Beiträge von Märchen

    Jimina Du hast natürlich absolut recht. Im Zuge des Mich-Aufregens hab ich das sicher etwas überdramatisiert. So schlimm ist es inzwischen zum Glück nicht mehr, weil die Anderen eben auch wissen: Der arme Hund muss gehen, wenn wir den zu doll liebhaben :klugscheisser: Hat mich auch ein paar Monate Überzeugungsarbeit gekostet. Aber nervig finde ich diese Diskussionen und vorsichtigen Anmerkungen, warum ich denn so gemein zu dem armen Hund bin, eben trotzdem :rollsmile:

    Das größte Problem finde ich, dass ich ihm im Wohnzimmer nur sehr schwierig einen Rückzugsort etablieren kann. Rein räumlich kaum möglich, es gibt keine ruhige Ecke. Vielleicht kann ich da aber was deichseln, wenn das heißt, dass Ole dann mehr dabeisein darf :roll:

    Ich glaube die Erwartungshaltung ist inzwischen bei meinen MB größer, als beim Hund. Da herrscht leider die Meinung "Hunde sind zum süß sein und betüdelt werden da und die brauchen das" vor.


    Also im großen Ganzen finde ich die Situation so vollkommen in Ordnung und auch für den Hund tragbar, ich wollte mich nur ein bisschen über kollidierende Ansichten aufregen :headbash:

    Meinst Du, dass diese Wohnsituation gut für den Hund ist?

    Irgendwie klingt das sogar für mich stressig |)

    Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Dadurch, dass ich quasi eine eigene Wohnung mit Fluranbindung habe und die anderen hier nur sehr selten drin sind und dann auch nicht mit ihm interagieren, klappt das Ganze inzwischen aber sehr gut. Wir haben quasi statt den Katergorien Wohnung=Ruhezone und draußen=Alles andere noch das Zwischending Haus, wo wir Ruhe noch üben und uns langsam rantasten. Ich bin generell eher Einzelgängerin und verbringe den Hauptteil der Zeit in meinem Zimmer. Da hat er gelernt, zur Ruhe zu kommen und ignoriert auch Geräusche im Flur. Wenn im Wohnzimmer mal mehr los ist und ich da sein möchte, bleibt er eben alleine. Das klappt inzwischen sehr gut.


    Es gibt durchaus Hunde, die möchten gar keinen Fremdhundekontakt.

    Ja, das weiß ich. Wäre für mich auch absolut in Ordnung, für viele Halter hier aber anscheinend nicht. Könnte ich wohl besser akzeptieren und umsetzen, wenn hier nicht das beliebteste Hundeauslaufgebiet der Gegend direkt vor der Tür wäre :ugly:


    Hast Du schon einmal über eine Hundeschule bzw. über einen Hundetrainer nachgedacht?

    Ja. Ich tu mich da nur ein bisschen schwer, was zu finden, was mir zusagt. Eigentlich möchte ich demnächst mal in einem Verein vorbeigucken. Ob mir das bei meinen konkreten Problemen hilft, ist natürlich fraglich. Ehrlich gesagt sehe ich das größte Problem aber in meiner mangelnden Durchsetzungskraft gegenüber anderen Haltern :ka:


    Ich nehm dir das übrigens absolut nicht übel, die gesamte Situation kritisch zu hinterfragen. Ich finde auch, dass sich das sehr viel nach Pfusch liest, was ich hier so von mir gebe :pfeif: Zu meiner Verteidigung: Unser Grundgerüst steht inzwischen. Es ist also nicht so, dass mein Hund alle drei Tage einen anderen Menschen vor sich hat, was natürlich sehr schlimm für ihn wäre. Nur das Thema Hundebegegnungen ist für mich ein Knackpunkt.


    Gibts denn zu Deinem Hund eine Vorgeschichte, weswegen er so geworden ist?

    Er hat sieben Monate nur mit Mutter und Geschwistern gelebt, ohne anderen Hundekontakt. Dann hab ich ihn bekommen und erstmal machen lassen, wie das hier vorgelebt wird. Also immer auch beschnüffeln an der Leine etc., hab da nicht groß eingegriffen. Da hat er sich aber auch schon angeschlichen. Irgendwann ist es dann gekippt und er hat mal gepöbelt. Er lässt von anderen Hunden generell nur ab (egal ob offensichtliches pöbeln oder bespielen, bedrängen, belecken), wenn die sich nicht drauf einlassen, nicht weglaufen und klipp und klar sagen, wenn sie was nicht wollen. Das sind übrigens erstaunlich wenige :muede: Damit ist dann wohl auch klar, welchen Hundekontakt ich suchen sollte :klugscheisser:

    Das mit Faye ist echt so schlimm... für mich aber auch ganz surreal, weil ich einfach noch nie andere Hunde mit Beschädigungsabsicht getroffen habe. Als Ersthundehalter ist man da vielleicht auch sehr naiv.


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    Von den Hunden hier ist meiner wohl der arschigste. Muss jetzt wieder sehr aufpassen, weil er zuletzt zu einem anderen Hund hin ist, um den dann zu verprügeln - obwohl wir in eine andere Richtung unterwegs waren.


    Ich muss mich mal ein bisschen ausheulen.

    Es fällt mir echt schwer, die Infos und Tipps, die ich hier bekomme und die von anderen Haltern in meinem Umfeld richtig zu bewerten. So hatte ich zeitweise das Gefühl, dass das ganze "kein Kontakt zu Fremdhunden und an der Leine" irgendwie übertrieben ist und mehr Spannung bringt als Sicherheit zu geben. Ich will manchmal so gerne einfach eine Tutnixhalterin sein, die ihren Hund seine Erfahrungen sammeln lässt und dann passt das schon.

    Ich wohne in einer WG und alle meinen hier immer, dass ich zu streng mit Ole bin und ihn einfach mal machen lassen soll. Er ist hier zum Beispiel nur selten (so zwei-dreimal die Woche) im Wohnzimmer, weil er nur schwer zur Ruhe kommt, wenn alle (also die anderen 7, die hier wohnen) sich von ihm um den Finger wickeln lassen und sich immer über Kontakt zu ihm freuen = ihn hochpushen und ins fiddeln befördern. Dann bekomme ich immer zu hören "ja kein Wunder, wenn du ihn nie zu uns lässt" und "der muss das abkönnen". Und warum ich ihn denn nicht frei im Haus rumlaufen lassen will - weil alle ihre Zimmertüren auflassen, wenn sie nicht da sind, und der Rest auch nicht unbedingt von Ordnung gesegnet ist. :wallbash: Da ist der Hund den ganzen Tag beschäftigt :ugly:


    Und das Ganze "aber er muss doch auch mal mit anderen spielen dürfen" etc. nagt immer sehr an meinem Gewissen. Ich würde ihm das gerne ermöglichen und arbeite dran, kenne aber momentan eben keinen Hund, der dafür geeignet wäre. Er ist einfach ziemlich asozial. Ich habe ihn letzte Woche zwei Mal spielen lassen und es hinterher bereut. Es läuft kurz ok und dann merkt man wieder, dass er nicht auf den anderen Hund eingeht und den in Grund und Boden "spielt". Dann hat er sich schon das Hirn weggeschossen und ist nicht mehr ansprechbar. Ich sollte wohl endlich das, was ich hier immer lese, vernünftig durchziehen. Ich sehe nur immer, wie hier die Leute ihre Hunde machen lassen und fühle mich dann schlecht, das anders machen zu wollen. Wenn hier alle ihre Hunde so handlen würden, wie ich das hier immer lese und mir wünsche, hätten wir wahrscheinlich gar kein Problem. (Oh, das ist jetzt ein kleiner Aha-Moment für mich :ops:) Aber ich finde es eben auch übergriffig, mich so (wenn auch nur mental) in die Erziehung anderer HH einzumischen :mute:


    Man merkt sicher an dem was ich schreibe, dass ich oft den Kurs wieder ändere. Mir tut das erstens leid, weil es sicher ätzend zu lesen ist |) und zweitens ist es natürlich auch das Gegenteil von der Verlässlichkeit, die ich Ole gerne vermitteln will. Im echten Leben ist es hoffentlich alles nicht so wirr, wie ich das von mir gebe.


    Manchmal wünsche ich mir, ich hätte hier nie gelesen und würde einfach mit anderen HHs an einer Wiese stehen, die Hunde Hund sein lassen und mich gemeinsam mit denen darüber freuen, wie süß Ole die Anderen durch die Gegend bedrängt :headbash: Dann fällt mir wieder ein, dass ich selbst gar keine Lust auf fremde Menschen und dumm rumstehen habe und ich Hunde, die komplett drüber sind, auch nicht mag. :|


    Das musste mal kurz raus, hat schon geholfen :sweet:

    Ich merke grade, wie lang wir kein Deckentraining gemacht haben. Wenns Futter gibt wartet er immer schön auf seinem Kissen, aber sonst hab ich keine Routine dafür. Hab ihn jetzt wohl so 20 mal wieder zurückbefördert. Ich sitze fast direkt neben ihm, unterbinde jedes aufstehen im Ansatz. "Ich streck mich hier nur kurz, beachte mich gar nicht" :pfeif: versucht er dennoch immer wieder. Die Strategie scheint er sehr schlau zu finden und hat sie während ich das hier schreibe direkt noch 10 mal angewendet. Dabei ist die Zimmertür zu und in dem Fall liegt er meist eh da rum. Eben ist er aber mal wieder unruhig durch die Gegend gelaufen und das wollte ich unterbinden. Anscheinend mache ich dadurch den Rest des Zimmers 1000x interessanter. :headbash:

    Sorry vorweg fuer die Rechtschreibung, hab hier ne englische Tastatur |)


    Wir wollen uns auch bald (wenn mein Auto wieder faehrt) einen Verein hier angucken, mal sehen ob der mir zusagt. Ich weiss noch gar nicht, wo die Reise hingehen soll. Mal sehen wie er sich macht und ob er Bock hat. Ole ist doch eher der Kandidat "ja wirklich, das soll ich machen? ich denke mal drueber nach", aber ein bisschen tricksen findet er schon gut, selbst wenn er nur so halb Lust auf Leckerchen hat. Ich denke schon, dass da irgendein Potential sein koennte.


    Vor allem da ihn momentan doch recht oft die Hormone uebermannen, denke ich, dass sowas ihn gut ablenken koennte. Ich habe in den letzten Tagen die Threads ueber leidende und anstrengende Rueden hier gelesen und denke doch, dass ich ihm draussen zu viel Geschnueffel und Markiererei durchgehen lasse. Vor allem weil er immer noch regelmaessig in der Wohnung rumtapern und miepen moechte. Hier gibt es auch einfach sehr viele Hunde und entsprechend auf jedem Meter Hundespuren. So viel, wie er immer Lecken moechte (und dann auch sabbert und mit den Zaehnen klappert), gibt es hier entweder immer und ueberall laeufige Huendinnen oder seine Hormone feiern einfach ne wilde Party :party: Hab ihm heute mal groesstenteils Leinenknast verschrieben und war erstaunt, wie gut das inzwischen doch klappt. :mrgreen-dance:

    Wenns halt in die Richtung geht, ich glaub nicht, dass das jmd hier für Gesund hält

    Nein, natürlich nicht. Aber da ist ja nun eher auffällig, dass man die Wirbel sehen kann, da muss man ja gar nicht mehr fühlen. Sorry, ich bin einfach ein Korinthenkacker :pfeif:

    und bei meinem Hund fühlt man die Wirbel schon auch sehr einfach, aber klapperdürr ist der nicht.

    und du jeden Wirbel einzeln fühlen kannst.

    Ich will dir sicher nicht einreden, dass Milly nicht sehr dünn war, versteh mich nicht falsch. Aber die Wirbel fühlen können ist doch kein Anhaltspunkt für zu dünn sein, oder? Also alleine dass man die Wirbelsäule ertasten kann. Das würde mich jetzt wundern

    Genau sowas ist uns auch grad passiert :headbash: Ole macht endlich häufiger positive Erfahrungen mit anderen Hunden, also auch mal schönes gegenseitiges Spiel. Die Hundedame eben hatte aber auch keine Lust mehr, als er dann doch nochmal umgedreht und hingerannt ist. War also hoffentlich nicht allzu prägend als “wenn ich will, laufe ich einfach wieder hin und der Spaß geht weiter“.


    Ole hat heute ein Gespenst gesehen: ein Hund auf dem Spielplatz auf so ner schrägen Plattform, die sich dreht. Er fands furchtbar, hat den Hund ich höchsten Quietschtönen verbellt und verschrien. Hab mich mit ihm auf eine Bank in die Nähe gesetzt, in der Hoffnung, dass er sich irgendwann beruhigt - Pustekuchen. Den anderen hat es nicht im Geringsten interessiert und irgendwann ist der Besitzer mit ihm abgezogen. Der hatte wohl kein Interesse an einem Hörsturz :ugly:

    Ole hat noch gebellt, bis der Geisterhund aus Seh-und Schnüffelweite war. Der bellt echt nie unnötig und auch nicht in der Tonlage, war wohl arg gruselig für ihn :lol:

    Hat mir aber auch mal wieder bestätigt, dass Flucht eher nicht zu seinem Repertoire gehört. Er wollte hin hin hin, unbedingt :hundeleine04: Der kleine Pseudo-Terrier :rollsmile:

    Wenn der Hund also lernt, er darf nicht am Intimbereich schnüffeln, ist das Respekt. Wenn der Hund lernt, Slalom auszuführen, hingegen nicht. Oder doch? Die Grenze ist schwierig.

    Naja es ist doch eine Sache, dem Hund etwas zu verbieten und eine ganz Andere, eine Aktion einzufordern. Ist bei Menschen ja nicht viel anders. Wenn ich jemandem gesagt habe, dass ich etwas nicht möchte, oder durch allgemein anerkannt ist, das man etwas nicht macht, dann ist es respektlos, diese Grenzen zu ignorieren. Und da ist es halbwegs egal, wie gut man sich kennt etc..


    Ob jemand mir meine Schuhe bringt, wenn ich ihm das sage, hat doch mehr mit unserer Beziehung untereinander (und ob er meine Sprache spricht) zutun, und eben nicht mit mangelndem Respekt. Ich finde da kann man sehr schön Parallelen zwischen Hunden und Menschen ziehen.


    Edit: Ich sehe es aber aus oben genannten Gründen eben nicht als respektlos an, wenn mein Hund nicht sitzt, obwohl ich das sage.

    Ich würde auch nicht sagen, dass ein Hund, der mal was antestet, direkt respektlos ist. Und ob sowas wie Nase zwischen die Beine stecken jetzt ein Zeichen für mangelnden Respekt ist, muss man wohl von Fall zu Fall sehen. Ich kenne Hunde, die das bei jedem zur Begrüßung machen, weil die gerne ihre Schnauze einfach irgendwo eingraben und es eben nie unterbunden wurde. Die wissen nicht, das das jemandem unangenehm sein könnte, reagieren aber ansonsten schon auch auf andere Menschen.


    Bei meinem Hund sieht das anders aus. Er hat grundsätzlich absolut kein Gefühl für Distanz und Respekt vor Menschen und Hunden und ich muss andauernd auf der Hut sein (um andere davor zu bewahren, bei mir ist alles gut). Natürlich kann man auch hier sagen “er hat es eben nicht gelernt“. Entscheidend finde ich aber eben, ob der Hund ein “hey, ich möchte das nicht“ akzeptiert. Ole ist schon fremden Menschen, die ihn nicht kannten UND nicht beachtet haben, im Park auf den Schoß gesprungen. Er NIMMT sich Streicheleinheiten und korrigiert Menschen die das nicht richtig machen (mit Pfote, Kopfbewegungen). Wenn er beschlossen hat, jemanden zu beschnüffeln, dann muss ich dazwischen gehen, weil meine Familienhund-erfahrenen Freunde den 6kg-Hund sonst nicht mehr loswerden. Bei netten Hündinnen das gleiche.


    Man könnte argumentieren, dass mein Hund einfach schwer von Begriff ist / ich ihm nicht richtig vermitteln kann, was ich möchte. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass es nicht so ist. Er ist nicht blöd und auch nicht prinzipiell grobmotorisch. Er WILL einfach nicht auf andere Rücksicht nehmen. DAS ist für mich das, was Respektlosigkeit ausmacht. Nicht, ob man sich traut, bei jemandem mal was vom Teller zu klauen, wenn derjenige nie Anstalten macht, es zu unterbinden.


    Und nein, ich habe den Hund nicht seit kleinauf |)