Ich bin auch Studentin mit Hund. Nun bin ich aus diversen Gründen finanziell safe - ich denke, das ist der allerwichtigste Faktor (neben "ich brauche nicht viel Zeit für andere Hobbies und Unternehmungen ohne Hund"). Wurde ja schon mehrfach erwähnt, aber weil hier gerade der Fall "medizinischer Notfall" eingetreten ist, kurz dazu:
Mein 3-jähriger 6 kg Hund hat mich in den letzten 3? Wochen über 3000€ gekostet. Zahn-OP, Röntgen und kurz darauf eine Woche Tierklinik, die den Großteil der Kosten ausgemacht hat. Nichts davon war geplant oder hätte von mir verhindert werden können. Ein Zahn war abgebrochen und ein heftiger Magendarm-Infekt hat ihn erwischt, den er ohne Klinikaufenthalt nicht überlebt hätte.
Und laufende Kosten haben wir auch andere als einfach normale Futterkosten und mal Impfen. Physio, Spezialfutter, Darmaufbau. Es gibt auch Hunde, die tausende Euro im Jahr an Medikamenten bekommen müssen. Koste für Sport und Training kommen dann noch dazu.
Nur um das mal deutlich zu machen. Es kann noch teurer kommen.
Ich habe für diesen Hund keine Krankenversicherung. Wenn man weiß, dass man nicht plötzlich so viel Geld ausgeben kann, ist das ein absolutes Muss. Dann hat man natürlich wieder mehr laufende Kosten. Und selbst dann kann es einem wohl passieren, dass die Versicherung sich in manchen Fällen weigert zu zahlen und man auf Kosten sitzenbleibt.
Ansonsten muss man sich nur vorher überlegen, was alles evtl. nicht möglich ist, wenn man die Verantwortung für einen Hund trägt. Dass es sicher mal eine Idee gibt, die man nicht mal eben schnell oder sogar gar nicht verfolgen kann, damit muss man leben können.
Meine Eltern sind hier in der Hundebetreuung gar nicht eingespannt, obwohl ich momentan nach längerer Zeit sogar wieder bei ihnen wohne. Ich finde das gut und richtig so. Sie können mit Hunden nicht viel anfangen und mein Hund bleibt sowieso besser ganz alleine als bei anderen Menschen. Im Notfall würden sie einspringen, das ist aber "ich im Krankenhaus" und nicht "ich beim Unipraktikum". Als ich noch Übungen und Praktikumswochen hatte (ich weiß nicht, ob es Studiengänge gibt, in denen man sowas nie hat), habe ich in einer WG gelebt. Da hat gerne mal jemand mittags den Hund in den Garten gelassen oder mit ihm ein paar Stunden im Bett gelegen. Wenn du von sowas abhängig bist, such dir eine nette, hundefreundliche WG und zieh deine Eltern nicht mit rein. Dann kannst du machen, wie du möchtest und eventuell ist dann die Bereitschaft deiner Eltern sogar größer, dich notfalls mal finanziell zu unterstützen (falls möglich). Wenn am Ende (wenn auch nur zeitweise) alles an den Eltern hängenbleibt, die ja nichts damit zutun haben wollten, kann das mMn gar nicht funktionieren.