Ich habe, glaube ich, einen guten Vergleich für dich.
Als ich in deinem Alter war, was noch gar nicht so lange her ist ;), wollte ich immer ein Pferd. Ein eigenes. Ein tolles! Es sollte am besten Vielseitigkeit gehen aber auch für gemütliche Runden im Gelände zu haben sein.
Nebenan, bei meinem Onkel, stand zu dem Zeitpunkt die fette Ponystute, die nur zweimal im Jahr zum ackern gebraucht (oder in dem Fall.. missbraucht..) wurde.
Da meine Eltern (Gott sei dank!) der Meinung waren, dass ich mir immer noch ein Pferd kaufen kann wenn ich auf eigenen Beinen stehe, weiß, wo mich mein Leben hinführt und selbst Geld verdiene - ja, dann könnte ich immer noch ein Pferd haben. Fand ich echt doof.
Vor lauter Langeweile habe ich mir irgendwann dann doch die Ponystute geschnappt. Hab die ersten zwei Monate nur geputzt und musste dabei höllisch aufpassen von ihr weder getreten noch gebissen zu werden. Irgendwann konnten wir dann spazieren gehen. Kurz vor meinem Auszug, mit 18, waren wir auf unserem ersten Wanderritt.
Wieso meine Eltern recht hatten? Es kam wie es kommen musste, meine Ausbildungsstätte war dann mal eben 100km weg. Ein Pferd könnte ich mir hier nicht leisten, genauso wenig meine Eltern. Sie hatten Recht damit, erstmal abzuwarten und zu schauen, wie sich mein Leben verändert.
Mein Leben hat sich so verändert, dass ich mir lieber eine Reitbeteiligung gesucht habe. Und es hat sich so verändert, dass ich mir einen Welpen kaufe. Weil es einfach passte. In meine Lebensplanung, in mein Wohnumfeld, in meine Freizeit.
Alles kommt irgendwann, manches aber besser erst später auch wenn man es gar nicht abwarten kann. Ich verstehe das, sehr sogar!
Mittlerweile würde ich meine Eltern so auch finanziell nicht mehr belasten wollen. Hast du dir schon mal grob durchgerechnet wie teuer dir der Hund pro Monat käme? Finanzielle Abhängigkeit hat nämlich oft den bitteren Beigeschmack, dass der Geldgeber gerne ein großes Mitspracherecht hätte. Nur mal so, nebenbei.