Unsere Joggingrunde war heute eine einzige Achterbahn der Gefühle. Dabei soll die ja eigentlich beim Stressabbau helfen
Ist eigentlich nicht so spektakulär, aber vielleicht möchte sich jemand mit mir ärgern:
Ich markiere und belohne inspiriert durch einen anderen Thread gerade viel ruhig beobachten, runterfahren. Das hab ich vor der Haustür an der Straße gemacht und Ole so sogar ins Platz gefüttert. Darüber hab ich mich also erstmal extrem gefreut. Dann in den Wald, Joggingtrail. Die ersten zwei, drei Kilometer waren ein Traum. Er ist schön gleichmäßig vorweg getrabt, hatte keine Aussetzer in Sachen "Momentchen, kurz markieren". Dann kam da ein Malteser an der Flexi zur Wegkreuzung, sodass wir genau gleichzeitig da gewesen wären. Ich also langsamer. Ole guckt, Hund guckt zurück (und darf uns natürlich frontal anstarren). Ole ist nicht mehr ansprechbar. Ich dreh ihn am Geschirr um und gehe in die andere Richtung, klappt auch. Nach ein paar Sekunden drehen wir wieder um - wir wollen ja weiter laufen. Da ist die gute Frau einfach auf den Joggingpfad abgebogen
Parallel dazu ist der normale Weg. (Jaa, vielleicht hätte ich einfach da laufen und so den anderen ausweichen sollen.)
Wir dackeln also erstmal langsam mit Abstand hinter denen her, in der Hoffnung, dass sie bei der nächsten Kreuzung dann abbiegen. Pustekuchen. Ich beschließe, mich einfach an denen vorbeizuquetschen. Nehme Ole kurz und abgewandt, rufe "Achtung" (zugegebenermaßen etwas spät), sie geht mit einem "oh" ein paar cm zur Seite und wir überholen. Ok, alles gut gelaufen, kein Gepöbel oder Gezerre von Oles Seite. Nach etwa einem Meter hängt mein Hund dann plötzlich im Geschirr und während ich stur weiter laufe. Stehen bleiben ist keine Option. Ich schaue zurück und sehe - natürlich, was hab ich anderes erwartet - einen neugierigen Malteser an ausgefahrener Flexi, der Ole wohl kurz vorher noch am Hintern hing. Die Halterin kichert. Ich rufe ihr im Laufen zu: "Ja, Hunde an der Flexi von hinten an andere dran lassen ist immer RICHTIG lustig." Das Grinsen fällt ihr aus dem Gesicht. Ole war die ganze Zeit still. Vorbildlich.
Beim nächsten Hund auf dem Trail (dieser Besitzer wollte wohl tatsächlich laufen) haben wir uns dann doch für die Option Umweg entschieden. An der Straße nochmal runterbelohnt, mich ganz doll gefreut, dass das so gut funktioniert und dann den Rest getragen. Plötzlich fängt Ole an, wie blöde in Richtung Wald zu fiepen. Ich stehe mit dem Hund auf dem Arm an der Ampel, will nach Hause und der schreit mir herzhaft ins Ohr ![]()
Wir brauchen dann wohl den Rest des Tages, um wieder runterzukommen. Bin zurzeit auch im Unistress und vielleicht etwas reizbarer als sonst ![]()