Beiträge von Phonhaus

    Lottilie7

    Man weiß es halt nicht genau, was letztlich gehen wird und was nicht.

    Aber es kann sich tatsächlich immer noch was ändern, auch nach vielen Jahren. Ich habs gestern gerade im „Fotos von Mensch und Hund-Thread“ gepostet. Lilly hat sich nach sage und schreibe 8 Jahren hier das erste mal auf der Couch an die Beine meines Manns gelegt. Ja, primär wollte sie wohl was abstauben, aber sie ist liegengeblieben. Küsschen kriegt er seit ein paar Monaten auch

    Wir hatten nach so etwa 4 Jahren einen ähnlichen Stand wie Du jetzt. Dann kam Corona und wir dachten „oh weh, das gibt Rückschritte, weil wir ja gar nicht mehr mit Ausflügen trainieren.“ Tatsächlich war das Gegenteil der Fall, sie ist danach besser mit in die Stadt gekommen. Dann hatten wir einen Knick befürchtet, als Ronja gestorben ist. Aber tatsächlich hat das Pudelchen nach der ersten grummeligen Eingewöhnungszeit ihrem Selbstbewusstsein nochmal echt Auftrieb gegeben.

    Ich nehme nochmal das auf, was BettiFromDaBlock geschrieben hat. Die ersten Jahre haben wir sehr, sehr, sehr viel aufgebaut, trainiert, geübt. Und es hat sich viel getan. Aber irgendwann nicht mehr. Und dann kamen nach einer Pause Fortschritte und Änderungen tatsächlich, ohne dass wir bewusst was daran gemacht haben. Vielleicht kommt da auch bei Euch nochwas, ich würde es Euch wünschen.

    Und ja, es war schon eine Wohltat, dass zu ihr dann das völlig unkomplizierte Pudelchen gezogen ist und uns gezeigt hat, wie einfach es mit Hund auch sein kann :smile:.

    Ich kann mur trotzdem gut vorstellen, dass nach Lilly wieder ein Angsthund einzeiht. Aber erstmal ist dann ein Urlaub in Prag fällig.

    Da hab ich einfach ne andere Meinung ☺️. Ich finde, dass man wieder zu der früheren Normalität zurückkehren sollte, dass nicht jede Mahlzeit mit Fleisch sein muss und dass es für Niemanden was Außergewöhnliche sein sollte mal eine Mahlzeit ohne Fleisch/Milch/Ei zu essen.

    Nun, dann wünsche ich Dir viel Erfolg und Spaß dabei, Andere von Deiner Meinung zu überzeugen :smile: . Mich selbst werde ich allerdings mittels einer praktischen Funktion, die das Forum netterweise bietet, davon entlasten.

    Ich habe Freunde zum Raclette essen eingeladen, habe aber keine Ahnung, was ich Vegetarisches machen könnte. Die anderen essen und bekommen ganz normal Fleisch und Würstel, aber für mich fällt mir nix Fleischloses ein :roll:

    Noch ergänzend zu der schon umfangreichen Liste von WeisseSchwalbe

    An Gemüse/Obst: Blattspinat (am Besten vorher schon kurz zusammenfallen lassen), Spargel aus dem Glas, Ananas, Pilze, Erbsen, Frühlingszwiebel, Zucchini, gedünsteter Fenchel. Und natürlich gegarte Kartoffeln :smile:

    Fast jegliche Pasta aus dem Kühlregal kannst Du gut für Raclettepfännchen nehmen. Kleine Pfannkuchen in Stücke geschnitten ebenso.

    Zum Überbacken geht neben der klassischen Variante Käse auch fertige Sauce Hollandaise sehr gut. Gibts vegetarisch und vegan.

    Ansonsten einfach mal fragen, was gemocht wird. Ich mag ganz viele Fleischersatzprodukte überhaupt nicht. Unsere Patentochter liebt das Meiste. Würstchen gibts da in ganz vielen Varianten, ebenso Geschnetzeltes, Hackbällchen, Steaks … Da kann man, wenn man es will und es gemocht wird, fast 1 zu 1 einkaufen wie für Fleischesser.

    Was ich mich bei sowas immer frage… Warum nicht einfach ein veganes Rezept für alle ?

    Weil ich weder objektiv einen Erziehungsauftrag meinem Mann gegenüber habe noch ihn subjektiv verspüre.

    Ich koche ihm das, was ihm schmeckt. Umso lieber, da er derjenige ist, der hinterher die Küche in Ordnung bringt.

    Mein persönliches Ethos fühle ich nicht davon tangiert. Was ich tatsächlich nicht mache, ist Fleisch aus dem Supermarkt aus konventioneller Haltung zuzubereiten, da schüttelts mich.

    Hier gabs Hühnerfrikassee mit Morcheln, Gemüse, Bechamelsauce und Reis für den Mann, Kartoffeln mit Zwiebelquark, Ei und Gurke für mich:

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    Danke für deine Ausführungen und Respekt dass du sie in dem Wissen genommen hast.

    Wir haben das auch nur deshalb getan, weil bei uns die Voraussetzungen so waren, dass wir uns nicht sehr einschränken mussten. Wir leben in der Pampa, haben nicht viel Besuch, keinen großen Drang zu Fernreisen oder in die Stadt. Unseren Anteil an Festivals, spontanen Trips etc. hatten wir schon gehabt. Wir hätten auch einen Zwinger für sie bauen lassen können, wäre es nötig gewesen. Ängste sind uns auch nicht fremd. Und wir haben Lilly, weil wir sie wollten: Aus Egoismus, wie Hundehaltung prinzipiell egoistisch ist.

    Hier haben die Umstände für einen ängstlichen Hund von vornherein her gepasst. Das ist was ganz, ganz Anderes, als sich unvorbereitet auf einmal damit auseinandersetzen zu müssen. Davor habe ich einen Heidenrespekt.

    Bei uns ergibt sich die Frage zwischen den Jahren, da haben wir die Patentochter mit vegan lebendem aktuellen Freund da. Das wären dann ein Omnivor, ein nicht so strenger Vegetarier, ein strenger Vegetarier und ein Veganer.

    Dafür plane ich Bulgogi. Für den Mann aus Rindfleisch, für den Rest aus Taifun japanischen Bratfilets. Kimchi wird gekauft, einmal klassisch (da ist dann aber Fischsauce dran) und einmal vegan.

    Die restlichen Beilagen sind sowieso vegan, wenn man bei der Sojasauce darauf achtet. In Sesamöl und heller Sojasauce gebratene Sojasprossen, Spinatsalat mit Knobi und geröstetem Sesam, Gurkensalat mit Gochujang, scharfer koreanischer Möhrensalat, wenn Zuckerschoten erhältlich sind, noch Zuckerschotensalat.

    Ganz ehrlich das ist eine Frechheit was Sie da schreiben!

    Ich habe nirgends geschrieben das ich ein Medikament suche was den Hund weg macht!

    Ich tue was dagegen und habe auch schon unsere Hundetrainer mit involviert. Mein Hund ist jetzt 3 1/2 Jahre alt und war vom ersten Tag an mit im Geschäft. Er hatte damit nie ein Problem. Aber irgend etwas muss passiert sein was mir entgangen ist oder ich es nicht als schlimm empfunden habe.

    Ich möchte nur etwas was ihm etwas hilft etwas entspannter zu sein. Und das ich daran arbeiten muss, und auch an mir, ist mir natürlich auch bewusst.

    Aber mir hier zu unterstellen das ich es mir „nur einfach machen möchte“ geht mal gar nicht…!

    Ich verstehe Deine Reaktion. Aber ich denke, dass der Post von wildsurf, wie sie ja selbst auch geschrieben hat, nicht böse gegen Dich gemeint war. Sondern als Hinweis, dass Du Dich in eine wahrscheinlich nicht realistische Erwartung verstrickt hast.

    Dein Hund hat situativ Angst. Ich hab jetzt kein genaues Bild davon, wie schlimm (hab Deinen ersten Thread nur kurz überflogen). Aber sie ist ja offenkundig schlimm genug, Dich sehr zu alarmieren.

    Ich versuche mal, es zu erklären und übertrage es auf den Menschen, weil ich mich da besser auskenne: Jedes Mittel, das schnell wirken würde und potent genug wäre, für Tiefenentspannung zu sorgen und aus seiner Wirkungsweise heraus diese situative Angst nicht auftreten zu lassen (und als Wunsch danach hörte sich Dein Eingangstext an), greift tief und heftig ein, mit einer ganzen Palette von drastischen und höchst gefährlichen Nebenwirkungen. Und an den Auslösern kann man nicht gescheit arbeiten, wenn man unter dem Einfluss eines solchen Medikaments steht. Das nutzt man normalerweise zur Überbrückung in absoluten Ausnahmesituationen, nicht als Dauermedikation.

    Ich glaube Dir, dass Du Deinem Hund sowas nicht verabreichen willst. Und das ist auch gut so. Aber dann musst Du Deine Erwartungshaltung an die Möglichkeiten umkrempeln, die Medikation (sei es auch nur über Hausmittelchen) bietet. Und bitte sei nicht verärgert, wenn auf das, was Du in den Eingangsbeiträgen geschrieben hast, in manchen Antworten genau auf solche Präparate Bezug genommen und entsprechend deutlich abgeraten wird :smile: .

    Es gibt rezeptfreie Mittelchen, die Entspannung unterstützen. Beim Menschen mit nachgewiesener Wirkung. Beim Hund leider noch nicht wirklich tief erforscht.

    Doch primär ist Entspannung und Selbstregulation des Stresshaushalts eine Fähigkeit, die der eigene Metabolismus haben muss. Wenn er die nicht in ausreichendem Maß hat, dann gilt es, an daran zu arbeiten. Auch beim Menschen erfolgt das in der Regel über die Arbeit am Verhalten.

    Wenn diese Arbeit bisher nicht angeschlagen hat, auch unter Trainerbegleitung nicht angeschlagen hat, dann passt das Trainingskonzept nicht. Die einfachste Möglichkeit wäre, den Hund erstmal aus dieser Situation, die ihm so viel Angst einjagt, herauszunehmen. Das scheint Deinen Beiträgen zufolge nicht möglich zu sein. Dann wäre der nächste Schritt, dass sich jemand mit Sachkenntnis von Außen anschaut, was genau in den Situationen passiert und wo im Verhalten beim Hund man ansetzen könnte.

    Wir haben ganz unten angefangen. Als Lilly hier eingezogen ist, hat sie die ersten zwei Stunden eingefroren neben mir auf der Couch gesessen, ohne sich zu rühren (ich hatte sie vor Einzug zwei Wochen täglich im Tierheim besucht). Danach hat sie sich vor die Haustür gesetzt, wo sie zwei Tage sitzen geblieben ist. Dann hat sie Versteckmöglichkeiten in der Wohnung angenommen. Das war so der erste Schritt dazu, mehr als ein regungsloses Bündel Angst zu sein.

    Sie hat sich draußen schnell gelöst. Es war ihr auch merkbar nicht angenehm, das drinnen zu machen. Aber beim kleinsten Geräusch oder flüchtigsten Kontakt mit etwas ist sie in Panik mit Fluchtmodus gefallen. Komplett im Tunnel, da kam kein Einwirken mehr an.

    Ich hab geglaubt, dass das eine Chance hat, weil sie im Tierheim ab und an nach Menschen geguckt hat. Das war die einzige von ihr kommende Kontaktaufnahme. Hat aber gezeigt, dass sie ganz tief versteckt Neugier mitbringt und die Bereitschaft, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Hätte sie das in der ersten Zeit bei uns verloren, ich wäre wohl auch sehr verzweifelt gewesen.

    Wir haben uns damals bewusst dafür entschieden und ich wusste durch meine Zeit als Gassigänger auch ziemlich genau, was da auf uns zukommt. Und das wir nicht in Tagen und Wochen, sondern Monaten und Jahren rechnen sollten. Ich hatte keine Erwartung an Lilly. Und mein Mann hat es nach anfänglichen Problemen es wirklich geschafft, seine Erwartungen komplett herunterzufahren.

    Es ging dann tatsächlich kontinuierlich aufwärts, natürlich mit ein paar Rückschlägen. Aber die ersten Monaten waren schon hart, hätte ich die Möglichkeit gesehen, ihr das medikamentös zu erleichtern, ich hätte sie genutzt. Wobei es für die Arbeit am Verhalten Vorteile hat, den Hund „roh“ zu haben, weil man natürlich ganz schnell sieht, was funktioniert und was nicht. Aber ich hätte es ihr trotzdem schon gerne erleichtert.

    Mit Ronja hatten wir einen superstabilen Althund dabei, das hat sicher enorm dabei geholfen. Und jetzt mit dem Pudelchen hat sie nochmal Auftrieb bekommen.

    Diese „Abwärtsspirale“ beim jungen bzw. mittelalten Hund kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, nur aus Schilderungen aus dem Tierschutz. Emotional stelle ich mir das bei Weitem belastender vor als das, was wir erlebt haben.