"Jetzt sagen sie doch mal was, Frau Märchen!"
Sagt die TA-Helferin zu mir, während sie und der TA Ole reichlich unkoordiniert auf den Behandlungstisch gedrückt halten, um seine Zähne (Wackelzahn) anzugucken und Ole deutlich macht, dass er sich das so nicht gefallen lassen wird - was ich auch angekündigt hatte. Ohne Kennenlernen, ohne Vorwarnung, ohne dass mir die Möglichkeiten gegeben wurde, dem Hund einfach selbst mal eben die Lefzen hochzuziehen, war das Ergebnis absolut vorhersehbar.
Reaktion auf Oles erstes Drohen: Ein lautes NEEIN! NEEEIN! der TA-Helferin (sowas bringt Ole so richtig in Gegenwehrstimmung). Und da hat sie dann erwartet, dass ich darauf einsteige. Na klar, (vor allem selbstständige) Hunde mit Schmerzen schreit man einfach an und dann sind sie plötzlich brav. Hab's dann selbst gemacht (das Halten und Lefzen Hochziehen). Werde ich in Zukunft auch drauf bestehen, sollte sowas nochmal nötig sein. Ich habe aber wirklich nicht geahnt, dass die sich da dermaßen ungeschickt anstellen und dann die Stimmung noch so negativ aufheizen, statt wenigstens so zu tun, als wäre man von 6 Kilo Hund unbeeindruckt.
"Das müssen Sie aber üben!" fiel ihr dann auch noch ein.
Tja, bei unserem alten Haus-TA fand Ole es toll und zum speziell an diese neue Praxis Gewöhnen hatte ich noch keine Zeit. Bin vor zwei Tagen umgezogen.
Hätte der TA sich nicht hinterher noch etwas Zeit für uns genommen und sich mit Ole (und mir) versöhnt und wäre es nicht wirklich dringend, dass an den Zähnen was passiert, hätten die mich das letzte Mal gesehen. Mittwoch ist die Narkose, da bin ich bei allem im Wachzustand dabei und bin hoffentlich dann geistesgegenwärtig genug, sowas zu verhindern.