Alles anzeigenEs geht doch um diesen Beitrag, oder?
Da geht es doch nicht darum, dass man zb einem Trend folgt und einfach zb Braune Hunde besonders toll findet.
Sondern den hatte ich so verstanden, dass es eben bewusst darum geht, dass man Lebewesen mit offensichtlichen, lebeneinschränkenden Missbildungen und Deformationen süß findet.
Missbildungen und Deformationen, die für die betroffenen Tiere mit lebenslangen, täglichen Einschränkungen einhergehen. Missbildungen und Deformationen, die bei den Tieren täglich und oftmals über einen Großteil des Tages zu spürbarem Leid führen..
Und ja, ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man sowas süß findet. Einfach, weil es so viel Leid und Qual (um mal bei Thema Qualzucht zu bleiben) für die Tiere mit sich bringt..
bei mir springt da sofort ein „oh je wie schlimm das Tier leidet, wie kann man dabei zusehen?!“ an.
Ich ertrage zb auch pathologische Atemgeräusche nur ganz schlecht. Löst bei mir sofort ein „da muss man was machen!“ aus.
Wenn ich mich nicht täusche, gibt es doch ein Krankheitsbild, bei dem die Person sich, oder auch zb eigene Kinder, bewusst und absichtlich krank macht, um darüber irgendwie Aufmerksamkeit (?) zu bekommen.
Vlt gibt es was ähnliches, wenn man sich bewusst und absichtlich Tiere mit absehbaren Deformationen und Missbildungen anschafft, weil man damit vlt einen ähnlichen Effekt generieren kann?
Wow - jetzt auch noch den Münchhausen by proxy in diesem Kontext anzubringen ist schon krass. Und völlig unpassend.
Ich antworte mal fast ganz direkt mit einem Vergleich:
Jeder vernünftig denkende Erwachsene weiß schon lange, dass unser aktuelles Konsumverhalten dazu führt, dass unmittelbar und zukünftig Leid erzeugt wird. Das nicht weniger schlimm ist als das eines kurzschnäuzigen und glubschäugigen Hunds. Es ist auch jedem klar, dass alle drastisch was ändern müssen. Bei weitem mehr, als derzeit der Fall ist. Nehme ich mich selbst nicht aus.
Ich habe vor allem deshalb mein Leben lang auf ein eigenes Auto und den damit einhergehenden Komfort verzichtet. Für dringende Fahrten hab ich meinen Mann und sein Auto, aber auch das vermeide ich weitgehend.
Melde mich hier an und lese, dass andere Menschen völlig ohne ihr Handeln zu hinterfragen 200 + Euro Benzinkosten monatlich fürs Hobby Hund verfahren.
Darf das mein Wertesystem treffen? Aber hallo! Darf ich mich fragen, wie um alles in der Welt man so handeln kann? Aber sicher. Wobei es sicher effektiver wäre, wenn ich mich in meinem eigenen Handeln an den Stellen hinterfrage, an denen ich was verbessern kann. Weil vom Schimpfen auf andere wenig besser wird.
Aber ich wäre mal sehr gespannt auf die Reaktionen, würde ich hier laut überlegen oder als Frage in den Raum stellen, ob Menschen, die so etwas tun, behandlungsbedürftig psychisch gestört wären.
Das Ausblenden oder Verdrängen unbequemer Fakten - und ja, auch von manifestem Leid - um den eigenen Wunsch erfüllen oder den eigenen Vorteil genießen zu können, ist eine genuin menschliche Fähigkeit. Wollte man hier über ein Übel in der menschlichen psychischen Verfasstheit sinnieren, dann träfe das in unserer Gesellschaft alle.