Beiträge von Märchen

    Moderat brachyzephale Hunde können eher Schwierigkeiten haben, müssen es aber nicht.

    Genau da stellt sich für mich eben die Frage, warum überhaupt brachyzephal gezüchtet wird. Also klar gibt es auch darauf viele Antworten, es gefällt, es sieht nett aus, es ist rassetypisch. Sinnvoll finde ich es trotzdem nicht. Und da geht es dann gar nicht um Übertypisierung (zumindest nicht aus aktueller Sicht), wenn schon moderate Brachyzephalie potenziell zu Problemen führt.

    Übertypisierung ist auch irgendwie sehr subjektiv. Was ist noch Typ, was ist “drüber”?

    Aber natürlich gibt es momentan größere Probleme. Vielleicht erlebe ich es ja noch, dass so ein Yorkie als totales Extrem wahrgenommen wird, weil richtige Kurznasen ausgestorben sind. Wenn ich 80 bin, soll es bitte auch diese „Rasse damals - Rasse heute“-Vergleiche geben, nur dass die Rassen von 2076 dann viel moderater aussehen, als die von heute… Ich träume :sweet:

    Gibt es bei Kleinsthunden vielleicht einen recht schnell überschrittenen Punkt (in der Nasenlänge) der die Hitzeverträglichkeit plötzlich kippen lässt? Ist der Spielraum zwischen „keine Probleme“ und „starke Probleme“ genau so groß wie bei anderen Hunden, oder kann aus zwei Elterntieren, die noch unauffällig sind, ein Welpe mit Problemen entstehen?

    Oder gibt es diesen Spielraum auch bei großen Hunden gar nicht so, wie ich mir das vorstelle?

    Ich frage mich generell, ob die Zucht von (moderat) brachyzephalen Rassen immer hinnimmt, dass da auch einzelne Tiere mit spürbaren Problemen fallen könnten. Weil man eben schon näher am problematischen Bereich züchtet. Das wäre ja ein überflüssiges Spiel mit dem Feuer.

    Yorkie kenne ich auch einen, der schon als Junghund im Sommer richtig übles Hitzehecheln gezeigt hat. Also ohne Toben oder so, richtig hochgerollte Zunge. Und der ist aus einer VDH-Zucht. Diese Probleme findet man (ob neuerdings oder schon immer kann ich nicht beurteilen) bei allen Kleinsthund-Rassen, oder?

    Whaaaaaaat. Das sind wieder so Aussagen, das kann doch nicht ernst gemeint sein.

    Eine Minute Googlen sagt mir:

    Beim THW soll der Hund 10km in max. 60 Minuten laufen. Ich weiß nicht, ob ein triebiger Jagdhund das nun mitmachen würde (ich kenn keinen, sehe die nur öfter am Fahrrad), aber eine besondere Ausdauerleistung ist das nicht.

    Es wirkt einfach alles etwas … wie soll ich sagen … aus dem Bauch heraus. Als ob du jeweils ein, zwei Hunde der Rasse getroffen (oder im TV gesehen oder davon gehört) hast und das über Top oder Flop entschieden hat. Es wirkt so, als würdest du gar nicht die Bandbreite einer Rasse erfassen (wollen), sondern sehr schnell anhand einzelner Individuen in Schubladen stecken. Und das in beide Richtungen, sowohl “tolle Hunde” als auch „geht gar nicht“. Das ist jedenfalls der Eindruck, den ich beim Lesen habe. Und das ist eben nicht das, was man von jemandem, der den Hund sowohl in eine bestehende Gruppe integrieren, als auch eine bestimmte Arbeit verrichten lassen möchte, erwarten würde. Gut möglich, dass dieser Eindruck täuscht, aber auf mich und scheinbar auch andere wirkt das durch deine Ausführungen so.

    Ich habe jetzt schon diverse Infos über die praktische Prüfung in Niedersachsen gehört. Manchmal liest es sich wie BH light und setzt zumindest irgendeinen Grundgehorsam voraus. Gleichzeitig soll man doch eigentlich nur zeigen, dass man den Hund sicher führen (halten, managen) kann, oder sehe ich das falsch? In meinen Augen sollte es bei so einer Prüfung absolut keine Rolle spielen, ob der Hund Sitz macht. Im Grunde nichtmal, ob der Hund den Halter überhaupt wahrnimmt. Es sollte viel mehr zu erkennen sein, dass der Hund vernünftig gesichert wird, wenn nötig. Dass der Halter weißt, wann eine Leine angebracht ist und es auch schafft, den Hund festzuhalten. Außerdem, dass er ihm bestimmte Situationen eben möglichst nicht zumutet.

    Wer wird denn nun beurteilt, der Halter oder der Hund?