Ich kenne ja eher Tierschützer, bei denen nix schön geredet wird, weil die wollen, dass ein vermittelter Hund auch vermittelt bleibt
Aber auch da kann es passieren, dass sich der Hund ganz anders zeigt, wenn er ins neue Daheim kommt. Als bildliches Beispiel:
Hier im Ort ist ne Frau, die neben 40 Jahren Tierschutz- und noch längerer Hundeerfahrung einen Gassiservice anbietet. Wenn die einen nicht ganz verbastelten Hund in die Hände nimmt, läuft der in kürzester Zeit relativ problemlos im Rudel mit, ist verträglich mit den anwesenden Katzen und Ziegen und fügt sich auch sonst gut ein. Da muss die bewusst gar nicht viel machen - da ist einfach ein klares Gefüge, in dem der Hund schnell sein Plätzchen findet.
Der gleiche Hund kann sich woanders komplett anders zeigen, weil ihm die klare Anleitung fehlt. Und für viele Hundeanfänger ist es schwer, die zu geben. Da muss erstmal „hündisch“ gelernt werden. Schwierig in einer Zeit, in der tendenziell authentische (körpersprachliche und mimische) Kommunikation abtrainiert wird. Aber es gibt im Tierschutz auch viele nette erwachsene Hunde, die „Fehler“ verzeihen. Je nachdem, was mit ihnen gemacht werden soll
Daher plädiere ich auch dafür, den Hund erstmal kennenzulernen, ein paar Runden mit ihm zu gehen und zu gucken, wie es klappt. Und das auch in belebtere und ungewohnte Umgebung, nicht nur im vertrauten Garten oder auf der üblichen Gassirunde.