Mein Kindskopp an einem heißen Sommerabend um 22:20
Beiträge von Phonhaus
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Also ich würde es bevorzugen, nicht von meinem größten Angstauslöser verschleppt zu werden und mich ständig mit ihm auseinander setzen zu müssen.. Aber da ist wahrscheinlich jeder anders.
Wie an Silvester: es muss nur lange genug am Stück böllern, irgendwann resignieren die Hunde schon.
Oder so.
Du sagst ständig was man NICHT tun sollte...
Sag uns BITTE, was wir stattdessen jetzt zu sollen...
Zwei Möglichkeiten:
1. Mit dem vorhandenen Trainer Eure Sorgen und Bedenken besprechen, ggf. auch Anregungen hier aus dem Thread mitnehmen und überprüfen, ob die Herangehensweise noch passt.
2. Eine Zweitmeinung eines anderen Trainers vorzugsweise mit Angsthunderfahrung einholen.
Konkrete Tipps zu Eurem Hund und Eurer Situation kann Euch nur jemand geben, der Erfahrung hat und Euch sieht.
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Ach Mensch, Ihr macht ja was mit mit dem Lütten. Ich drücke Euch weiter alle Daumen.
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Hallo allerseits
ich reihe mich hier mal ein :) Nach dem viel zu frühen Tod von meinem Rex ist nun wieder ein Chihuahua-Junghund, diesmal aber ein Mädel, hier eingezogen. Aus einer Beschlagnahmung kommt sie und ist daher eher reizarm aufgewachsen. Sie ist noch eher vorsichtig, aber gleichzeitig sehr neugierig, aktiv und verspielt
Ich bin gespannt, was unsere gemeinsame Zukunft so bringt.
Bei Deinem Beitrag fehlt was
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Für mich ist Momo ein Kindskopp
Nicht so sehr in Hinblick auf fremde Hunde und fremde Menschen (Beides braucht sie nicht), sondern im Hinblick auf uns: Sie blödelt mit uns herum, zeigt noch laufend Spielgesicht und Spielaufforderungen und es gibt für sie auch nichts Schöneres. Sie mag sogar beim Gassi zwischendrin ihre Schmuseeinheiten haben. Sie ist impulsiv, aber butterweich dabei und zieht alle Register, um zu gefallen, Lob zu kriegen und geknuddelt zu werden. Sie tanzt, lacht, verteilt Küsschen, hüpft beim Bringen über Sessel, Couch und Lillys, klaut mir die Bettsocken. Wenns nicht schnell genug Aufmerksamkeit gibt, probiert sie in schneller Folge alle Tricks, die sie auf Lager hat. Sie guckt immer noch Tiere im Fernsehen und gibt sich wichtig, wenn sie sie verscheuchen konnte.
Momo ist unkastriert, jetzt zweieinhalb und die bisherigen drei Läufigkeiten hatten nicht viel Einfluss aufs Verhalten.
Wenn sie mit Mann in der Praxis ist, ist sie ruhig, bedrängt die Leute nicht aber lässt sich bei Bedarf kurz knuddeln. Ganz anderes Bild.
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Auberginenfrikadelle, Falafel, Couscoussalat, Linsensalat, Weinblätter:
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Nur so aus interesse, bitte beschreib doch mal detailliert, wie das abgelaufen ist, wie sie sich verhalten hat.
Ich glaube nämlich das ist etwas, was man hier nie liest.
Also ich meine damit, hat sich sich mit all ihrer kraft geweht, mit den Pfoten in den Boden gestämmt? Ist sie eingefrohren und hat sich gar nicht mehr bewegt? Hat sie knurrend mit all ihrer Kraft gegen die Leine gekämpft und in die Leine gebissen? Wie hat sich sich IM DETAIL verhalten? wie ist das "in den Garten führen" IM DETAIL abgelaufen?…
Es geht nicht darum aus Prinzip keinen zwang an zu wenden. Wenn das allgemein bekannte Heilmittel zu Filous Glück wäre, ihn die ersten zwei Wochen kämpfend auf die Wiese zu zerren, (egal ob in dieser, oder geringerer intensität) und wenn das jeder gute Hundetrainer so sagen würde, dann wären wir, auch wenns weh tut, am Start und würden das durchziehen.
Wie hast du sie dabei aus ihrem SafeSpace geholt? Wie sehr hat sich sich gewehrt, gekämpft? wie sehr hat sich sich im Garten schutzsuchend in einer Ecke vergraben? Wie lief das im Detail ab?
…
Haben wir schon versucht, das Ergebnis war ein Leinenkampf, und das warten neben ihm, als er sich in der hintersten ecke verkrochen hat und 2 Stunden bis 01:00 Uhr nichts bewegt hat. Dann wurde er wieder hinein getragen. Schwer daran war diesen Kartoffelsack erst mal aus der Ecke zu holen und wenigstens auf die Vorderpfoten zu setzen, um ihn, für Ihn gemütlich, tragen zu können.
Ich kann da auch noch mal meinen Senf dazu geben
Hier stand bei Lillys Einzug keine Box. Wir haben ihr quasi „Rückzugszelte“ gebastelt. Dort, wo sie sich von sich aus niedergelassen hat. Einen Hund aus einer Box mit verengter Öffnung zu ziehen ist nochmal problematischer, als ihn aus einer geschützten Ecke zu holen.
Ich würde auch nicht ohne Weiteres dazu raten, in eine Box zu greifen, um ihn anzuleinen, das kann auch bei defensiv ängstlichen Hunden schnell mit Löchern in der Hand enden. Man sollte schon gut sehen können und einen Blick dafür haben, wie der Hund reagiert.
Wie schon gesagt: Ich mag nicht von „sanftem Zwang“ sprechen. Das ist Arbeit mit Zwang. Ich finde es besser, das nicht zu beschönigen oder zu umschleiern, denn man sollte da schon ganz genau wissen, was man tut und kritisch und peinlich genau aufs eigenen Handeln gucken. Dafür sind sprachliche Weichmacher kontraproduktiv. Und: Wenn man es denn auf diese Weise anfängt, dann muss man sich sicher sein in dem, was man tut. Dann mit sich zu hadern, zu zweifeln oder das eigene Handeln moralisch zu verurteilen schadet dem, was man dem Hund vermitteln muss: Der Sicherheit.
Wir haben neutral freundlich angeleint. Doppelsicherung an Halsband und Geschirr. Ohne den Hund beruhigen oder beschwichtigen zu wollen. Denn das hätte aus Hundesicht das Bedrängen noch verstärkt. Und sind dann mit ihr entspannt, mit freundlichem Nachdruck und einem ermutigendem „auf jetzt“ losgelaufen.
Es war mal ein leichter Zug nötig, aber wir mussten keinen alle vier Füße in den Boden stemmenden Hund hinter uns herziehen. Da hilft Hundeerfahrung tatsächlich, wenn man weiß, wie man dem Hund freundlich, aber ganz klar signalisiert, dass man die Führung übernommen hat. Ruhig und freundlich, aber bestimmt. Und gar keinen Gedanken daran verwendet „was mache ich jetzt, wenn der Hund nicht mitkommt.“ Es war quasi klar, dass der Hund mitkommt
Das ist schwer zu beschreiben, diese Sicherheit gewinnt man tatsächlich am Besten in der Interaktion mit Hund.
Es ist dann aber auch Typsache beim Hund. Die meisten Hunde, mit denen ich zu tun hatte, reagieren gut auf diese Form der Führung. Aber nicht alle. Tragen kann eine Alternative sein. Bei uns war es das nicht, Lilly hasst es, getragen zu werden.
Wie hier schon gesagt: Es gibt bei Ängsten unterschiedliche Formen. Dein Hund klingt von Deiner Beschreibung her deutlich weniger in sich verschlossen als Lilly es war. In Ferndiagnose kann man nicht sagen, ob die Gefahr besteht, dass Dein Hund sich in seinem Rückzug habituiert, oder ob er nach und nach von selbst auftaut und einfach nur Zeit braucht.
So wie das bei Dir klingt, würde ich jetzt vermutlich auch noch etwas Geduld aufbringen und bei der bisher gewählten Strategie bleiben. Ohne Gewähr, wie gesagt, ich sehe den Hund ja nicht
Was Du Dich fragen kannst, was beim Einschätzen helfen könnte: Liegen Deinem Hund Sachen wie Neugier, Kontaktwunsch, Wunsch nach Spaß und Beschäftigung dicht unter dem meidigen Verhalten? Zeigt er sich immer gleich, oder gibt es in seinen Reaktionen, seiner Körpersprache schon Abstufungen, also hat er schon ein Repertoire von möglichen Verhalten? ist er Euch öfter zugewandt, gehen die Ohren mit Euch mit, zeigt er Aufmerksamkeit für Euer Handeln? Hat er immer nur einen ängstlichen Ausdruck, ist er zwischendurch entspannt? Wie gut und tief schläft er? Ist sein Verhalten rein angstbegründet, oder hat er ggf. auch einfach keinen Bock darauf, dass Ihr auf ihn einwirkt, sichert er seine Eigenständigkeit?
Bei Lilly war es so, dass sie kein anderes Verhaltensmuster als Rückzug und Panik hatte, auf das sie hätte zurückgreifen können. Und man kann halt auch mit noch so viel Geduld nichts rauslocken, was nicht da ist. Sie musste (meiner Einschätzung nach) mit der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt überhaupt erstmal anfangen, um verschiedene Reaktionsmuster entwickeln zu können. Die Neugier war da, aber kein Tool dafür, mit ihr umzugehen.
So klingt Dein Hund aber nicht.
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Mich irritiert an dieser Diskussion zunehmend, dass Leute das Gefühl haben, sich mit etwas „outen“ zu müssen, das weder dem Hund schadet noch bei dem mir im mindesten logisch erscheint, wieso es irgendwen jucken sollte, wenn es an einem ihm fremden Hund ist oder für ihn genutzt wird
In meinem Fall:
Mich juckts nicht was andere denken; ich wollte lediglich an dem Beispiel sinnvolle Gründe für Produkt X aufzeigen, an die nicht alle denken oder es draußen dem Hund ansehen.
Und damit eben aufgreifen, das es je nach Hype schon einen großen Unterschied für das Wohlergehen des Hundes macht, ob er jetzt einfach nur unnötig 364859 Leckerlirezepte gebacken bekommt, weil Frauchen halt gerne bäckt, oder ob er nächtelang in eine Box gesperrt wird.
Nö, ich meinte Dich nicht
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