Beiträge von Märchen

    Mein Rüde hat seit 3 Wochen einen Chip und ich merke gar nichts.

    Notier Dir das! Jetzt hat Dein Hund vermutlich einen Testosteronüberschuss durch den Chip. Wenn ein Rüde sich darunter normal verhält, dann sagt das viel aus.

    War das nicht ein Mythos (zusammen mit der Erstverschlimmerung)? Wurde hier, glaub ich, mal diskutiert. Ich weiß aber nicht mehr, ob es da abschließende Fakten zu gab.

    Meine Intention der ersten Antwort auf deinen Beitrag war nicht, dich, deine Expertise oder Entscheidungen zu hinterfragen oder anzugreifen. Es ging mir eigentlich darum, dass jemand, der deine Beschreibung (so wie ich, ohne Kontext) in diesem Beitrag liest, nicht sofort zu dem Schluss kommen sollte, dass der eigene Hund, auf den diese Beschreibung gerade zutrifft, definitiv kastriert werden muss.

    Es tut mir leid, dass ich dich damit in eine Rechtfertigungsposition gebracht und mit dem zweiten Beitrag eher nachgetreten habe. Ich verstehe, dass das alles sehr belastend ist. Alles gute für dich und Peppino.

    Ich kenne natürlich nicht den gesamten Hintergrund und habe daher nur auf die Beschreibung der Akutsituation reagiert. Und da stand nunmal nichts von "ich versuche xyz, nichts hilft". Ob du damit Erfahrung hast oder nicht, weiß ich nicht. Hier schreiben oft Menschen, die ihren ersten intakten/pubertären Hund haben, versuchen, alles wie immer zu machen und daran verzweifeln, dass das für den Hund mindestens zeitweise nicht leistbar ist (da möchte ich mich übrigens gerne einschließen). Daher finde ich es wichtig, auch in diesem Thread darauf hinzuweisen, dass Hormonchaos und -stress bis zu einem gewissen Grad normal sind.

    So wie du es jetzt beschreibst, frage ich mich eher, warum du ihn nicht unter der Wirkung des Chips hast kastrieren lassen, wenn du dir jetzt innerhalb einer Woche schon sicher mit diesem Entschluss bist und genug Erfahrung damit hast, dass du es 100% als krankhaft in jeder Hinsicht einstufen kannst.

    Terrorfussel Grundsätzlich finde ich deine Entscheidung zu kastrieren nachvollziehbar und in Ordnung.

    Aber dass ein Hund bei Wiedereinsetzen der Hormone, sowieso entsprechendem Hormonchaos (das dauert ja auch, bis sich das einpendeln kann) plus Konfrontation mit läufiger Hündin ordentlich durch den Wind ist, würde ich persönlich jetzt nicht als "aha, muss definitiv kastriert werden" sehen. Man sollte natürlich drüber nachdenken, wie man dem Hund helfen kann, sich zu sortieren (entsprechend begrenzen, für Ablenkung und Stressabbau sorgen und wenn nötig die geruchsreichen Spaziergänge reduzieren). Aber generell hoffnungslos oder krankhaft (die Wörter hast du nicht verwendet, ich interpretiere deine Wortwahl allerdings schon so) klingt das für mich rein aus der Beschreibung nicht. Hab hier ein Hund, der vermutlich sehr ähnlich drauf ist, deswegen schreibe ich das.

    Das war zum Beispiel bei uns in Niedersachsen ganz anders. Die praktische Prüfung war sehr umfangreich. 1 Teil fand auf dem Hundeplatz statt, der zweite an der Straße, in der Fußgängerzone und im Park. Da war vom Rückruf, schnelles passieren ohne Leine. Chip ablesen durch Fremde, Ablage usw. Tatsächlich alles dabei.

    Das finde ich persönlich jetzt wieder viel zu viel. Was passiert denn, wenn der Hund das nicht (nie) leisten kann? :???: (Achja, dann kann ich mir ja einen anderen Hund leihen, der keine Probleme hat und die Prüfung mit dem absolvieren. Problem gelöst /s)

    Klingt eher nach einem gutem Konzept, mehr Trainingsstunden zu verkaufen.

    Da sind in meinen Augen diese "kann ich den Hund richtig einschätzen, händeln und vorausschauend führen"-Prüfungen wirklich deutlich sinnvoller.

    "recht krass" war meine Formulierung.

    Üblich sind auf Roten Listen so ganz grob die Kategorien:

    Ausgestorben

    Vom Aussterben bedroht

    Stark gefährdet

    Gefährdet


    Dann gibt es noch - abseits der Listen - sowas wie Vorwarnlisten und seltene Arten.

    Alle anderen Arten gelten als ungefärdet.

    Daher empfinde ich persönlich einen Irrtum, der eine ungefährdete Art an die Spitze der Bedrohung befördert, durchaus als "recht krass". So rein inhaltlich. Mich persönlich hätte es sehr schockiert, wenn es so wäre.

    Lieber nochmal nachschauen, bevor man sowas aus der Erinnerung runterschreibt. Schadet ja nicht. Auch und gerade in Zeiten von anti-Wissenschaftlichkeit und ChatGPT.

    Da sie in der Schweiz vom aussterben bedroht und mittlerweile auf der roten Liste sind

    Wo hast du das gelesen? Das scheint mir eine (recht krasse) Falschinformation zu sein.

    Ich habe nur die Rote Liste 2023 gefunden (das dürfte die aktuellste sein) und in der Beurteilung dort gelten Eichhörnchen als "nicht gefährdet". Im Gegensatz zu Wildkaninchen und Feldhase übrigens, die als "stark gefährdet" und "verletzlich" eingestuft und damit tatsächlich auf der roten Liste (Schweiz) sind. Schreibe ich nur, weil ich es überraschend fand. "Vom Aussterben bedroht" sind demnach tatsächlich nur zwei der Schweizer Säugetierarten. Zum Glück.