Ich frage mich, in was für Hundesportvereinen oder Hundeschulen manche landen.
Wenn man mal so hört oder liest, wie oft zig Trainer/innen um Rat gefragt wurden, bis man einen passenden gefunden hatte (oder auch nicht), dann kommt das leider echt häufig vor.
Uns konnten 3 Trainerinnen keine zum Hund passenden Ratschläge geben. Bloß 08/15-Tipps, die wir selbst durch Eigenrecherche auch schon gefunden und versucht hatten (als Beispiel: beim Thema Leinenführigkeit, lange unsere Baustelle Nummer 1, sowas „innovatives“ wie Zickzacklaufen, Richtungswechsel, umdrehen, stehenbleiben, Hund blocken / am Vorbeilaufen hindern, hinten halten usw. - und nix davon hat gefruchtet. Trainerin Nummer 4 hat dann vor ein paar Wochen endlich eine zum Hund passende Methode gewusst und nun ist er im Alltag schon prima leinenführig).
Die zweite der 3 Trainerinnen - ich hatte letztens auch von deren Show-Methode berichtet - war mir hier im Forum von einer Gebrauchshundehalterin empfohlen worden. Soviel zu dem oft gelesenen „vielleicht kann dir hier ja jemand einen Trainertipp geben“ 
Trainerin Nummer 3 sagte beim Kennenlernen „oh, ein Kurzhaarcollie, das sind alles Psychos“ - fühlt man sich direkt gut! - und irgendwann dann ratlos „naja, manchen Hunden ist Kontrolle halt so wichtig, da kann man nix machen“.
Eine andere sagte mit verzogenem Gesicht, als er, mit knapp einem Jahr und in fremder Umgebung, aufgeregt fiepend aus dem Auto sprang (er hat nicht mal gebellt!) „ist der immer so?????“
In den beiden Hundesportvereinen, die wir besucht haben, waren die Trainerinnen deutlich (!) entspannter.
Im ersten Verein haben wir uns Agility angesehen. Er ist für mein Empfinden schier ausgeflippt, immer wieder bellend in die Leine usw., und die Trainerin sagte hinterher nur lässig „da haben wir schon viel schlimmeres gesehen“.
Im zweiten Verein haben wir beim Obedience zugesehen und werden da auch bald mitmachen. Er ist jetzt ein Jahr älter und Dynamik fremder Hunde triggert ihn nicht mehr so, er war aber schon noch recht aufgeregt. Die Trainerin war aber auch super locker und meinte „hat er doch super gemacht. Wenn er das Arbeiten fremder Hunde in seiner Nähe noch nicht so gut aushält, tasten wir uns halt langsam ran und üben mit ihm vielleicht erst mal auf dem anderen Platz“.
So sollte es überall sein, aber ich hab den Eindruck, dass viele Hundeschultrainer mit anspruchsvolleren Hunden einfach nicht können. Deren Hauptklientel sind „Familienhunde“ und wer in das Schema nicht passt, der hat Pech.