Beiträge von Phonhaus

    Bei uns ist es seit 3 Tagen etwas „komisch.“ Also anders als sonst. Lilly zieht sich üblicherweise in den Flur oder ihre Höhle in meinem Zimmer zurück, wenn nicht gerade Essen oder sonstwas Spannendes angesagt ist. Momo ist meistens bei uns im Wohnzimmer, außer sie ist wirklich total erschöpft.

    Seit 3 Abenden gesellt sich Lilly im Wohnzimmer dazu. Was zu Tänzen um die Plätze führt. Es gibt im Wohnzimmer ein Körbchen, einen zentralen Sessel, einen etwas abgelegenen Sessel und die Couch. Und Lilly hat noch nicht ganz raus, welchen Platz sie besetzen will. Dadurch bindet sie Aufmerksamkeit und wechselt öfter und sorgt für Unruhe. Was wiederum Momo nicht passt. Plätze teilen wollen die beiden prinzipiell nicht.

    Es wirkt nicht, als ob sie gesundheitlich Probleme hätte, nur die Sicht trübt sich etwas. Sondern wirklich so, als wollte sie auch mehr dabei sein und etwas an der bisherigen Routine ändern wollen:???:. Weil sie aber eben sie ist, tut sie sich mit Veränderungen schwer. Auch mit solchen, die sie selbst anleiert. Momo ist aktuell läufig, aber bei bisherigen Läufigkeiten trat das nicht auf, da vermute ich keinen Zusammenhang.

    Heute im HO ist sie auch aus ihrer Höhle gekommen und in die Flocke. Da konnte sie sich auch entspannen und tief und fest schlafen. Nachts schläft sie weiterhin in ihrer Höhle. Der Platz scheint also weiterhin okay zu sein.

    Ich schau mir das noch ein paar Tage an, dann gehts sicherheitshalber mal zum Tierarzt. Aber an sich denke ich tatsächlich, dass sich da gerade ein wenig was im Gleichgewicht verändert.

    Bei mir hängt sehr viel am Lesefluss. Ich lese blockweise (damit meine ich nicht querlesen). Das kann ich trotz recht anständiger Sprachkenntnisse nicht in englisch, da muss ich jeden Satz in Reihenfolge lesen. Und das ist anstrengender für mich als mein übliches Lesen und trübt dadurch tatsächlich auch den Lesegenuss bei „Konsumliteratur.“

    Bei Fachbüchern aus meinem Bereich lese ich wiederum tatsächlich meistens Satz für Satz (außer ich kenne den Autor richtig, richtig gut). Da ist es für mich trotz fachenglisch tatsächlich nicht so problematisch, auf englisch zurück zugreifen. Aber da lese ich wenig angloamerikanische Autoren, die haben meist andere theoretische Ansätze.

    Englische Gedichte lese ich tatsächlich lieber im englischen Original.

    Das stimmt so auch nicht. Übersetzungen - wenn sie gut gemacht sind - können einem Text auch etwas geben (vergl. hierzu Walter Benjamin: „Die Aufgabe des Übersetzers“) :smile: Aber wohl eher nicht im Bereich der Mainstream Belletristik.

    Ich bin nichtsdestotrotz schlicht zu faul, um zur Entspannung englisch zu lesen, wenn es anders auch geht. Und wenn ich nicht zur Entspannung lese, dann sind es Autoren überall aus der Welt, da kann ich die Sprache schlicht nicht.

    Daraus jetzt einen ideologischen Gehalt stricken zu wollen: Den Ansatz verstehe ich nicht. Auch nicht, wie man aus einer Handvoll Kommentare den Schluss ziehen kann, dass die „Mehrheit englisch liest.“