Eben gerade habe ich mir im Stillen gedacht, wenn überhaupt Pudel, dann nur ein schwarzer, da sieht man nicht gleich alles an den Pfoten und am Unterboden. 
Deine Beschreibung deines Pudels klingt schon wieder so nett und sympathisch, die bringt bei mir den Pudeln an sich mindestens fünf neue Pluspunkte ein!
Was ich mich noch frage: wie geht denn diese ausgiebige Pflege bei Pudeln, die das nicht schon als Welpe kennengelernt haben? In den TH finden sich nicht selten pflegeintensive Hunde, die nie gepflegt worden sind, mit Ekzemen, Verfilzungen etc. reinkamen, erst mal geschoren worden sind, um den Entzündungen Herr zu werden, und dann quasi von Null auf gut gepflegt werden müssten. Aber wie macht man das mit einem Hund, der noch nie sowas erlebt hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dieser Hund freundlich in die Dusche stellt, sich waschen, blowern, scheren und an sich herummachen lässt. Zum langsamen Drangewöhnen hat man aber doch dann keine Zeit, denn das Fell verfilzt ja schnell wieder, die Haut leidet, und der Teufelskreislauf beginnt dann von Neuem. Haben eure Pudel das alles schon von klein auf gekannt und gelernt?
Momo war nicht gut gewöhnt. Sie wird nicht gerne gebadet und hasst den Blower.
Was hier aber zieht, ist, dass sie unglaublich kooperativ ist und liebend gerne Sachen mit mir gemeinsam macht
Und sehr neugierig ist. Heißt:
Duschen/baden ist gar nicht so schlimm, wenn wir Zwei es gemeinsam machen. Wir haben eine schöne, große, voll verglaste Dusche. Und da stelle ich mich dann halt einfach mit rein 
Der Blower wird mit Leckerchen bzw. Trockenfutter versüßt. Wenn ich in der Dusche blowerer, sind dort 2-3 Handtücher auf dem Boden, dazwischen packe ich dann Trockenfutter oder Leckerlie und lasse sie suchen, während ich blowere. Puste auch mal Leckerlies die Duschwände hoch und wirbel die Handtücher auf. So kommt ein Spaßfaktor dazu, der es ihr erträglich macht. Wenn ich im Sommer draußen blowere, setze ich mich zu ihr aufs Grad und streue Futter um uns herum.
Beim Scheren gibts Kurzpausen, in denen sie Leckerchen bekommt, mich abschnüffeln und ihre Wolle untersuchen darf. Bzw. Ist sie sehr auf Gegenseitigkeit bedacht. Wenn ich Beinchen schere (das Einzige, was sie beim Scheren nicht so mag), darf sie dann meine Arme und Beine ablecken. Gleiches beim Krallen Dremeln.
Bei der Ohrenpflege ist es ähnlich. Ich halte ihr die ausgezupften Haare zum Begutachten (und gelegentlichem Verzehr
) hin. Und gelegentlich putzt sie im Gegenzug meine Ohren aus.
Beim Zähneputzen bin ich unfair, da lasse ich mich nicht auf Gegenseitigkeit ein.
So läuft das ganz gut und wir haben uns beide dran gewöhnt. Vorwurfsvolle Blicke gibts trotzdem manchmal, aber die sind schnell vergessen 
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.
Um ganz ehrlich zu sein: Hätte ich klar gewusst, dass die Pudelpflege an mir hängen bleibt, ich hätte bei Manns Pudelwunsch ein Veto eingelegt. Vereinbart war, dass der den Pudel pflegt, der einen Pudel will.
Aber ich kann es tatsächlich besser und sie arbeitet auch besser mit mir zusammen als mit ihm, daher mache ich es halt. Beschweren kann ich mich auch nicht wirklich, er macht hier außer Kochen den Löwenteil der Hausarbeit.
Jetzt, da sie da ist, wollte ich sie samt Pflegeaufwand nicht mehr missen. Sie ist von ihrer ganzen Art her so unglaublich liebenswert und lustig, damit hätten wir nicht gerechnet. Meine Hunde waren und sind ausnahmslos Jede auf ihre eigene Art toll. Aber so unkompliziert wie Momo es ist, das ist neu für uns (außer bei der Stubenreinheit gabs nichts, was auch nur im Ansatz schwierig gewesen wäre. Und auch da war es eher mein Mann, der schwierig war).
Ich finde es gut, dass Du nachfragst und Dir auch klar bist, was Du willst und was nicht. Die Pflege kostet Zeit, egal, ob man nun öfter oder weniger oft badet und schert. Wenn man weiß, dass man die nicht aufbringen möchte, dann gibts auch noch ganz viele tolle andere Hunde, die diesen Part Zeit nicht so intensiv benötigen.