Ich argumentiere dafür, dass Kinder so angenommen werden, wie sie sind, und die Hilfen bekommen, die sie brauchen. Von Eltern und Schule.
Das Beispiel aus meinem letzten Beitrag mit „wir wollten probieren“ ist ein Beispiel aus meiner Erfahrung wo x Lehrkräfte ne Förderschule empfehlen und die Eltern das genaue Gegenteil tun, weil „es könnte ja sein, dass es klappt“, weil sie der professionellen Einschätzung von einem halben Dutzend Leute nicht trauen.
Jemand schrieb hier, dass manche Lehrkräfte so versessen darauf sind, dass Kinder einen Stempel kriegen. Kann sein, dass es manchen dann leichter fällt, mit dem Verhalten einiger Kids umzugehen. Fakt ist aber: Ich persönlich hab nichts von Diagnosen, außer ne Chance, Kinder besser zu fördern.
Wenn jemand einen Förderschwerpunkt bekommt, kann ich das Kund z.B. in eine Fördergruppe setzen, es Arbeiten alleine/in Kleingruppen oder mit mehr Zeit schreiben lassen, darf dem Kind individuelle Aufgaben geben oder sonstwas. Ist das Kind „normal“ (= ohne Diagnosen, ohne Förderstatud), darf ich das alles nicht.
Und ja - Inklusion geht für viele Kinder ganz toll. Und für manche ist das ne Katastrophe, weil eine Regelschule einfach oft die Bedingungen nicht schaffen kann (mangels Räumen/Ausstattung/Kenntnissen), die diese Kinder bräuchten.
Und Eltern, die dann noch abstreiten, das ihr Kind überhaupt Hilfen braucht, machen es dem Kind noch schwerer.
Ebenso wie Lehrkräfte, die Vorurteile haben. Aber die haben sie eh, die finden das Kind halt „dumm“, wenn es bestimmte Dinge nicht kann, egal, ob da „Förderstatus Lernen“ dransteht oder nicht. Auf die braucht man keine Rücksicht zu nehmen.