Beiträge von Panini

    Ich weiß halt nicht, inwiefern Genmaterial von der gleichen Insel wirklich neu sein kann.

    Theoretisch bin ich immer noch für den WSS |) , habe nur letztens gelesen, dass der (genetische) COI da wohl auch ziemlich abenteuerlich sein soll.

    Gibt es hier überhaupt auch nur ein erfolgreiches Beispiel für, bis auf den RSV?

    Der Verein ProKromfohrländer macht das mMn ganz gut mit dem Dansky. Halt auch außerhalb der FCI.

    Jedenfalls wird sich selbst da so dermaßen angestellt, daß man mit dem Kopf schütteln kann.

    Das ist echt immer so. Beim Collie gab es in einer FB-Gruppe auch schon mal (nur theoretische!) Überlegungen in Richtung Border Collie.

    Sofort riesen Aufschrei. Das wären dann ja keine „richtigen“ Collies, das Aussehen würde nicht mehr stimmen und überhaupt, man möchte keinen Hund, der dann vielleicht mehr Ansprüche stellt.


    Dasselbe wurde teilweise auch über das Welsh Sheepdog Projekt gesagt. Die größten Ängste sind immer: Die Hunde sehen etwas anders aus als gewohnt und sind aktiver als gewohnt.


    Btw., diese Hündin aus der 2. Generation nach DSH-Einkreuzung sieht für mich genau so aus, wie ein Langhaarcollie aussehen sollte:

    Ich wäre in erster Linie dafür, dass Lang und Kurzhaarcollies verpaart werden dürfen und nicht mehr nach Farben sortiert wird (uuuh ein weißer Fleck in der Decke, das darf auf keinen Fall in die Zucht) und sowas wie chw auch beim Briten erlaubt ist.

    Ich weiß, das würde noch nicht so viel krass was ändern. Aber wäre zumindest mal ein erster Schritt.

    Auch sollte Merle und Sable verpaart werden dürfen, eben mit den passenden Merletest.

    Auch das mit den Stehohren sollte kein Ding mehr sein.

    Ist es bei den Langhaarcollies gar nicht möglich, Hunde mit Stehohren in die Zucht zu kriegen? Bei den KHCs ist das idR kein Thema. Die Hunde werden nie Champions, aber die 2 SG, die man für die Zuchtzulassung benötigt, sind meist kein Problem.

    Das Verbot von Sable x Merle oder das Abstrafen weißer Flecken (wobei auch damit manche Richter kein Problem haben) macht natürlich überhaupt keinen Sinn. Aber für die Zulassung von Farben wie CHW müsste erst der Standard geändert werden, das kann von Deutschland aus nicht erfolgen.


    Einer der derzeit beliebtesten KHC-Deckrüden ist übrigens ein in Tschechien lebender 5 Jahre alter England-Import, MDR1 +/-

    Würfe Nr. 10 und 11 sind geplant.

    Davon ab dass dieser Rüde bisher nur ein einziges Mal mit einer MDR1 freien Hündin verpaart wurde, bei einer deutschen Züchterin, hat er einen rechnerischen (der genetische wäre noch interessanter) Inzuchtkoeffizienten von 14% auf 6 Generationen, der AVK liegt bei 55%!

    Solche schlechten Werte haben nur ganz wenige Deckrüden. Aber er ist halt schön. Und hat ganz viele Championtitel.

    Es muss sich einfach so viel ändern.

    Alleine dass man MDR-1 nicht herausselektieren kann

    :hust: Das wird gern gesagt. MDR1 ist seit 20 Jahren bekannt. Hätte man von Anfang an konsequent gegen gesteuert, wäre man heute ganz woanders.

    Aber es verpaaren immer noch Züchter Trägerhunde miteinander, -/- mit +/- oder direkt -/- mit -/- (im Ausland passiert das sogar ständig) und zwar nicht, weil es wirklich gar keine andere Wahl gegeben hätte, sondern eher wegen der Einstellung „ist doch keine Krankheit, kriegt der Hund im Fall der Fälle einfach andere Medikamente und gut ist“. Solumna und ich hatten da erst vor kurzem noch eine nette Diskussion mit der Besitzerin eines anderen Deckrüden..

    Erweist der Rassehundezucht in der aktuellen Diskussion natürlich n Bärendienst.

    Aggression. Da waren so einige nicht ganz ohne.

    So heftige Aggression, dass man sich nicht traut, am Zelt vorbei zu gehen, hab ich jetzt noch nicht erlebt.

    Aber ja, KHCs sind häufig kerniger als LHCs. Und Fremdrüden anpöbelnde Rüden nicht so selten, wie gern getan wird. Mein eigener konnte das ne Zeitlang auch ganz gut und ich hab’s auch bei anderen auf Ausstellungen im Ring erlebt. Zähle ich aber in Maßen unter recht normales Jungrüden-Verhalten, auch wenn’s beim Collie generell eher verpönt ist.


    leider besitzen einige KHC dieses gerade für den DSH so typische Gen; keiner Spielt hier, außer ich erlaube es und alle tanzen nach meiner Pfeife.

    Das ist richtig. Betrifft aber doch mit Sicherheit auch LHC? Das geflügelte Wort „Colliezei“ kommt ja nicht von ungefähr, und das kennen sicher alle Collie-Besitzer.

    Dieses Verhalten ist mMn nicht DSH-typisch, sondern Hütehund-typisch.

    Nur, dass es eben die Rasse allgemein nicht weiterbringt, wenn da ein einzelner Züchter sein Ding durchzieht.

    Das stimmt zwar erst mal, aber vielleicht geschieht ja doch ein Wunder, die Strategien der Collie-Vereine ändern sich und die Nachkommen finden ihren Weg in die „offizielle“ Zucht.

    Verpaarungen von LH x KH wurden auch ewig abgelehnt und jetzt wurde wohl nicht nur eine genehmigt.


    Und das was viele Züchter aktuell praktizieren, bringt die Rasse halt auch nicht weiter. Genetischer COI etc. interessiert immer noch die allerwenigsten, es werden fleißig weiter Popular Sire genutzt usw.

    Ich befürchte nur, dass sich da nicht jeder Gedanken drum macht was die Bedürfnisse eines solchen Hundes sind und nur nach der Optik geht.

    Das könnte man auf fast jede Rasse(-Mischung) übertragen ;)


    Ich glaube, jeder, der bei Vom Bopparder Hamm einen der „Retro-Collies“ kauft, ist sich bewusst, dass die Hunde möglicherweise andere Bedürfnisse haben als der typische Show-Collie (oder wird von den Züchtern aufgeklärt). In dem Fall muss man ja nicht mal Ahnentafeln studieren, die Zuchtziele stehen eindeutig beschrieben auf der Seite.

    Ist das bei den Collies auch Thema oder sind die schon so lange Begleithunde, dass sich das Wesen dahingehend stabilisiert hat und die Arbeitseigenschaften verloren gegangen sind ohne negative Auswirkungen? Gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen Kurzhaar und Langhaar und wenn ja, warum?

    Die Unterschiede sind mMn im Schnitt (!) schon nicht so klein. Das wird bereits deutlich, wenn man sich bei einer Ausstellung direkt nacheinander Langhaar- und Kurzhaarcollie ansieht. Schon das Gangwerk und das Auftreten sind häufig recht unterschiedlich.
    Kurzhaarcollies waren halt nie so modern und werden noch nicht so lange bzw. nicht so in der Masse als Begleithunde gezüchtet.
    Und ich kenne mittlerweile doch einige Leute, die sich den KHC einfacher vorgestellt hatten, weil die schon gern was tun wollen. Auch Frust ist ein großes Thema.


    Über die Langhaarcollies sagt man, das seien oft gute Begleithunde, da weniger arbeitseifrig, weniger temperamentvoll und gemütlicher als die Kurzhaarcollies. U.a. weil sie schon viel länger und hauptsächlich auf Optik gezüchtet werden. Gleichzeitig sagt man ihnen nach, sie seien häufig nervenschwach bis angeblich hin zu hysterisch, ängstlich, nicht belastbar, für Sport nicht mehr geeignet usw.

    Auch aus dem Grund sind so Projekte wie die DSH-Einkreuzung bei Vom Bopparder Hamm oder das Rückkreuzungs-Projekt mit dem Welsh Sheepdog bei Clavonen Collies https://www.clavonen-collies.d…fe/r%C3%BCckkreuzprojekt/ entstanden.