Beiträge von Phonhaus

    Wir haben mal einen geschenkt bekommen. Das ist wirklich ein kleines Baumstämmchen. Die Pilzkulturen waren schon dran. Das Stämmchen wurde einfach draußen in einen Topf mit Erde gestellt und gewässert. In der Saison konnten wir dann ganz einfach ernten. Ist total easy.

    Man kann auch selbst die Kulturen am Stamm setzen und warten, bis das Mycelium sich ausgebildet hat. Dauert halt etwas länger und ist aufwändiger.

    Im web gibts Pilzzuchtshops, da einfach mal gucken nach geimpftem Stamm.

    oh je - das ist echt ein Thema für sich.

    Pilze altern unterschiedlich. Bei vielen Arten erkennt man es am Wachstum und daran, ob er fest oder weich oder ausgetrocknet bzw. matschig ist. Färbung spielt auch ne Rolle (aber wenn ein ursprünglich nicht schwarzer Pilz schwarz ist, ist er meistens schon drüber). Verfärbungen am Stengel, die von Mycelium oder Schimmel herrühren können. Die Hutform gibt bei vielen Arten Aufschluss. Aber:

    Wenns erst gut Regen und dann viel Sonne gab, hast Du gerne mal einen Pilz mit komplett aufgegangenen Hut, der aber noch sehr jung ist (die schönsten Steinpilze sind so :herzen1:). Löcher und Beschädigungen am Hut oder Stiel können auch bei sehr jungen Pilzen von Käfer- oder Schneckenfraß kommen.

    Umgekehrt hast Du bei Trockenheit oft noch kleine Knörzchen, die aber schon recht alt sind.

    Ich guck heute Abend mal, ob ich Vergleichsbilder finde.

    SpaceOddity  persica

    Danke für Eure Erfahrungsberichte und meinen Respekt für Eure Offenheit.

    persica OT, aber könnte die Anschaffung eines mit Austernpilzen geimpften Stamms was für Dich sein? Können wir uns gerne mal zu austauschen.

    Ich hab noch nie wirklich Not leiden müssen. Aber es gab schon einige Jahre, in denen ich finanziell nicht auf Rosen gebettet war. Und hier gibts dank der Autoimmunerkrankungen meines Manns immer wieder Phasen, in denen ich Ausschlussdiät kochen muss. Gotzseidank selten, dafür bin ich echt dankbar. Reich sind wir immer noch nicht, dafür ist unser Gehalt nicht hoch genug, kommen aber bequem aus. Mit dem Preis, dass ich dafür in einem Unternehmen festhänge, in dem ich mich echt nicht mehr wohlfühle.

    Bei uns ist Zeit und das Essen der Luxus, den wir uns erlauben. Zeit, weil wir beide Teilzeit arbeiten und versetzt einen zusätzlichen freien Tag die Woche haben (versetzt wegen der Hunde). Essen, weil es bei uns fast nur selbstgekocht mit meist frischen Produkten gibt. Tiefgekühlt gibt es mit wenigen Ausnahmen nur das, was ich vorgekocht und eingefroren habe.

    Bei uns dörflich ist das gute Einkaufen tatsächlich noch vergleichsweise günstig. Der Preis dafür ist, dass wir zur Arbeit pendeln, mein Mann zweieinhalb Stunden am Tag. Da ich tatsächlich auf ein Auto verzichte, sind es bei mir dreieinhalb Stunden am Tag (wenn Gott und die Deutsche Bahn so wollen ...) Teure Urlaubsreisen machen wir nicht, bei uns gibts einmal im Jahr Urlaub irgendwo nicht weit weg am Ende der Welt, wo sich auch die Angsthundine wohl fühlen kann. Sonst geht noch etwas Geld in Hobbys, die sind aber für mich ein Teil Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung meines Gleichgewichts.

    Aber luxuriös leben wir nicht. Deshalb sträube ich mich dagegen, dass eine bewusste Ernährung so oft gerne als "Luxusthema" betrachtet wird. Ist es für mich nur insofern, als dass wir in Deutschland größtenteils insgesamt im Schnitt sehr gut leben.

    Ist übrigens auch öfter mal lustig, wenn man regional kochen lernen mag. Ich bin ja kein natürlicher Hesse, sondern erst „Zugeraaste“ und dann „Ingeplackte“. Meine damals noch künftige Schwiegermutter war auch erstmal etwas verdutzt so von wegen Vegetarier. Eins der ersten Essen bei ihr war daher „Kahlrowe“. Ich habs für mich mit „Kohlrabi“ übersetzt und hab mich gefreut - und war dann etwas verdutzt, als der Eintopf orange war :lol: Ich beschrieb ihr, was ich eigentlich erwartet habe, dass sind hier aber „Knepje (Knöpfchen)“ oder „Owererdkahlrowe“. Das Orangene sind „Unnererdkahlrowe“.


    So hab ich Steckrüben kennen- und mögen gelernt :smile: Die haben die Bauern hier einem früher für sehr wenig Geld nachgeworfen. Heute haben sie ja doch wieder ihren Preis, aber sind trotzdem verhältnismäßig günstig. Mit Steckrüben und Kartoffeln hab ich zwei Tage warmes Essen für vielleicht 2 Euro - wenn ich Kräuter und Gewürze etc. mit einberechne.

    Tillikum


    Wir haben hier Birkenpilze. Habe gerade gelesen, dass die auch leicht schmierige Kappen haben können (hier aber noch nie gesehen). Bei uns sind die von der Farbgebung her aber deutlich grau, Brauntöne im Fuß habe ich noch nie gesehen. Und sie haben bei Druck gerne eine grünlichblaue Farbstelle.


    Aber ist schon richtig, das kann regional ganz unterschiedlich sein. Stand der denn bei Birken? Der Birkenpilz ist ein Symbiosepilz.


    Raufußröhrlinge sind tatsächlich alle essbar, soweit ich weiß.


    Edit: Tillikum Gerade erst gelesen. Sehr festes Fleisch? Dann guck mal nach Hainbuchenröhrlingen. Kenne ich zwar nicht mit schmieriger Kappe, aber die haben festes Fleisch. Der Birkenpilz in dem Alter eher nicht mehr.

    Ich hab ja das Blech Grillgemüse. Da lässt sich gut drauf aufbauen:


    1 Tag CousCous mit Wurzelgemüse gegart(habe ich kleingehackt eingefroren). Dazu das Grillgemüse und Knobisauce. Geht RatzFatz. Mit viel Zeit und guter Laune ggf. noch Falafel dazu ( wenn nicht bekommt Mann ggf. ne Frikadelle dazu).

    Für den nächsten Tag eine Tomatensauce mit roten Linsen und viel Kräutern gekocht. Das restliche Grillgemüse kleinschneiden und unter die fertige Sauce mischen. Dazu Pasta oder Reis. Geht auch superschnell.


    Sonntag muss ich mal gucken.

    Dann hängt das möglicherweise echt von der Region ab.


    Merklich teuer werden die Lädchen hier bei Produkten, für die es dann doch Folien, Gewächshäuser, spezielle Ansaatbedingungen etc. braucht. Und natürlich bei Zugekauftem.

    Aber für 10 Kg Kartoffeln z. B. möchte der Bauer hier 10 Euro und ich geb 12 (weil er hier nicht das sonst obligatorische Gläschen Schnaps kriegt). Und da ist kein Ausschuss dabei.