Ich höre und lese das häufiger. Bei Ronja ist das nicht so, sie schläft meistens. Aber Hunde werden halt auch „tüdeliger“ und gelegentlich desorientiert. Ronja hat - noch sehr selten - einfach mal Momente, in denen sie dasteht und sich ganz ersichtlich fragt, wer sie ist, wo sie ist und was das alles überhaupt soll. Da braucht sie einen Moment, bis die Festplatte wieder hochgefahren ist. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass sensiblere Hunde da ganz dringend ihre Bezugsperson um sich haben möchten - wegen der Orientierung.
Beiträge von Phonhaus
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Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Mich laust der Affe.
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Ich verstehe einfach auch den Sinn des „Austestens“ nicht: Ob mein Hund die mir wichtigen Regeln achtet oder nicht, merke ich im Alltag doch ohnehin sofort
Und wenn nicht, dann liegt es in aller Regel am Mensch, da was zu ändern und sich das zu verdienen. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind Hunde dazu ja gerne bereit (ob mit wtp oder ohne), so lange sie fair und klar behandelt werden. Liegt in ihrer Natur.
Starre Regeln, die man mit festen Tests nach einem einheitlichen Muster „abprüft“ würden mich persönlich viel zu sehr einschränken, dafür bin ich nicht gemacht.
Gilt auch für Andere: Wenn jemand einen Hund hat, der dem Betreffenden aus meiner Sicht einfach nur auf der Nase herumtanzt, Beide aber glücklich damit sind und anderen nicht schaden: Was geht es mich an? -
Gegenfragen: Wieso dieser Hund? Was weißt Du schon über Hundeentwicklung und Verhalten, Welpenaufzucht und Hundehaltung allgemein? Welche Eigenschaften schweben Dir für einen künftigen Hausgenossen vor? Wie sind Deine Lebensumstände und Dein Alltag? Was erhoffst Du Dir von der Info, welche Rasse (vermutlich keine) das sein könnte?
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Ergänzung: Von Außen betrachtet ist meine Seniora in den letzten Monaten deutlich ignoranter uns gegenüber geworden, als sie das früher war (und „Will to please“ hatte die noch nie
). Das würden einige wohl als respektlos empfinden - wäre auch ein völlig berechtigter Gesichtspunkt.Für mich ist es legitim, dass sie mir zunehmendem Alter, steigender Unbeweglichkeit (sowohl körperlich als auch geistig) und einer festen Vorstellung von ihrem wichtigen Platz in der Welt immer wieder mal ihre eigene Bequemlichkeit vor die unsere setzt. Und ich weiß, dass es trotzdem bei ihr ankommen und eine Verhaltensveränderung bewirken würde, wenn ich oder mein Mann mal ernsthaft sauer werden würden.
So weiß sie, dass sie den „ach, lass den alten Hund doch - Bonus“ hat und nutzt den natürlich so weit es geht aus. Respektlos oder Interessenbewusst?

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Ich hab mit diesem „Respektbegriff“ auch so meine Probleme. Weil das für mich auch eine sehr verkopfte Angelegenheit ist.
Respekt heißt für mich, zumindest erstmal anzuerkennen, dass Andere Wesen eigene Wünsche, Bedürfnisse und Wertvorstellungen haben, die nicht die meinen sind und sein müssen. Es heißt nicht, ihnen unbedingt in den Meinungen oder Werten zuzustimmen, die Wünsche umzusetzen und die Bedürfnisse zu erfüllen (Aushandlung unterschiedlicher Interessen auf möglichst sachlicher Ebene ist immer ok). Nur erstmal anzuerkennen, dass sie anders sein dürfen. Und ja - wenn dieses Andere mir zu sehr quer gegen meinen eigenen Wertekompass geht, dann behalte ich mir auch vor, denjenigen nicht zu respektieren (ohne respektlos zu sein). Aber auch dann mache ich mir klar, dass das Thema bei mir liegt und es mein verletztes Werteempfinden ist.
Respektlos ist es für mich, einen Anderen (nur) ob seiner Andersartigkeit (und weil er mir damit auf die Nerven geht) zu entwürdigen, mit Klischees zu bedenken, pauschal abzuurteilen, in nicht definierte Schubladen zu stopfen oder was gar zu beleidigen oder gewalttätig anzugreifen.
Vor jemanden den Respekt zu verlieren heißt für mich, dass sich vor Allem die Wertvorstellungen eines Anderen so dermaßen wenig mit meinen eigenen decken, dass ein sachlicher Austausch nicht mehr möglich ist. Und von mir auch nicht gewünscht, weil ich daraus nichts lernen kann und es nicht gut für meine Magenschleimhaut ist.
Viel weniger verkopft im Umgang mit meinen Hunden heißt dass, das ich meine Hunde mit ihren Bedürfnissen wahrnehme und die verlässlich so weit beachte wie situativ möglich - und genau das sie mir auch entgegen bringen (was voraussetzt, dass ich meine Bedürfnisse authentisch klar mache). Weil es für Alle ein Gewinn ist, wenn das Zusammenleben vom Grundtakt her harmonisch ist (und man auch mal sauer oder beleidigt miteinander sein darf, ohne dass das Grundvertrauen getrübt ist. Und innerhalb dessen dürfen meine Hunde gerne auch mal testen - der Versuch ist nicht strafbar - gerade beim Angsthund freue ich mich sogar über „Frechheiten“).
Wenn ich da den Ton angebe, ist mein Bedürfnis, dass vor dem Hintergrund zu tun, dass mir meine Hunde den Ton in dieser Situation auch gerne überlassen. Und das will gelernt sein. Von starren Hierarchien und Konzepten halte ich nichts, Beziehungen müssen für mich fließen und sind individuell
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Ich wünsche viel Spaß

Hier ist gerade sehr viel Arbeit angesagt, gekoppelt mit Übungen gegen das Reinke-Ödem. Ich komme nicht so wirklich zum Lesen
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Nun, das „Checken“ ist jetzt noch in Maßen und war früher super-ausgeprägt bei meiner Angsthundine auch vorhanden. Und die ist alles andere als territorial oder jagdlich ambitioniert. Sondern hat einfach unspezifische Ängste und ganz feine und sensible Sinne nach Außen, mit denen Alles und Jeder auf seine potentielle Bedrohlichkeit abgeprüft wurde (sie war ja auch lange für sich selbst verantwortlich und auf sich angewiesen).
Mittlerweile kann sie sich in unserer Gegenwart und der unserer alten sehr souveränen Hundedame sehr zurücknehmen und entspannen. Aber dafür war ganz viel Routine, Sicherheitsgabe und Aufbau an Selbstbewusstsein nötig. Und da ein Deprivationsschaden da ist, gibts auch immer wieder Rückfälle bzw. sie tut sich schwer mit dem Lernen.
Und trotz ihrer grundlegend defensiven Ängstlichkeit hatte sie auch ihre Phasen, in denen sie Unangenehmes wie Gassigänge mit Drohen und auch mal Abschnappen abwehren wollte. Sie hat halt einfach verschiedene Strategien ausprobiert, bevor sie gelernt hat, dass sie sich auf uns verlassen kann und sich die Zusammenarbeit lohnt.
Gebt Eurer Hündin Sicherheit, aber auch Struktur und Grenzen, in denen sie sich bewegen kann. Ggf. mit Hilfe eines Trainers, der sich ihr Verhalten auch mal anguckt. -
Also: Ich würde hier kein „normales“ soziales Spiel vermuten, sondern das Ausleben von Stressverhalten. Und das kann schnell kippen und dann auch irgendwann zu üblen Beißereien führen.
Habt Ihr einen guten Hundetrainer an der Hand, der sich die Interaktion bei Euch zu Hause anschauen kann? Oder könnt Ihr mal filmen? So aus der Ferne ist das nämlich schwer zu beurteilen.
Ich würde feste Rückzugs- und Ruhebereiche für beide etablieren, die dann auch von Euch geschützt werden. Vor allem der Kleine muss dringend zur Ruhe kommen und sollten nicht so viel Action haben (was allerdings ein paar Tage bis Wochen echt schwer werden wird).Spielen wäre, wenn überhaupt, bei mir nur nich unter strikter Aufsicht und Anleitung angesagt. Da würde ich aber jemand von Außen - also einen Trainer - draufgucken lassen, ob die Zwei wirklich miteinander spielen oder sich aneinander hochspulen. Der Vielleicht auch mal Tipps für die feinen Zeichen geben kann, die da sind, bevor es ganz offenkundig kippt..
Ich drück Euch mal die Daumen. -