Beiträge von Phonhaus

    Das Wochenende gehen wir nach Büdingen, da gabs vor 2 Jahren auch so eine Ecke für Vereine fremdstämmiger Mitbürger, bei denen wir uns leckerst durchfuttern konnten.

    Berichte doch bitte mal, ob du in Büdingen was feines gefunden hast. Da will ich auch nächste Woche hin :smile:

    Hi, ich würde gerne berichten, aber leider hats uns wetterbedingt und weil mein Mann gestern arbeiten musste erst gestern Abend dahin verschlagen. Da ich nicht so groß bin, hab ich nicht viel von den Buden sehen können xD Ein Falafelstand war da und ein Stand mit verschiedenen Kartoffelsachen, in ganz viele Ecken sind wir aber gar nicht erst gekommen und auch sehr bald geflüchtet. Voll ist gar kein Ausdruck.

    Nochmal zur eingangs gestellten Frage: Wenn abwertende Begriffe auftauchen - tja, dann wirds halt schwierig, Lagerbildung zu vermeiden. Oder wenns grundsätzlich um die Qualität einzelner Personen als Diskussionspartner geht. Warum kann man nicht einfach mal jemandem zu verstehen geben, dass man seinen Standpunkt gar nicht teilt oder für falsch hält, ohne abwertend zu werden? Gerade wenn eine inhaltliche Kritik wichtig und richtig ist, tut man seinem Standpunkt doch eher einen Gefallen, wenn man sie so artikuliert, dass es beim Gegenüber auch ankommen kann.

    Ob sie es dann tut oder nicht steht nochmal auf einem ganz andern Blatt, klar. Wie @Rübennase schreibt: Wir sind alles Menschen.


    Und da ist für mich die Krux eher, als bei dem, was die jeweilige „Seite“ tatsächlich dort praktiziert, wo nicht Worte sondern Taten gefragt sind und man sein Gegenüber in die Augen sieht. Da ist das „dem Anderen möglichst deutlich was um die Ohren hauen“ nämlich nicht mehr so schick wie das online (scheinbar) der Fall ist, wo doch recht oft der bejubelt wird, der den anderem am Deutlichsten vor den Bug schießt. Da gehts dann doch auch nicht um Verständigung oder Koexistenz, sondern ums Entertainment.


    Ich kenne im echten Leben Tierschutzengagierte, die züchten oder auch Hunde vom Züchter haben. Und die ihre Hunde - auch aus eigener Zucht - an Jäger vermitteln. Tierschutzengagierte, die Hundesport machen. Und solche, die all das niemals tun würden. Und und und ...

    Und ich kenne Züchter, die sich im Tierschutz engagieren oder ihn unterstützen. Und solche, die neben ihrer „Rasse“ schwerlich eine Andere und schon gar keine Mischlinge gelten lassen. Und und und ...

    Ich wollte heute dem besten Ehemann von allen und seiner Mutter eine Freude machen, hab mich zwei Stunden in die Küche gestellt und Beutelches (oder Beulches) gemacht. Eine jener traditionellen Spezialitäten, bei denen interfamiliär nicht Rezepte, sondern Glaubenszugehörigkeiten diskutiert werden :lol:


    Sehen gruselig aus, sind aber endlecker. Noch eingepackt:


    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Ausgepackt mit der (Malz-)Bierzwiebelsauce dazu:

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Nein. Ich wäre zwar etwas erschüttert (aber nicht überrascht) wenn er tatsächlich mal im Duden stünde. An der Kritik, dass dieser Begriff in sich und seinen semantischen Auswirkungen einfach einem Fairplay bei einer Diskussion entgegensteht. Ums kurz zu fassen: Er hat keinen sachlichen Inhalt (obwohl er es vorgibt), sondern einfach nur eine persönliche „Watsche“. Gibt noch viele andere Begriffe dieser Art, einige stehen sogar im Duden. Für ne friedliche Koexistenz sorgen die nicht.

    "Häufig unlogischer, übergriffiger, gerne sehr empörter und wahlweise noch seltsamer Tierschutzangehöriger" ist insofern wenigstens ehrlicher, als dass da die persönliche Ebene wenigstens nicht vorgibt, was Anderes zu sein als eben eine solche. Und von vorneherein klarmacht, dass an einer Diskussion zu den sachlichen Standpunkten oder konkreten Handlungen auch nicht gelegen ist, die werden da auch nicht angesprochen.


    Für mich eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage.

    Och ja - ich kenne schon die Gegenseite. Warum ich mir nix Gescheites hole, ob ich am Hundekauf sparen will, dass Mischlinge auch nicht gesünder sind oder länger leben als Rassehunde (hab ich nie behauptet), ob ich mir keine Sorgen mache, dass der unberechenbare TS-Hund mal die Kinder beisst (hab keine). Von Gewettere über Hunde aus dem Ausland mal ganz abgesehen.


    Ist schon lange her, dass ich mich von solchen Sachen in irgendeine Rechtfertigungsposition oder Diskussion habe drängen lassen. Ich weiss, was ich an meinen Hunden habe. Wer uns öfter mal sieht merkt das auch. Und wer nicht, kann mir gestohlen bleiben.


    Sauer werd ich, wenn mir jemand sagt, dass mein Hund nix taugt. Oder das sowas gleich eingeschläfert gehört hätte. Da kommt dann auch ein Kommentar zurück.


    Ich käme deswegen aber nicht auf die Idee, das allen Besitzern von Rassehunden vorzuwerfen. Es sind halt ein paar.

    Mal kurz noch zur Erklärung, warum ich den Begriff „Tierschutzuschi“ bzw. „Tierschutzhorst“ für unschön halte - im Vergleich zu „Züchter“ versus “Vermehrer“. Man verzeihe mir bitte den :klugscheisser: - so ganz kann ich nicht aus meiner soziologischen Haut.


    Bei Letzterem hast Du alleine schon im Wort eine inhaltliche Erklärung. Der eine züchtet (bestenfalls planvoll und bewusst im Sinne der Gesunderhaltung der Rasse), der andere vermehrt (seis nun aus Unwissenheit oder Profitgier). Das sind Stempel.


    „Tierschutzuschi“ oder „Tierschutzhorst“ enthalten keine inhaltlich erklärende Aussage. Und in dem Sinne würde ich den Schuh zurückgeben: „Wenn Du nicht willst, dass ich mir was anziehe, was mir nicht passt, dann sag mir doch konkret, was Du meinst:hilfe:.“


    Diese Begriffe sind „Abstempel“. Sie bieten eine Projektionsfläche für Alles, was derzeit ausgesprochen oder unausgesprochen freischwebend an Ressentiments zum Thema besteht. Bleiben dabei inhaltlich aber so vage, dass der solchermaßen Etikettierte (oder möglicherweise Etikettierte, er soll ja selbst entscheiden) keine sachliche Ebene hat, auf der er dem nicht greifbaren Vorwurf etwas entgegnen könne. Die Reaktion ist ergo eingebaut - schon rein semantisch - Hilflosigkeit und Abwehr.

    Und das zieht sich für mein Empfinden dann auch durch die Threads, in denen solche Begriffe auftauchen.

    Ich hab keinen Bock auf Seiten oder Lager. Dazu hat das Leben für mich zu viele Facetten und ich möchte da möglichst viele genießen können. Aktuell hat bei mir noch kein Tier vom Züchter gelebt, aber es ist durchaus wahrscheinlich, dass nach Ronja (Ups) ein Hund vom Züchter einzieht. Weil mein Mann einen Welpen möchte und Lilly (Tierschutz) einen “Spezialbedarf“ erzeugt.


    Ich freue mich an den vielen vielfältigen und faszinierenden Hunderassen, die jede für sich außergewöhnliche Fähigkeiten hat und dabei gesund ist. Und ich freue mich über jede Zucht, die das erhält. Ich trauere über jede krank gezüchtete Rasse und darüber, dass Zucht immer noch dazu beiträgt. Ich freue mich über jeden Menschen, der durch sein persönliches Engagement dazu beiträgt, einem lebenden Geschöpf das Leben besser zu machen - und sei es nur ein kleines Bisschen. Ich ärgere mich über jeden Menschen, der Andere herabwürdigt.


    Und ich liebe Hunde. Generell. Ist mir schnurz, wo die herkommen.


    Und ich finde Tierschutz wichtig. Für meine ganz persönlichen Bedürfnisse wichtiger als Zucht, aber da darf wirklich gerne jeder seine eigene Meinung zu haben.


    Was mich in Diskussionen tatsächlich auch triggert sind Vorverurteilungen und Pauschalisierungen.

    Züchter und Besitzer der Hunde von Züchtern bekommen Vorwürfe so in Richtungen Geldgier, Statuswunsch, „Nur aufs Äußerliche guckend“ anhören etc.


    Dafür müssen sich Tierschützer wegen des großen Teils Ehrenamt Fachunwissen und Inkompetenz anhören, dazu Moralisiererei, Übergriffigkeit und Unverschämtheit, Engagement zur Kompensation psychischer Defizite und solche Richtungen. Finde ich vom Gehalt her ein Grad heftiger als die andere Richtung, weshalb ich in entsprechenden Threads doch wohl eher dem Lager der „Tierschutzbefürworter“ zugerechnet werden muss.


    Im realen Leben lasse ich Leute, die im Gespräch auf solche persönliche Ebenen gehen, in der Regel einfach stehen bzw. beende das Gespräch. Es sei denn, sie sind mir aus irgend einem Grund sehr wichtig.