SpaceOddity persica
Danke für Eure Erfahrungsberichte und meinen Respekt für Eure Offenheit.
persica OT, aber könnte die Anschaffung eines mit Austernpilzen geimpften Stamms was für Dich sein? Können wir uns gerne mal zu austauschen.
Ich hab noch nie wirklich Not leiden müssen. Aber es gab schon einige Jahre, in denen ich finanziell nicht auf Rosen gebettet war. Und hier gibts dank der Autoimmunerkrankungen meines Manns immer wieder Phasen, in denen ich Ausschlussdiät kochen muss. Gotzseidank selten, dafür bin ich echt dankbar. Reich sind wir immer noch nicht, dafür ist unser Gehalt nicht hoch genug, kommen aber bequem aus. Mit dem Preis, dass ich dafür in einem Unternehmen festhänge, in dem ich mich echt nicht mehr wohlfühle.
Bei uns ist Zeit und das Essen der Luxus, den wir uns erlauben. Zeit, weil wir beide Teilzeit arbeiten und versetzt einen zusätzlichen freien Tag die Woche haben (versetzt wegen der Hunde). Essen, weil es bei uns fast nur selbstgekocht mit meist frischen Produkten gibt. Tiefgekühlt gibt es mit wenigen Ausnahmen nur das, was ich vorgekocht und eingefroren habe.
Bei uns dörflich ist das gute Einkaufen tatsächlich noch vergleichsweise günstig. Der Preis dafür ist, dass wir zur Arbeit pendeln, mein Mann zweieinhalb Stunden am Tag. Da ich tatsächlich auf ein Auto verzichte, sind es bei mir dreieinhalb Stunden am Tag (wenn Gott und die Deutsche Bahn so wollen ...) Teure Urlaubsreisen machen wir nicht, bei uns gibts einmal im Jahr Urlaub irgendwo nicht weit weg am Ende der Welt, wo sich auch die Angsthundine wohl fühlen kann. Sonst geht noch etwas Geld in Hobbys, die sind aber für mich ein Teil Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung meines Gleichgewichts.
Aber luxuriös leben wir nicht. Deshalb sträube ich mich dagegen, dass eine bewusste Ernährung so oft gerne als "Luxusthema" betrachtet wird. Ist es für mich nur insofern, als dass wir in Deutschland größtenteils insgesamt im Schnitt sehr gut leben.