei der GD oder OS diese Unterstützung.


    Interessant finde ich es, dass es einen zertifizierten Hund gibt. Ich kann aber nirgendwo finden, wie diese Zertifizierung abläuft und wer zertifiziert. Auch ist der Bundesverband nur über eMail zu erreichen.


    Ich kann verstehen, dass Du begeistert bis, weil Du eine Beschäftigung gefunden hast. Ich würde dennoch mit einer gewissen Portion Skepsis an die Sache herangehen, wenn es über die Stufe der reinen Objektsuche hinausgeht.

    Nächsten Donnerstag habe ich das erste Training. Der Archaeo-dog flintstone riecht es wohl bis auf 2,50 m im Boden. Je nach bodendichte auh bis zu 14 Meter laut Bericht.

    Sie haben übrigens aktuell im Fall Hilal einen Bereich abgesucht und da hat er auch angezeigt. Gerade werden wohl Grabungen gemacht, bin sehr gespannt wie es weitergeht.

    Durchsucht wurde ein Grundstück in einem Kleingartengeländer, das schon vor Jahren im Fokus der Ermittlungen stand. Und mit Sicherheit ist im Rahmen der Ermittlungen kein Stein auf dem anderen geblieben. Dann ist die Rede davon, dass man ja jemanden im Kompost verstecken könnte. Sieh mal einer an - auf die Idee bin selbst ich im Rahmen einer Vermisstensuche gekommen. Die Ermittlungen sind detailliert in einer Dokumentation dargestellt worden. Der Hund hat mehrfach angeschlagen. Wie dann mit möglichen Hin-/Beweisen umgegangen worden ist, spottet jeder Beschreibung. Was der Hund auch immer angezeigt hat, es waren definitiv keine Knochen.


    Ich frage mich auch nach wie vor (wobei ich die Frage auch bereits vor Jahren in einer fb-Gruppe gestellt und nie eine Antwort bekommen habe), wie denn bitte die Situation einigermaßen realistisch trainiert werden. Einen Knochen im Wald anzuzeigen ist einfach. Aber wie bitte stelle ich die Situation her, dass z.B. ein Skelett bereits jahrelang in der Erde gelegen hat. Die Fundstücke sind zwar alt, werden aber frisch vergraben. Da stellt sich mir die Frage, was sucht der Hund? Folgt er vielleicht einfach nur einer menschlichen Spur bis zum Knochen oder sucht er gleich eine frische Stelle? Die Zertifizierung ist wohl auch hausgemacht.


    Ich kann nachvollziehen, dass Angehörige alles versuchen und sich an jeden Strohhalm klammern. Eine wirklich sinnvolle Ergänzung zu bereits bestehenden Methoden der Informationsgewinnung sehe ich hier nicht.

    Nachdem wir in der Familie irgendwie immer große schwarze Hunde hatten, wollte meine Mutter was "Kleines, Braunes". Wir wohnten in der DHH nebenan und so kam der erste Beagle in unser Leben. Relativ alt und unsicher als ehemaliger Laborbeagle. Dann kam der zweite Beagle, auch älter und total nett. Beim dritten ehemaligen Laborbeagle kam nach sechs Monaten der Jagdtrieb durch und wir so zum Mantrailing.

    Seitdem ziehen bei uns nur noch Hunde ein, die genau dafür - für das ausdauernde Verfolgen von Spuren - gezüchtet worden sind. Sie sind nicht unbedingt leicht in einen "handelsüblichen" Haushalt zu integrieren. Für uns sind CSH (Chien de Saint Hubert), GBdG (Grand Bleu de Gascogne) und andere Laufhunde aber ideal. Wir führen sie als Personensuchhunde im Einsatz.