Beiträge von Phonhaus

    Es hat einfach jeder sein eigenes Bild im Kopf, wenn er von Qualzucht spricht, von Leid und von Konsequenzen. Und es gibt abweichende Ansichten zu den geplanten rechtlichen Änderungen, wenn jemand sagt „xyz% von den gelisteten Qualzuchtmerkmalen sind keine Qualzucht, sondern politische Willkür, die meine ich nicht“, dann argumentiert er von einer anderen Grundlage aus als jemand, der vom aktuellen Referentenentwurf ausgeht. Und dann missversteht man sich. Ganz einfach eigentlich. Und wenn dann noch Reizbegriffe dazu kommen, fängts automatisch an, sich im Kreis zu drehen.

    Was halt durch die aktuelle Situation wieder ins Bewusstsein geraten sein sollte: In dem Moment, in dem der Gesetzgeber entscheidet, muss er nicht die Kriterien ansetzen, die man selbst ansetzen würde. Und das würde auf hypothetische Regelungen zu Haltungsverboten auch treffen.

    Mich hat es ja auch recht unvorbereitet persönlich getroffen. Wichtig und sinnvoll finde ich es trotzdem, dass gesetzlich eingegriffen wird, würde mur da sogar mehr wünschen. Auch wenn es Punkte gibt, bei denen ich nicht zustimmen würde (und da noch einmal zu Erinnerung, dass die Merkmalsliste im Gesetz nicht auf Hunderassen zugeschnitten ist und sein kann, sondern ein grobes Einordnungsraster für alle vom TSchG erfassten Wesen. Abe4 ja: Mit der Gefahr, dass einzelne Verordnungen, die auf dieser Basis beruhen, auch fehlgehen können).

    Als geliebte Enkelin eines Nationalsozialisten, der für seine Taten zweimal in Kriegsgefangenschaft musste, mache ich mir tatsächlich schon den größten Teil meines Lebens intensiv Gedanken über Krieg und darüber, wozu Menschen fähig sind. Und das, was ich an „überlebenswichtigen“ Kenntnissen habe, habe ich von meiner Großmutter gelernt, die ihre Familie durch Kriegs- und Nachkriegszeit bringen musste. Das ist mir nicht fremd. Meine „Vorsorge“ richtet sich bewusst trotzdem nicht auf Situationen existenzieller Krisen bzw. zivilisatorischen Ausnahmezustands. Nicht, weil ich nicht die Wahrscheinlichkeit sähe, dass so etwas kommen kann. Sondern weil ich diese Form Vorsorge nicht will.

    Im Verhältnis gut gerüstet sind wir wegen unserer Wohnsituation und Lebensweise vermutlich trotzdem, sicher besser als es im Städtischen der Fall wäre.

    Ich habe den vagen Verdacht, dass mir jetzt dämmert, weshalb sich die Diskussion hier etwas im Kreis dreht. Ausgang war ja die Frage nach einem hypothetischem kompletten Haltungs-, Zucht- und Importverbot. Kann sein, dass Einige bei der Diskussion dieser Frage „nur“ Rassen im Kopf haben, die rassebedingt so erhebliche Deformationen haben, dass ein lebenswertes Leben kaum vorstellbar scheint.

    Aber auch dann kann ich mir vorstellen, dass eine Tötungsanordnung nur aufgrund von Rassezugehörigkeit zu rechtfertigen ist. Ich könnte mich mit einer solchen Pauschallösung auch nicht anfreunden. Dafür ist mir die Frage nach lebenswertem und lebensunwertem Leben zu komplex und unbequem

    Davon abgesehen: Wenn es je zur rechtlichen Diskussion solcher Frage wie Haltungsverboten kommen sollte, dann wird zumindest die Vorerwägung sehr wahrscheinlich nicht auf die üblichen brachyzephalen Kandidaten beschränkt sein. Der Gesetzgeber muss Ungleichbehandlung rechtfertigen können.

    Hier setzt doch auch keiner „gefällt mir nicht oder finde ich doof“ an? Mal als konkretes Beispiel das Ektropium. Wäre - vernünftigerweise - nach neuer Regelung (wenn sie denn kommt) ein zuchtausschließendes Merkmal. Trotzdem würde man ein betroffenes Individuum doch wohl nicht einschläfern, sondern operieren lassen.

    Gar nicht auch nicht, aber die schneidet man an, und im Lauf der Zeit wird der Anschnitt dann eher schmutzig gräulich. Die Farbe, die das Blau beim Abbauen auch bekommt, nur weniger.

    Es ist eher so ein Herantasten. Mit einem roten Schwamm kann es kein Schönfuß sein. Mit sattbraunem Hut und dem sehr hellen Stiel eher kein Satanspilz (der aber schwach blaut). Auch beim Weinroten und Blasshütigem Purpurröhrling (die auch nur schwach blauen) hast Du bei Stiel und Kappe eher eine andere Farbgebung. Der Blaufleckende Purpurröhrling wäre in Betracht zu ziehen, der blaut aber wiederum auch stark. Eigentlich :smile:

    Ich hatte tatsächlich noch nie einen Hund, der Objekte rammelt. Etwaiges Rammeln von Mithunden unterbinde ich.

    Ich würde mir vermutlich sehr genau die Körpersprache vom Hund anschauen und danach entscheiden. Je zwanghafter und angestrengter, desto eher wäre ich geneigt, da eine eher problematische Geschichte zu sehen.

    Entspannte Masturbation zwecks Lustgewinn würde mich tatsächlich nicht stören, da gäbs dann halt feste Platzzuweisungen und „erlaubte“ Objekte, die öfter in die Waschmaschine wandern. Aber da fehlt mir tatsächlich die Erfahrung, müsste ich mich erstmal schlau machen, wenn es auftritt.

    Dann gabs noch ganz viele ältere Röhrlinge, auch Maronen die ich in diesem Wald noch nie gefunden habe.

    Hier bin ich ein bisschen unsicher, rote Röhrenenden, Stiel scheint nicht zu blauen und der Pilz war riesig. Foto ist doof, ich gehe am Sonntag noch mal ohne Hund und mit Pilzmesser hin.

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    Ich freue mich so, endlich mal eine vielversprechende Ecke! In letzter Zeit hat mich mein (Buchen-)Wald hier sehr frustriert. Wollte mich erstmal durch Röhrlinge durchprobieren aber es gibt hier halt einfach kaum welche.

    Soweit man es erkennen kann, hat er einen roten Schwamm. Wäre da bei einem alten Hexenröhrling, der mit viel Feuchtigkeit groß geworden ist. Das gibts manchmal, dass die dann kaum blauen. Und es kommt auch mal vor, dass der Stiel recht hell ist.

    Aber bei Pilzen mit untypischer Färbung würde ich immer dazu raten, ihn stehen zu lassen.

    tinkar Ja, würde von den Fotos her auch bei Beiden Hexenröhrlinge vermuten, beim Zweiten aber wirklich sehr vermutet. Man sieht den Schwamm nur angedeutet, die Art des Wachstums kann bei Hexen vorkommen, könnte aber auch was Anderes sein.

    Beim Gemeinen Hallimasch würde ich mitgehen :smile:

    Mann ist heute in einem anderen Waldstück unterwegs gewesen, als ich empfohlen habe, und hat rein gar nichts gefunden. Er grantelt jetzt etwas. Ich sehe den Abstecher zu dem mysteriösen Baumpilz am Sonntag gefährdet, glaube, er möchte da lieber zu den Reizkern.

    Abgesehen davon, dass ich keinen Konsens dafür wüsste, was „ein bisschen Leid“ sei soll: „Ein bisschen Leid“ ist auch rein rechtlich betrachtet kein Tötungsgrund. Wenn aber das „bisschen Leid“ bereits bei Planung der Verpaarung vorherzusehen ist, dann kann die Zucht trotzdem von den Regelungen für Qualzucht betroffen sein. Die Änderungen im TSchG listen ja eine ganze Reihe von Merkmalen auf, die unter den Begriff „Qualzucht“ fallen und die trotzdem nicht mit einem vorwiegend aus Leid und Quälerei bestehenden Leben führen werden.

    Auch vom Rechtlichen ab: Ja, es gibt gute Gründe, nicht bewusst Hunde mit Einschränkungen zu züchten. Auch wenn diese Einschränkungen beim vorhandenen Hund keine Tötung aus Sicht des TSchG rechtfertigen würden