In unserer Hundeschule ist vorheriger Kontakt sogar erwünscht, da die Hunde, so die bisherige Erfahrung, nicht mehr so aneinander interessiert sind, wenn sie sich vorher abchecken konnten.
Ich bin auch davon überzeugt, dass das die bessere Vorgehensweise ist. So wie es bei uns lief, war es für alle Hunde ziemlich frustrierend. Nur zeigen Hütehunde ihren Frust eben extrovertierter und so waren wir immer die mit dem auffälligen Hund 
Auch “hilfreich“ waren die Tipps zum Umgang mit Fremdhundbegegnungen: Immer um jeden Preis vermeiden, abwehren, abblocken usw. Wir wollten alles richtig machen und haben das so umgesetzt. Mit dem Resultat, dass unser Hund immer aufgeregter wurde bei nur schon Sichtkontakt und auch immer fleißig mithelfen wollte beim Vertreiben. Das wurde auch nicht besser. Im Gegenteil.
Dann haben wir Ende letzten Jahres endlich die Reißleine gezogen, HS gekündigt, und Training und Erziehung nur noch nach Bauchgefühl gemacht.
Mittlerweile läuft alles, gerade auch die Fremdhundbegegnungen, deutlich besser.
Ich hab vor ein paar Wochen eine ehemalige Trainerin von dort zufällig getroffen und mit ihr darüber gesprochen. Und sie: „Ja, je nach Charakter des Hundes guckt der sich das natürlich (!) ab. Da Brodie recht selbstbewusst ist überrascht mich das nicht. Aber wir müssen unser Training ja für alle passend gestalten und da viele Leute ihre Hunde nicht lesen können und Kontakt immer zulassen, sagen wir lieber pauschal, dass fremde Hunde einfach abgeblockt werden sollen“.
Ah ja. Vielen Dank. So viel auch zu dem „individuellen Hundetraining, selbst im Rahmen des Gruppentrainings“, mit dem diese HS natürlich wirbt.