Gilden Retriever
Das liegt an den Schlappohren, dem hellen Fell und dem Schwert
Gilden Retriever
Das liegt an den Schlappohren, dem hellen Fell und dem Schwert
Meiner zugegebenermaßen sehr oberflächlichen Recherche nach macht man das meiste Geld mit Ausgleichsflächen nicht, indem man sie kauft und behält, sondern indem man Handel damit betreibt.
Das machen in größerem Stil dann solche Firmen:
https://www.kompensationsmarkt.de/suchen/ausglei…JEaAlr1EALw_wcB
Ob der NABU nun überall wie ein Geier auf die - ich nenne es mal - wolfsgeschädigten Flächen lauert, um sie gewinnbringend an Unternehmen zu verkaufen? Würde ich erstmal ganz stark bezweifeln.
Zumal es zumindest bei uns auch das ein oder andere starke Interesse des NABU an Weideviehhaltung gibt. Aber eher etwas willkürlich und indirekt. Hier und da eine Streuobstwiese und Steinkauzröhren sind bei uns zum Beispiel Thema. Aber sind halt alles nur (ehrenamtliche) Menschen und worauf sich örtlich fokussiert wird, ist einfach eher zufällig. Worauf man eben so Lust hat. Auf den Wolf scheinen einfach viele Leute Lust zu haben. (Und viele andere aus Gründen eben nicht... aber das ist die andere Seite.)
Nur mal so aus Perspektive eines Ortsvereins (in Nicht-Wolfsgebiet):
Alle Gewinne, die hier durch irgendwas gemacht werden, werden in weitere Projekte gesteckt. Und ja, wenn Geld da ist, wird auch mal eine Fläche gekauft und liebevoll ehrenamtlich gepflegt. Falls da irgendwo Geld abfällt, wird das wieder investiert. In Werkzeuge, Brutkästen, Pflanzen, Motorsägen, Gartenmaterial, Weiterbildung. Es gibt niemanden, der davon profitiert, abgesehen vom Ego oder der mentalen Gesundheit der ein oder anderen Person und eben (so zumindest das Ziel) der Natur.
Wie die Organisation im Bundesverband läuft, weiß ich nicht. Erwünscht wäre es definitiv nicht, dass da irgendwer die Hände aufhält. Rechtens wohl auch nicht.
Der übrigens automatisch sehr viel Geld bringt, der NABU gehört zu den großen Empfängern von Flächensubventionen in diesem Land.
Also ich kann damit Geld verdienen, dass ich Flächen kaufe und die pflege, ja? Und das ist ein sehr gewinnbringendes Konzept?
Wie läuft das? Hast du dafür Belege oder kannst das vorrechnen?
So auf Anhieb klingt das für mich nach Kategorie Verschwörungstheorie. Wenn es dafür Belege gibt, dann habe ich daran durchaus auch persönliches Interesse.
Und du meinst, z.B. dem Nabu ist der Wolfsschutz so wichtig, weil er von Wolfsfans zweckgebundene Spenden erhält, durch die er wiederum mehr Wolfsschutz betreiben kann? Oder von welchen Geldern sprichst du?
Das halte ich nämlich für etwas an den Haaren herbeigezogen. Da scheint mir die Erklärung, dass da zu Teilen (!) eine mehr oder weniger stark verklärte Romantisierung und Ideologie hinterstehen mag, doch deutlich realistischer. Sind halt auch nur Menschen. Ich denke nicht, dass es in diesem Fall notwendig oder förderlich ist, irgendeinem Part Geldgier zu unterstellen.
Geld. Ja, genau deswegen hat der Wolf einen höheren Schutzstatus als jede andere Art in D, nicht offiziell versteht sich, sondern in der Praxis. Da fließt Geld und zwar in die Taschen gewisser Naturschutz-Orgas usw.
Von wo nach wo fließt da warum Geld? Gibt es dafür Nachweise?
Was stört dich eigentlich an den anderen Wildtieren die wir noch so haben?
Warum schlägst du jetzt diesen Ton an? Warum schreibst du nicht "da gibt es dann aber Probleme mit anderen Wildtieren" oder "du vergisst, dass man es damit anderen Wildtieren schwer macht"?
Möchtest du deinen Standpunkt gar nicht erklären?
Ich bin ein Mensch, der so allgemein definitiv mehr Kontakte und Bezug zu der Wissenschafts- und Naturschutzrichtung hat, also zu Teilen eben den verpöhnten "Theoretikern". Dann komme ich hier her, um in einen Austausch mit Viehhaltern zu kommen und meinen Horizont zu erweitern. Also genau das, was "meiner Seite" (um es mal so blöd schwarzweiß zu halten) gerne unterstellt wird, dass es nicht stattfindet. Und dann wird mir mit diesem Ton begegnet? Daraus kann ich eigentlich nur schließen, dass das Interesse an ehrlichem Austausch und sachlicher Diskussion gar nicht vorhanden ist. Möchte ich nicht, aber wie soll ich sonst mit sowas umgehen?
die Blickwinkel anderer
Genau die hole ich mir hier. Dass es hier nicht die Blickwinkel aller anderen gibt, dessen bin ich mir bewusst.
ZitatAber wieviele Zäune wurden schon überwunden, die beispielsweise auch die wichtige niedrige stromführende Litze haben?
Da gibt es hier in Niedersachsen ein nettes Beispiel: Der NABU-Zaun um eine Gallowayherde am Steinhuder Meer, bis heute als Musterprojekt gepriesen und in NABU-Prospekten regelmäßig als vorbildlich gezeigt.
Das mag er ja auch sein, nur: Noch während diese Prospekte gedruckt wurden, hatten sich die cleveren Wölfe schon (trotz dieser besonders niedrigen Litze) unterdurchgebuddelt, und das Reißen ging weiter. Dumm gelaufen.
Das ist wirklich blöd. Aber das wäre mit zusätzlichem Untergrabeschutz dann wohl nicht passiert. (Und ja, natürlich bleibt die Frage, welche andere Schwachstelle sie dann vielleicht wieder gefunden hätten. Und ja, das ist noch aufwändiger zu bauen, ist mir bewusst.) Ich denke schon, dass es dennoch weiter Sinn macht, sich mit der Suche nach dem "perfekten" Wolfszaun auseinanderzusetzen. Ohne Gehegezäune wie im Zoo zu propagieren.
Alles anzeigenNiemand will hier Wölfe radikal bejagen
Aber bei allen anderen Wildtieren regulieren wir die Bestände doch auch
Beim Reh und Rotwild damit der Wald eine Chance hat
Beim Schwarzwild wegen der Ernten etc
Wenn wir den Bestand nicht regulieren, reguliert die Natur das irgendwann selbst. Ihr Mittel dazu sind Seuchen.
Wenn sich in Rumänien ein Wolf in Herden oder Dorfnähe rumtreibt, dann gibt es ne Ladung Schrot in seine Richtung, da Wölfe nicht doof sind geht der dann woanders jagen, wo es weniger Widerstand gibt.
Und genau das tun die Wölfe hier auch, ein Schaf hinter dem Zaun ist doch leichtere Beute als ein Reh im Wald, das Schaf kann weder wegrennen, noch sich wehren
Da ist man nur wieder an dem Punkt, wo man sagen muss, dass Deutschland ja schon recht dicht besiedelt ist. Und was ist Herden- oder Dorfnähe hier? Kommt das in vielen Regionen dann nicht doch radikaler Bejagung gleich?
Ich bin nicht gegen Bestandsregulierung, ich möchte verstehen, was genau wem für ein "Zusammenleben mit dem Wolf" vorschwebt und was es dafür jeweils brauchen würde. Auch, um diesen Eindruck von schwarzweiß aufzuweichen, den viele in der Diskussion wahrnehmen.