Beiträge von Phonhaus

    Ich glaube viele können sich nicht vorstellen wie ein Hund ist der Reize nicht verarbeiten kann. Ich rede nicht über die "normale" Reizoffenheit. Klar, da gibts auch Hunde die reizoffener sind als andere. Ich meine aber wirklich Hunde die extreme Probleme haben Reize zu verarbeiten und gar nichts filtern können. Das hat auch nur sehr bedingt was mit Training zu tun. Also klar braucht es da Training aber alleine damit ist es oft nicht getan. Selgian oder auch Gaba kann da schon sehr hilfreich sein. Zusammen natürlich mit einem Verhaltenstierarzt und einem Trainer der auch dahingehend ausgebildet und erfahren ist. Soweit ich das verstanden habe ist sie doch schon bei einem Verhaltenstierarzt oder nicht?

    Ich kann mir das durchaus sehr gut vorstellen. Neben der Tatsache, dass ich so eine Hündin hatte, habe ich das Thema selbst :smile: Ich weiß sehr wohl, wie das ist und wie frustriert und hilflos man daneben stehen kann. Und ich weiss, wie es ist, wenn es einem nach Medikamenteneingabe nochmal deutlich dreckiger geht als vorher schon. Und wie es ist, wenn ein Medikament aus etwas heraushilft, was man vorher als auswegslos betrachtet hat.


    Aber deshalb weiß ich auch, wie schnell es geht, dass man sich auf bestimmte Erklärungen versteift, andere Lösungsansätze übersieht, außer Acht lässt, welche Einflüsse das Gleichgewicht Hund/Mensch nimmt … Bei all meinem Wissen in dem Bereich (und ich bin mal eitel genug zu sagen, dass da schon was vorhanden ist) - und vielleicht gerade deswegen - würde ich mich persönlich nicht für Gabe von Psychopharmaka auf Eigendiagnose verlassen. Dafür bin ich nicht pragmatisch genug und mir zu sehr bewusst, was da alles meine Wahrnehmung verzerren kann.


    Ja, Medikamente können sehr sinnvoll sein. Aber damit der Sinn einer Medikamentengabe auch wirklich ausgeschöpft werden kann, sollte sie im Zusammenhang mit Training erfolgen. Heißt: Man muss genau und fein gucken, an welchem Schräubchen man mit dem Medikament dreht und was genau man mit der veränderten Kapazität anfangen möchte. Wenn - und hier bin ich bei Lolalotta - der Leidensdruck bei Hund und Halter wirklich hoch ist und das Medikament erst einen sinnvollen Trainingseinstieg ermöglicht. Deshalb hier der Tipp, nach einem Spezialisten zu schauen, der das mit dem Blick von Außen begleitet.


    Klar kann man auch Medikamente geben auf gut Glück in der Hoffnung, dass ein „zur Ruhe Kommen“ zusammen mit viel Zeit und dem täglichen Training längerfristig zu einer Besserung der problematischen Verhaltensweisen führen. Also gucken, was passiert, am Besten mit täglichem Protokoll, und Zeit geben. Nach sorgfältiger Abwägung von Risiko und erhofftem Nutzen des Präparats und unter Beobachtung, ob es denn auch tut was es soll. Auch das möchte gar nicht per se kritisieren, kann funktionieren. Da würde ich nur sowohl auf weitere Präparate ohne Abklärung als auch auf überfordernde Trainingssettings verzichten, weil ich die Gefahr sähe, damit meinen eigenen Ansatz zu zerschießen.


    Hier im Thread habe ich aber - ganz subjektiv - den Eindruck, dass der Anspruch in Richtung Ansatz 1 geht, aber die Praxis in Richtung Ansatz 2. Das geht dann durcheinander und frustriert möglicherweise alle Beteiligten zusätzlich.

    Heute mittag waren wir auf dem Markt und bei Klara Essen. Sehr lecker, Mann hatte Schnitzel Wiener Art und ich vegane Grillplatte. Und dann war für heute Unterbrechung vegane Ernährung und Diät angesagt, morgen geht es weiter.


    Zum Kaffee gabs ein Eclair und Hörnchen für die Hunde. Und abends dann Leckereien vom Botkurt (türkischer Feinkoststand).


    Für morgen versuche ich mich an veganen Versionen von Schaltibartschiai und Erdbeer Panna Cotta.


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    Ist jetzt noch das Spiegelbild dran, oder der Extremkuschler?


    Ich lass nochmal was Übertragenes fürs Spiegelbild da :smile: Wenn es nicht oasst: Für den Kuschler findet sich heute bestimmt auch noch die Gelegenheit.


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    Rechtlich betrachtet nicht, nein. Auf einer Flasche Grapefruitsaft würdest Du auch keinen Warnhinweis erwarten :smile:


    Das Gabapentin soll also bei Deinem Hund in seinem Verhalten soweit dämpfen, dass er auf Reize (nur frustrierende, oder auch andere?) weniger überschießend reagiert und für strukturiertes Training ansprechbar bleibt, aber esgibt keinen spezialisierten Trainingsplan, der mit der Medikamentengabe abgestimmt ist.


    Hast Du die Seite der GTVTM schon einmal durchsucht? Ich würde hier an Deiner Stelle wirklich genau suchen, entweder einen Tierarzt mit entsprechendem Schwerpunkt (und dabei die mit ausgeprägt homöopathischen Ansätzen ausfiltern), oder einen Trainer, der sich mit strukturiertem Training unter Medikamentengabe auskennt.


    Ich hak jetzt mal ganz offen nach. Nicht böse gemeint, ich hab nur immer noch kein wirkliches Bild.


    Du schreibst, sie macht Trainingsfortschritte. Führst Du das auf die Medikation zurück, auf Übungen/Training mit ihr (und welche Übungen bzw. welcher Ansatz), oder die Kombi. Hast Du wenigstens einen Plan bekommen, wie Du Training sinnvoll mit der Medikamentengabe verknüpfen kannst bzw. wo/wie die Medikamentengabe den Hund empfänglicher für das Training machen soll? Welchen konkreten Zweck soll das Medikament denn erfüllen bzw. welches Verhalten konkret soll wie beeinflusst werden?


    Hast Du das Gefühl, die Tierärztin hat das Gaba verschrieben, weil sie es für wirklich sinnvoll hält (und für welche Indikation), oder gat sie es auf konkrete hartnäckige Nachfrage hin verschrieben?


    Was konkret erhoffst Du Dir von den Social Walks und denkst Du, dass Dein Hund ohne zusätzliche Medikation nicht hinreichend dafür gewappnet ist?


    Zusammengefasst: Was ist Deine rote Linie und Dein Plan beim Training und welche Funktion erfüllen die verschiedenen Maßnahmen darin?

    Ich hab jetzt mal Deine andere Beiträge überflogen, aus den letzten 8 Monaten. Zzsammengefasst kam Folgendes vor:


    - Stress beim Alleinbleiben

    - Aggression gegenüber anderen Hunden ohne Leine

    - Stress verursacht durch Deinen Partner

    - Stress /Reizoffenheit bis hin zum Verweilen im eigenen Film draußen

    - Stress in ungewohnten Situationen

    - Frage nach Thundershirt

    - Einflussnahme über Ernährung

    - Verschiedene Trainingsansätze, Unzufriedenheit mit Trainern bzw. Trainingsansätten



    Der Hund ist nach Deiner Angabe ein Kelpie/Hütehundmischling. An einer Stelle hast Du geschrieben, dass sie drinnen überwiegend entspannt ist und die „Probleme“ eher draußen auftreten. Aber aus drn Beiträgen lassen sich auch Thrmen Innen erkennen. Passt die Zusammenfassung soweit?


    Von der Gabe von Gabapentin habe ich zuerst im Februar gelesen, gibts Du es seitdem durchgängig?


    Ich hab kein klares Bild von Deinem Hund. Aber do von außen gelesen: Ich wäre mit meiner deprivierten Angsthündin aus dem Auslandstierschutz auch in den ersten 8 Monaten nach Einzug (in denen sie dir ersten Tage nur zitternd in einer Ecke gesessen und freiwillig nichts gemacht hat) nicht auf diese Summe gekommen. Hätte den Hund aber auch in keiner Situation als grundlegend entspannt beschrieben. Mir fällt es echt schwer, mir da ein Bild zu machen.


    Sollte der Hund aber so dauerhaft Stress haben, dass sein Cortisolspiegel erhöht ist, dann ist nicht zu erwarten, dass man nur bei einer Gabe von L-Tryptophan über Leckerchen schon beim ersten Tag so deutlich beobachtbare positive Verhaltensänderungen sieht, dass man die Höhe der Dosis einschätzen könnte und nach einer Woche bereits sicher einen paradoxen Effekt annehmen könnte. Es ist nicht auszuschließen, aber wie gesagt halte ich da andere Einflussfaktoren für wahrscheinlicher.


    Ganz unabhängig davon greifst Du mit Gabapentin ja schon in den Serotoninspiegel ein. Ich würde an Deiner Stelle hier tatsächlich nichts tun, sei es über eine spezielle Diät oder eben über NEM, ohne das tierärztlich abzuklären. Und bei dem, was Du geschildert hast, tatsächlich bei einem Tierarzt mit Schwerpunkt Verhalten. Das zieht sich jetzt ja schon und hat so unterschiedliche Facetten.

    Zumindest als ich das letzte Mal geschaut habe, gab es noch keine hinreichende Evidenz für die positive Wirkung von

    L-Tryptophan zur Stressreduzierung bei Hunden. Bei einer geringen Gabe über einen kurzen Zeitraum hinweg würde ich nicht mit einer deutlich beobachtbaren Verhaltensänderung rechnen, die auf den Serotoninspiegel zurück zu führen wäre, sondern andere Einflussfaktoren für wahrscheinlicher halten.


    Unabhängig davon: Ich kenne jetzt Deine anderen Threads nicht, habe aber meine ich schon mehr Fragen zum Thema Stress/Verhalten gesehen. Ich würde daher an Deiner Stelle nicht auf Verdacht mit irgendwelchen NEM experimentieren, sondern schauen, ob ich einen Tierarzt mit diesem Schwerpunkt finde und eine etwaige Medikation mit ihm abklären. Auch, ob sie möglicherweise unverträglich auf das NEM reagiert.

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