Huhu liebe Ellazena ,
schön, dass du den Mut gefunden hast, dich hier zu öffnen und deine Zweifel zu äußern.
Herbst 2019 begann eine sehr sehr schlimme, depressive Phase, die zwischendurch immer mal besser wurde und mich letzten Sommer dann völlig erschlagen hat. Diese schwere Phase hielt dann auch bis vor zwei Monaten an, weil ich endlich eine (neue) Therapie anfing.
In dieser Zeit habe ich das nötigste mit Anju gemacht (große Gassirunden, Wanderungen ging alles noch), aber keine Extras mehr wie ihre geliebte Dummyarbeit oder Fährten. Dadurch, dass sie aber auch schon deutlich ruhiger geworden ist, hat ihr das zum Glück nichts ausgemacht. Vermutlich aber auch deswegen, weil sie von Anfang an lernen musste, dass mit mir von Zeit zu Zeit nicht viel los ist.
Es kann sehr gut klappen, es kann dein Leben bereichern, es kann aber auch sehr viel Arbeit und Verzweiflung sein. Man fühlt sich zwischendurch vielleicht überfordert und zweifelt extrem an der Entscheidung, sich in dem Zustand einen Hund geholt zu haben... aber diese Gedanken verschwinden auch irgendwann wieder und dann kannst du wieder klar sehen.
Was für mich das wichtigste ist: Notfallpläne. Wer kann den Hund auf Löserunden mitnehmen, wenn ich mich nicht raus traue? Wer kann meinen Hund ganz übernehmen, wenn ich nicht mehr bin?
Das ist bei mir alles geklärt und abgesichert und für mich eine große Erleichterung.
Ich kann nach 8 Jahren sagen, dass mein Hund nicht darunter gelitten hat, dass ich nicht gesund bin und das ich an ihr gewachsen bin, mutiger bin und auch selbstbewusster. Für mich war die Hundeanschaffung genau richtig und Anju hat mit mir mMn auch kein schlechtes Los gezogen.
Ich bin mir sicher, dass es bei dir und deiner Zena ähnlich sein wird. Ich wünsche euch alles Gute und würde mich freuen, öfter von euch im Forum zu lesen! :)