Beiträge von katzenpfote

    eigenschaftslosen

    Was ist denn bitte eigenschaftslos?

    Es wurde ja von anderen schon beantwortet, aber da es ja von mir kam - ich meine das, was in den meisten Rasesuchthreads hier gesucht wird und auf die Eigenschaften, die man allgemein bei bestimmten Hundetypen findet; jagt/hütet/schützt/wacht nicht, braucht keinen Sport/„übermäßige“ Beschäftigung/Fell- oder Körperpflege.

    Das ist mE generell ein Problem - als moderne Hundezucht in Europa anfing, wars eben oft zweck-/einsatzgebunden.

    Du brauchst für diese Jagd das, für jene Jagd dieses, Rinder hütet man so, Schafe so, allerlei.

    Und heute brauchen(!) vielleicht 75% der Hundehalter nichts mehr von ihrem Hund als seine Gesellschaft, die verrückteren 10% machen vielleicht noch Sport, und dann bleiben noch 15% die einen echten Zweck haben - Jagd, Hüten, Assistenz, Polizei/Zoll.

    Heißt strenggenommen, die meisten Hunderassen sind obsolet geworden. Gleichzeitig sind Menschen inzwischen Personalisierungsjunkies. Alles muss genauso aussehen, wie man sich das vorstellt.

    Also nimmt man nicht „den erstbesten“ Begleithund, sondern dann ist es auf einmal wichtig, ob der Kipp- oder Stehohren hat, ob er kurz- oder langhaarig ist usw.

    Und dann kaufen sie auf einmal doch den Aussie, weil er so hübsch bunt ist und man das unbedingt will. Eigenschaften sind dann egal.

    Daher fände ich es z.B. Quatsch, nen griffigeren JRT zu züchten, weil die einfach kaum gebraucht werden. Die würden dann nicht gekauft oder es gäbe x Vorfälle mehr oder zig unglückliche Hunde.

    Bedarf ist realistisch eben vor allem an eigenschaftslosen Begleitern.

    Ich finde eigentlich diese Thematik total spannend, je länger ich sie lese.

    Anfangs hatte ich auch ne krasse Abwehrreaktion (in unserem Wohngebiet gibts eh keine seltenen Arten, die Katzen fangen nur ganz selten was, ich leiste Wiedergutmachung durch Vögelfütterung und Bereitstellen von Niststellen, Katzen müssen artgerecht draußen sein usw), aber inzwischen denke ich anders, und ich komme zum Schluss „wenn ich ein Tier nicht artgerecht halten kann, halt ich es halt nicht“.

    Eigentlich ist es egal, ob meine Katzen seltene Tiere oder Tauben jagen, wenn mein Hund morgen anfinge, Wildkaninchen zu töten (sie ist draußen eigentlich immer offline), wär die Trainingshölle los - warum sollte ich das bei meinen Katzen anders sehen?

    Zur Ausgangsfrage:

    Wenn mein Hund mir ne Maus bringen würde, wär mir das nicht anders, als wenn eine meiner Katze es täte. Beides sind Beutegreifer, und das weiß ich.

    Ich habe tatsächlich sogar öfter Caniden Vögel fangen sehen(!) als Katzen - daher hätte ich damit kein besonderes Problem.

    Ich muss für mich zu dem aktuellen Thread-Thema sagen, dass sich meine Katzenhalterzeit dem Ende zuneigt (vorerst😁). Unsere zwei verbliebenen sind topfitte 13, aber wir haben schon entschieden, jetzt keine neuen mehr dazu zu holen. Ich bin aber - auch über‘s DF - nachdenklich in Bezug auf Freigang geworden. Da ich aber reine Wohnungshaltung aber nicht will, läufts wohl eher auf ‚keine Katze mehr‘ oder darauf hinaus, dass ich weiter die 17+ Tiere aus dem TH mitnehme, die ja meistens nur noch gaaanz kurz rausgehen um sich besonnen zu lassen….

    Wir hatten nur einmal eine recht junge Ratte als Beute, bei zwischenzeitlich bis zu fünf Freigängern in 15 Jahren.

    Aber was wir mal hatten, war eine Schermaus, ein Riesenvieh, das auf einmal tot auf dem Wohnzimmerteppich lag. Hab mich halb zu Tode erschreckt… da die aber keine Verletzungen hatte, war sie vielleicht eher Fund- als Beutestück.

    Dass Katzen aber wegen der Wehrhaftigkeit nur in Ausnahmen Ratten jagen, hab ich auch schon mehrfach gehört.

    Ja zwischen einer unausgelasten Katze und einer ausgelasteten Katze bestehen im Auftreten Unterschiede.

    Ich kann mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, dass Freilauf-Katzen nicht ausgelastet sind und deshalb so sind :???:

    Es sind halt Katzen. Die machen, was Katzen machen. Hunde würden sich genauso verhalten, wenn so eine Haltung wie bei Katzen üblich wäre.

    Denke ich auch. Zumal, Flauschig, du ja auch zwischen fremdbeschäftigten Drinnenkatzen und nicht-fremdbeschäftigten Draußenkatzen gemacht hast.

    Denn mal ehrlich die meisten Freigänger die kenne führen ein tausendmal traurigers Leben.

    Die Halter beschäftigen sich null mit den Katzen, Katzen hocken lange vor der Tür oder Fenster bis mal rein können.

    Katzen die vergessen werden oder gar über den Urlaub rausgeschmissen werden.

    Es ist für mich kein Wunder, warum Katzen draußen so auftreten.

    „So auftreten“? Klingt ja, als wären Katzen sowas wie gelangweilte Teenager, die Omas auf der Straße die Handtasche klauen.

    Katzen verhalten sich draußen halt wie Katzen, fertig.

    Ob man das gut findet, ist ne andere Nummer.

    Wieso muss man für Hunde Steuern zahlen, für Katzen nicht? Auch so eine Sache. Verbinde die Freikatzenhaltung mit einer Steuer und die Zahl derer würde sich ganz schnell minimieren. Nur wer soll's kontrollieren?

    Diese Frage stelle ich mir seit Jahren.

    Eine kurze Google-Suche liefert das hier:

    https://www.finanzen.net/nachricht/geld-karriere-lifestyle/haustiere-besteuern-warum-muss-man-fuer-hunde-steuern-zahlen-fuer-katzen-aber-nicht-9528767#

    Über das Groß-Klein hinaus sehe ich als erhebliches Problem, dass viele der eierlosen Spacken dann recht schnell mit z.B. Kangals versehen haben, die mE wesentlich schwieriger zu führen sind (mental) und noch viel schwieriger zu halten (körperlich).

    GilianCo

    Das mag vor 20 Jahren so gewesen sein, und um die Hunde tut‘s mir heute auch leid, aber nicht zu vergessen ist hier (heute!) auch wieder die Verantwortung der Halter, die sich illegal so einen Hund anschaffen und sich dann wundern, dass er eingezogen wird, weil sie sich vorher nicht informieren.