Beiträge von Phonhaus

    Nun ja - es gibt Eigenschaften bei Hunden (sei es nun genetisch bedingt oder durch Sozialisation), die man nicht wegerziehen kann - man kann kein Lebewesen zu 100% ummodeln. Das kann mit einem Welpen genauso passieren wie mit einem Hund vom Tierschutz und jeder Hundeinteressent sollte im Hinterkopf haben, dass man etwas Flexibilität braucht.


    Ansonsten können erwachsene Hunde aus dem Tierschutz in der großen Mehrzahl sehr wohl lernen. Die packen auch nicht „ihr wahres Wesen“ aus, sondern verschiedene Eigenschaften. Und probieren nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch mal Problemlösungsstrategien, die dem Halter nicht gefallen (aber auch das tun Welpen auch). Wenn man das weiß und frühzeitig erkennt, lässt sich bei wiederum bei den meisten Tierschutzhunden gut lenken. Das ist das Schöne an Hunden: Mit klarer Anleitung fügen sich die meisten gerne ein, sobald sie gemerkt haben, dass es für sie von Vorteil ist. Job des Menschen ist, die Anleitung zu geben und vor allem den Vorteil zu zeigen :D


    Wenns halt von Anfang an gar nicht passt, dann sollte man es meiner Meinung nach aber auch von vorneherein lassen. Also beim Welpen vom Züchter sorgfältig an der Rassewahl überlegen und beim Tierschutzhund den erstmal kennenlernen. Oder eben ganz ohne feste Ansprüche an die Hundewahl rangehen, aber das können sich die meisten Menschen eher nicht leisten.


    DieStudentin


    Wenn es bei Dir im Dezember passt, der Hund noch da ist und Du ihn in hoher Reizlage gut beobachten und gut führen konntest - dann steht dem meiner Ansicht nach nichts entgegen :smile:

    Wenn ich mich so dreizehneinhalb Jahre und die ersten Hundeschulstunden zurück erinnere: Ich war auch so beeindruckt von dem: „Der Hund darf nix sehen außer Dir, der muss seinen Fokus immer bei Dir haben, der darf schon gar nix von Anderen nehmen und Andere haben gefälligst ihre Griffel bei sich zu behalten und Deinen Hund nicht anzulatschern und Fehler macht man schon gar nicht ...“


    Jou - Ronja und ich haben viel Zeit und Geduld in die Ausbildung des jeweils Anderen investiert :lol:

    Und komischerweise lief so viel leichter, als ich selbst etwas entspannter war.


    Heute ist Ronja fast 14, wir haben vor 2 Wochen den deutlichen Warnschuss verpasst bekommen, dass es keine Ewigkeit mit ihr mehr sein wird und ich freu mich über alles, was sie in ihrem Leben erfolgreich abgestaubt hat und noch abstauben wird ( so lange es im nicht gar so schädlichen Rahmen bleibt ;)). Warum auch nicht, so lange das gut läuft, was wichtig ist.

    Bei so etwas entwickel ich gelegentlich sportlichen Ehrgeiz, wenn ich einen ganz schlechten Tag habe. So mit Detailschilderungen, dass die Hunde sich ja ganz sorgfältig ihre Intimregionen putzen und ich schon darauf achte, dass nicht unmittelbar danach abgeleckt wird - und dass die Haufen draußen auch nicht mehr gefressen werden dürfen ...