Beiträge von katzenpfote
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Versteh ich. Aber wir haben es ja hier im Thread schon gesehen: Selbst wenn du in den Text schreibst ‚bissig, niemals nicht ohne Maulkorb‘ wird kommt sinngemäß als Reaktion „der sieht auf den Bildern viel zu niedlich aus, das ist schwer ernstzunehmen.“ und schreibt man „Pluto gebraucht im Konfliktfall seine Zähne“ ist es wieder Schönfärberei.
Nehmen wir mal an, du suchst einen Hund, siehst so einen und ‚verliebst dich‘, hast aber zufällig ein Kind von elf - würdest du da nicht trotzdem mal anrufen und fragen wieso (falls es nicht eh im Text steht)?
Je nach den Umständen würden unsere Mitarbeiter dich dann trotzdem ranholen, um das zu besprechen.
Ich persönlich mach‘s lieber ein bisschen schlimmer, als es auch nur ein bisschen zu positiv darzustellen. Die Zahl derer, die ihre Fähigkeiten beim Management eher überschätzen ist nämlich naturgemäß höher als die Zahl derer, die das nicht tun.
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Zu den Auskünften des THs kann ich dich vielleicht ein bisschen beruhigen - es kann sehr gut sein, dass die Mitarbeiter auch nicht wissen, woher die Narbe ist. Besitzer, deren Hunde sichergestellt werden, sind oft außer Gefecht (Krankenhaus, tot, Gefängnis) oder Tierquäler, -messies und können/wollen keine Aussagen zur Vergangenheit des Hundes machen.
Wenn Hunde nach Beißvorfällen sichergestellt werden, bekommt das TH das aber auch meiner Erfahrung nach gesagt - und ein gutes TH wird das auch immer weitertragen.
Dass ein Labbi - also prinzipiell ein Jagdhund - auf ein kleineres, artfremdes Tier geiert, fände ich aber auch eher normal, ist halt ein Hund.
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Ja, das fänd’ ich auch gut.
Dann mach ich das mal ganz gemächlich.
- Garten, Kinder, andere Haustiere, Alleinebleiben in humanem Rahmen (übrigens weiter gesteckt als hier in Ersthundehalter-Threads üblicherweise von Usern gesetzt werden) sind bei uns kein Verkaufshindernis wenn der Hund da keine bekannten Vorprobleme hat. Denn gerade Anfänger machen sich oft nicht klar, dass das wirklich so ist.
Beispiel: Rückläufer („bleibt nicht allein“ stand mit rosa Marker überstrichen im Vertrag) nach zwei Wochen, weil man ja nur mal im Kino war, und der hat das ganze Haus zusammen gekläfft, und so schlimm hatte man sich das nicht vorgestellt. Trotz Gesprächen.
Bei der nächsten Vermittlung haben wir dann die Mutter, die immer zuhause ist und den Hund im Zweifel betreut, mit zum Gespräch gebeten und mit beraten, damit auch sie checkt, dass sie während der Betreuungszeiten dann auch nicht rasch einkaufen gehen kann. Fand sie kacke = keine Vermittlung. Die Leute waren sauer, TH stellt sich an.
- Wenn wir einen Hund haben, der nicht mit Kindern kann/ beim Füttern/im Alltag vorsichtiges Handling braucht, weil er sonst beißen wird, und da kommt ausgerechnet jemand, der sagt: „ich hab Kinder und kann das aber managen“ müsste die Person schon wirklich oft kommen (inkl der Kinder übrigens), um das zu ‚beweisen‘. Ich kenne einen Verein, der an Ersthundehalter mit Kindern gar nicht mehr vermittelt.
Wieso? Die kommen zu oft zurück, weil sie doch nicht schnell genug funktionieren und die Leute trotz aller Beteuerungen im Vorgespräch schlicht die Energie/Lust/Zeit nicht haben, die Hunde entsprechend einzugewöhnen. Unfair? Manchmal vielleicht.
Haben viele Menschen an einem Hund, den sie nur kurz kennengelernt/auf ner Internetpräsenz gesehen haben, soviel Interesse, dass sie monatelang immer wieder vorbeikommen? Oft nicht.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Je mehr der Interessent bereit ist, auf den Hund zuzugehen, desto flexibler sind wir. Stellt sich jemand dahin und sagt ‚so bin ich, macht es passend‘, kommen wir eher nicht zusammen.
Und dann kommt’s ja noch auf den Hund an, wie flexibel man realistisch sein kann.
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Verhältnismäßigkeit.
Ich berichte hier von einem Verein, der Erfahrungen mit hunderten Interessenten hat. Dieser Verein trifft für sich die Entscheidungen zu bestimmten Vermittlungskriterien.
Ich kann nicht erklären, warum Tierheim XY prinzipiell nicht an Interessenten ohne Garten vermittelt, das weiß ich einfach nicht und kann da nur Vermutungen anstellen.
Darum meine ich ja - wenn ich bestimmte Regelungen kritisch diskutieren will (und das ist sicher lohnend), dann brauch ich doch jemanden, der mir Argumente sagen kann, die für diesen Verein zu diesen Entscheidungen geführt haben.
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"Geringe Hürden" ist ja nicht "geschenkt" oder "dem Erstbesten mitgegeben". Und vielleicht arbeitet ihr tatsächlich schon mit den geringsten Hürden. Vermutlich machen das aber nicht alle, nicht mal viele (Beispiel aus dem Thread: 10 Absagen bei 10 Vereinen wegen Kind und kein Garten), und darüber kann man durchaus diskutieren.
Ich hab‘s ja schon mal geschrieben - über 700 Vereine/500 TH gibts unter dem Deutschen Tierschutzbund allein. Zehn Vereine (davon ja auch noch Auslandsorgas, die zu zählen sehr schwierig sein dürfte) sagen da nichts aus.
Und um Gründe für Vorgehen sinnvoll diskutieren zu können, bräuchte man Vertreter genau dieser Vereine - und die scheint‘s hier im Forum nicht zu geben.
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Nein, das, was sie bieten, sind Hunde zu relativ günstigen Preisen mit geringen Hürden, ihn zu bekommen, und mit geringer Wartezeit.
Dein Zitat. Und damit will ich als Vermittlerin nicht konkurrieren, das ist meiner Ansicht nach nicht mein Job.
Edit: also, Wartezeit ein paar Wochen (falls denn was Passendes da ist) plus relativ günstig, Standard. Nur das mit den niedrigen Hürden, das mag ich nicht. Wir machen sie schon so, dass wir sie niedrig finden - wir wollen ja Tiere loswerden, denn Hundehaltung ist auch für ein Tierheim teuer - aber ein bisschen was bringen muss der Interessent auch. Oder halt woanders hingehen.
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Ich kenn mich nicht mit Pferden aus, würd aber die 100€ investieren und dann zur Not halt ohne Pferd selber reingehen… 😃
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Ich muss jetzt gleich erstmal ein neues Vogelhaus bauen - bei dem aktuellen ist grad das Dach durchgebrochen, und Cabrio-Fütterung taugt bei dem Wetter ja nicht…
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Warum wirst du dadurch beliebiger? (…) Es wird doch keiner, der eigentlich einen Hund aus dem Tierschutz möchte, sagen "Ne, die sind mir zu lasch, da geh ich zum Züchter/Vermehrer".
Nein, das, was sie bieten, sind Hunde zu relativ günstigen Preisen mit geringen Hürden, ihn zu bekommen, und mit geringer Wartezeit. Den meisten Leuten ist die Rasse relativ egal, gerade den Anfängern, die einen netten Begleiter wollen. Die wollen aber eben dann schnell einen Hund und sich nicht erst ein halbes Jahr informieren und dann noch ein Jahr auf den Wurf warten. Hier kann der TSV eben schon was reißen. Nicht alle, natürlich, aber ich denke, es wären einige, die man dann vom Vermehrer "weglocken" könnte.
Zu 1)
Nein - aber die Leute, die ein Tierheim kritisieren, weil sie es zu lasch finden (solche Kunden hatten wir schon; Leute, die kamen und sagten „ich war erst in xy, aber da kriegt ja fast jeder nen Hund, die scheinen sich nicht zu kümmern“), gehen dann zu anderen TSV.
Zu 2)
Da haben wir offenbar einen generell anderen Ausgangspunkt. „Hauptsache rasch und günstig“ ist nicht unser Ziel/Wunsch/Auftrag. Abgesehen davon, dass eBay (und regelmäßig das Forum) doch sehr eindrucksvoll zeigt, dass die Leute sehr wohl gerne 2000€ und mehr für niedliche Vermehrerwelpen zahlen.
Unsere Hunde haben ebenso das Recht, an Leute weitergegeben zu werden, die Zeit, Geld und Aufwand in sie investieren (wollen und können).
Mein zentraler Auftrag - aus meiner Sicht - ist es, den Tieren in meinem TH die bestmöglichen Besitzer zu suchen. Nicht, den Vermehrern in unmittelbarer Konkurrenz die Kunden zu klauen. Wir klären jeden, der bei uns nach Welpen fragt, dahingehend auf - auch ungebeten.
Da sind Kleintiere vielleicht ein besseres Beispiel. Wir stellen die Anforderung, dass unseren Kleintieren ein artgerechtes Leben geboten wird. Bedeutet z.B. bei Kaninchen bei Innenhaltung einen erheblichen Platzaufwand.
Kommt dann jemand und sagt „ich stelle der Gruppe aber nur 2qm zur Verfügung und nicht 4“, (nur zur Sicherheit: ich gehe in diesem Beispiel davon aus, dass die Tiere sich durchgehend in diesem Areal aufhalten) dann gehen die Tiere da nicht hin. Auch, wenn er danach vielleicht zu Fressnapf geht und dann die Tiere auf 60x80 einpfercht - das ist dann Verantwortung und Entscheidung dieses Menschen, die kann ich mir nicht aufbürden.