Beiträge von Märchen

    Man kann durchaus darüber diskutieren ob es im Einzelfall angemessen war einen Hund zu erschießen, der z.B. auf einen Polizisten zugerannt ist.

    In diesem Fall GAB es eine Verletzung (ob absichtlich oder unabsichtlich ist erstmal egal) und der (sehr große) Hund IST auf den Polizisten zugerannt. Dieser konnte also (mangels Wissen über die genauen Hintergründe - ob im Nachhinein zu Recht oder nicht ist auch egal) davon ausgehen, dass von dem Hund eine Gefahr ausging.

    Trotzdem tragisch und den Shitstorm haben die Leute nicht verdient, sind letztendlich schon gestraft genug.

    Aber darum geht es ja gar nicht. Es steht nicht wirklich zur Debatte, ob es aus Polizeisicht in der konkreten Situation nötig war, den Hund zu erschießen, sondern, ob man ein schlechter Mensch ist und bestraft gehört, wenn man als Hundehalter auf die Idee kommt, dass es sinnvoll wäre, wenn der eigene Hund erschossen wird. Das ist ja das, was anscheinend Hass gegen die Halterin ausgelöst hat und weswegen sie sich genötigt gefühlt hat, sich zu Wort zu melden. So wird es zumindest dargestellt. Eventuell auch, weil sie selbst der Meinung ist, dass sie "sowas" (den eigenen Hund töten lassen, weil er für die Unwelt gefährlich ist) niemals tun würde - zumindest verteidigt der Redakteur von Sylt1 sie auch auf diese Art.

    Ich tu mir jetzt noch das Sylt1-Video an. Daraus ergeben sich ein paar Erkenntnisse:

    1. Die Halterin scheint selbst beschrieben zu haben, dass der Hund wütend war, dass die Fingerkuppe abgebissen wurde und dass der Hund danach sehr aufgebracht war. Der Redakteur relativiert das mMn etwas unangebracht mit "wenn ein Dackel zuschnappt, gibt's vielleicht einen blauen Fleck, bei so einem großen schonmal mehr", aber es steht gar nicht zur Debatte, ob der Hund aus Versehen mit dem Zahn hängen geblieben sein könnte oder so.

    2. Das Hauptproblem der Halterin ist die Darstellung, dass sie verlangt hätte, dass der Hund erschossen wird und der daraus folgende Internethass gegen sie.

    Letzteres finde ich interessant, weil es uns wieder zu dem Thema führt, wann es angebracht ist, gefährliche Hunde töten zu lassen. Und dass es scheinbar Leute gibt, die die Idee, dass jemand das situationsbedingt angemessen finden könnte, so aufgeregt, dass sie im Internet Drohungen verteilen.

    Dass die Polizei kein Tötungsdienst ist, den man mal eben rufen kann, weil ein Hund einem in den Finger gebissen hat und die dann sagen "stimmt, das ist ja gemeingefährlich" und den Hund erschießen, der ruhig und nett neben einem sitzt, sollte ja eigentlich klar sein.

    In der Videobeschreibung von Sylt1:

    Zitat

    Es wird klargestellt, dass der Vorfall sich anders zugetragen hat, als oft dargestellt: Es ging nicht um einen Hundebiss, sondern um die abgebissene Fingerkuppe des Herrchens.

    Das sind ja wirklich zwei sehr unterschiedliche Sachverhalte :ugly:

    Wenn der BS noch andere Leute angegriffen hat, außer dem Halter

    Selbst das ist eventuell Auslegungssache. Stelle mir jetzt einen sehr aufgeregten Berner vor, der nicht weiß, wohin mit sich, bellt und durch die Gegend springt, vielleicht jemanden anspringt.

    Wobei auch dann zumindest klar wäre, dass der Hund "außer Kontrolle" war. Ob er dabei auch im aggressiven Sinne gefährlich war, ist die andere Frage.

    Hund erwischt im Spiel die Fingerkuppe,

    Naja, selbst die Schilderung der Halterin klingt mehr nach Ressourcenverteidigung. Und wenn es nicht aus Versehen passiert ist, ist "Fingerkuppe ab" und "Finger ab" mMn auch kein soo großer Unterschied in Bezug auf die Intention des Hundes.

    So generell gibt es aber einige Widersprüche. Irgendwo gibt es ja auch die Info, der Hund habe mehr Menschen als den Halter verletzt angegriffen. Warum sollte der Notarzt darauf bestehen, dass die Polizei kommt, um den Hund "unter Kontrolle zu halten", wenn der Hund unter Kontrolle gewesen wäre? Warum ist keine Leine am Hund, wenn die Polizei auftaucht? Oder konnte er sich dann losreißen, als gerufen wurde? Alles irgendwie seltsam und vermutlich wird man sowieso nie erfahren, wie es wirklich abgelaufen ist.

    So oder so hat die Polizei einen Hund erschossen, der vorher einen Menschen verletzt hatte und auf sie zugerannt kam. So viel Handlungspielraum gibt es in dem Moment wohl nicht mehr.

    https://www.dk-online.de/deutschland-we…oetung-48900986

    Laut nem anderen Artikel soll wohl morgen auf nem Youtube Kanal mehr darüber kommen :

    https://www.sylt-tv.com/berner-sennenh…h-passiert.html

    Hmm... also dass die Darstellung der Polizei mit dem Einverständnis nicht ganz richtig ist, mag ja sein. Aber die Polizei wurde gerufen, weil man selbst den Hund nicht mehr unter Kontrolle bekommen hat. Was sollen die da sonst machen, außer versuchen, den Hund unter Kontrolle zu bringen, notfalls mit Schusswaffeneinsatz? Und unter Kontrolle war der Hund, als er auf das Rufen der Polizei reagiert hat, ja offensichtlich immer noch nicht, sonst hätte keine Gefahr bestanden und man hätte sich nicht schätzen müssen/wollen.

    Also laut Halterin war es ihr und ihrem Mann unmöglich, den Hund unter Kontrolle zu bringen, weshalb sie selbst die Polizei gerufen haben. Dann war die Polizei da und der Hund weiterhin außer Kontrolle, aber die hätte sich doch bitte raushalten sollen? Schwierig.

    Edit: Wenn der Hund sich natürlich gerade beruhigt hat und sie schon dabei war, ihn anzuleinen, dann wäre es wirklich ärgerlich. Aber auch in dem Fall wäre die Gefahr für die Halterin aus Sicht der Polizei weiter dagewesen.

    Hab mich ausnahmsweise mal an ein vorgeschlagenes Basistraining gehalten und bin in etwa einer Stunde 8 km bei 7:20 gelaufen, HF 168. War die längste Strecke seit längerem und mehr hätte ich auch noch machen können, ging echt flüssig. Immer wieder gut zu wissen, dass die meisten Trainings gar keine Qual sein sollten :D

    Ich kann keine eigenen Erfahrungswerte beisteuern, aber wenn ich das Futter im Verdacht hätte, würde ich da mal alles durchrechnen und schauen, ob wirklich alles an Bedarfswerten abgedeckt ist. Falls nicht, gucken, ob man ergänzen kann.

    Nicht alle Futter, die als Alleinfuttermittel im Handel sind, sind wirklich umfassend bedarfsdeckend. Schadet also generell nicht.

    Ich nehme an, dass dir vor allem eine mögliche Ursache Sorge macht und nicht der Pigmentverlust an sich?