Das würden die Auflagen zur Sachkunde doch auch. Wie gesagt: Mit Praxisteil. In dem nachgeschaut wird, wie die Interaktion zwischen Hund und Halter verläuft und ob der Halter den Hund vertrauensvoll führen kann. Mit dem Fokus weg vom Prüfen eines sogenannten „gesteigerten oder überzogenen Aggressionsverhaltens“ (was rein verhaltensbiologisch mMn schon eine recht sinnfreie Kategorisierung).
Beiträge von Phonhaus
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Nach meinen Erfahrungen mit Hund/Halter-Gespannen ist ein überarbeiteter Sachkundenachweis (mit dem praktischen Teil) einfach besser zur Gefahrenabwehr geeignet als ein Wesenstest, der einseitig nur das Verhalten des Hunds begutachtet. Klar kann man das Eine wie das Andere trainieren.
Der veränderte Fokus lädt dann hoffentlich auch nicht einzelne Prüfer so sehr dazu ein, den Hund an seine Grenzen treiben zu wollen. Ich hab einmal mitbekommen, wie der „Besen-Test“ tatsächlich so ausgeübt wurde, dass der Prüfer mit über den Kopf erhobenen Besen fuchtelnd auf den Hund zugelaufen ist. Klar ist das ein Extremfall und sicher nicht typisch. Aber er ergibt sich halt aus dieser Tendenz, den Hund in einer Bedrohungssituation zu testen.
(Der Test durfte nach Beschwerde übrigens mit einem anderen Prüfer wiederholt werden).
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Bei „Booklooker“ habe ich zumindest schonmal eine Ausgabe von einem Händler gefunden, bei der die Zustandsbeschreibung „wie neu“ ist.Aber aus Österreich. Und eine von einer Privatperson in Deutschland.
Bei Ebay gibts auch ein Angebot, ungelesen mit leichten Lagerungsspuren.
Käme davon was in Frage? -
Nun, dann finde ich es schön, dass solche Fragen immer noch spannend sind

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War nicht so gemeint - ich meinte das eher aus Interesse, weil es mich so sehr an Diskussionen erinnert hat, die in meiner Jugend- und Jungerwachsenenzeit geführt wurden - die ich heute aber kaum noch höre.
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@Das Rosilein Naja - eher Dein Verständnis von dem, was ich gesagt habe und der Wirkung davon. Ich bin einfach gestrickt. Wenn Du möchtest, dass ich was ändere, dann sags mir knapp und direkt. Dann hab ich auch eine Chance es zu verstehen. Kann aber nicht versprechen, dass ich es auch umsetze.
Oder einfach nachfragen, ob Du mich richtig verstanden hast?
Ach ja: Und ich hab nicht Dich in Frage gestellt, sondern dass es aktuell ein einheitliches „Wir“ gibt, das machen könnte. Vielleicht liegt ja da der Punkt. -
Welches Baujahr bist Du denn?Die Funktionsweise totalitärer Systeme und damit einhergehend die Geschehnisse im 3. Reich wahren ein Riesenthema während meines Studiums (Soziologie, Sozialpsychologie, Politologie und Germanistik 91 - 96). Und eine der zentralen „Selbstbefragungen“ - wenn man bei Seminaren dazu eine wissenschaftliche Arbeit, ggf. sogar mit Veröffentlichung angestrebt hat - war: „Trägst Du gerade Goldzähne und Echthaarperücken ein zweites Mal zum Markt?“ Daran hat mich Deine Frage gerade erinnert. Eine wirklich zufriedenstellende Antwort gabs übrigens schon damals nicht

Ja, „Katastrophenkonsum“ ist ambivalent. Wie wir unperfekten Menschen eben auch.Da ist der Wunsch, zu verstehen und über das Verstehen vielleicht zu verhindern. Und Kontrolle des eigentlich Unfassbaren zu erreichen. Und die Opfer und das Entsetzen nicht vergessen werden zu lassen. Und um die Fähigkeit zum Mitfühlen wach zu halten. Sich bewusst machen, was passiert, wenn man im Anderen nur ein Ding sieht und ihn daher zu einemm Ding macht.
Da ist der Wunsch zu lernen, über Dinge, die einem unvorstellbar erscheinen.Und ja, da ist auch ein „Faszinosum“ und damit eine Lust des „Bösen“, des Verletzen von Tabus und Grenzen, gegen die man sich selbst zumindest innerlich an der ein oder anderen Stelle ja doch auch wehrt .
Und das Erleben der eigenen Sicherheit und des Bewusstseins, wie gut wir es doch haben im Kontrast.
Und vermutlich noch ganz viel mehr. Menschen sind nunmal weder eindeutig noch immer „ethisch einwandfrei“. Wie man handelt, denkt und fühlt ist immer auch eine Wahl.
Und dafür ist Wissen und Verständnis wichtig. -
Weißt Du, @Das Rosilein : Ich habe keine Ahnung, was es Dir gibt, meine Argumente so im einzelnen zerpflücken zu wollen - wobei Du mich scheinbar umso schlechter verstehst, umso detaillierter Du zerpflückst. Aber meinetwegen, wenns Dir irgendwie den Tag verschönert
Die „rhetorischen Nebelkerzen“ empfinde ich da auch eher bei Dir als bei mir. Jedenfalls bin ich nach dem Lesen oft umso verwirrter, je länger Dein Beitrag war.. Aber auch da kannst Du natürlich völlig Dein eigenes Empfinden habe, seis drum.
Nochmal kurz auf das „Wir“: Natürlich gibt es ein situativ entstehendes „Wir“. Und es gibt das „Wir“ als Hundehalter, die gleichermaßen von Privilegien wie der freien Entfaltung und Einschränkungen wie der Gefährdungshaftung betroffen sind.
Aber: Ein „Wir“ als handelnde Einheit mit gleichen Interessen gibt es eben nicht - wie gerade hier der Thread so schön zeigt. Wo unterschiedliche Interessen und Standpunkte aufeinanderprallen und nicht mal die an sich gemeinsame Verbundenheit gegenüber zum Lebewesen Hund (in den unterschiedlichsten Ausprägungen) dafür ausreicht, einander wenigsten im Umgang mit Wertschätzung zu begegnen, auch wenn die Auffassungen unterschiedlich sind.
Schade.
Mein Vorschlag als Maßnahme wäre übrigens ein sinnvoll aufgebauter Sachkundenachweis mit vorbereitendem Kurs anhand der 40/20 Regel (die Grenzen können gerne anders gesetzt werden) für Neuhundehalter und ein Refresher für bestehende Hundehalter. Finanziert aus der Hundesteuer - und damit eine kommunale Angelegenheit.
Und dass man sich genau anhört, was „Nichthundehalter“ dazu zu sagen haben.„Mehr Kontrollen“ würde ich einer finanzschwachen Kommune ungern als generelle Verpflichtung aufbürden wollen. Ich bin übrigens in 38 Jahren Hundehaltung und -mitbetreuung nich ein einziges Mal kontrolliert worden.
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Ich hasse die Autokorrektur. Die „Kleingärtner - Schädlinge“ hab ich noch gesehen und ausgebessert.
Das „Press Cabrio“ soll natürlich Presa Canario heißen ... -
Ich wohne hier ja im Paradies und die "Kleinkriminellen - Szene" ist sehr überschaubar. Im wahrsten Sinne des Wortes: Man weiß, wer es ist und ist vielleicht sogar mit Schwester, Onkel, Tante des betreffenden beim VDK oder den Vogelschützern.
Hier gab's lang keine erhöhte Gebühr, mittlerweile ja. Das polizeiliche Führungszeugnis war keine Abschreckung, irgendwer hat sich gefunden, auf den der Hund gemeldet werden könnte.
Und es sind halt Press Cabrio, Cane Corso, Ca de Bou, Boerboel und Konsorten ins Interesse gerückt. Die beim unkundigen Dritten eben auch unter "so ein Kampfhund" laufen, es gab also auch keine Imageverbesserung durch Abnahme "kritischer Halter."
Und die Hinterhofvermehrerei gibt's nach wie vor und ist hier die einzige Möglichkeit für viele, an "so einen" Hund zu kommen.