Beiträge von katzenpfote

    Ich glaube schon, dass das so ist.

    Wie gesagt, die Nachfrage bestimmt das Angebot, und die Nachfrage (wenn man jetzt mal auf absolute Zahlen guckt) will eben keinen eng auf Arbeitseigenschaften gezogenen Leistungshund, sondern einen Hund, der möglichst anspruchslos überall dabei sein kann und dabei optisch möglichst vielfältig ist.

    Womit werben denn die Elos, die Doodle? Genau mit diesem Allroundwesen und Pflegeleichtigkeit.

    Ich hab auch schon erlebt, wie absolut übergriffiger TS dafür gesorgt hat, dass der Interessent sich einen Hund beim Vermehrer gekauft hat.

    Logisch, für meine Lebensentscheidungen sind auch immer andere verantwortlich. Bin ja nicht selbst erwachsen und mündig.

    Wär schade, wenn das jetzt wieder ein TS- vs Züchter-Thread wird, aber das hat mich gerade doch zu sehr geärgert…

    Ich hab das nochmal durchdacht, aber ich möchte wirklich keine (vermeidbaren) Tiere da drin - ist mir zu riskant. Obwohl/weil ich von den Garnelen echt furchtbar angetan bin und sie superschön finde.

    Aber dank dieses Threads hab ich ja genug Alternativen kennengelernt.

    Sich in einem Hundeforum über eine zu hohe Hundedichte zu beklagen ist wie im Urlaub nach Paris zu fahren und sich dann vor der Mona Lisa zu beschweren: Schrecklich, alles voller Touristen hier! :D

    Ich glaube, dass der Vergleich massiv hinkt.

    Es ist eher so, wie ein Tourist zu sein, der beim Strandurlaub stundenlang den Müll anderer Urlauber einsammeln muss, um am Strand überhaupt liegen zu können.

    Kann jeder so viele Hunde züchten und halten, wie er will, solange es nicht zum Nachteil der Hunde gereicht, weil sie gegen ihre Natur gehalten oder krank gezüchtet werden.

    Vielleicht müsste man im Hinblick auf die Zucht als Ganzes überlegen, was man eigentlich retten will.

    Die Rassen, so wie sie mal gedacht waren?

    Halte ich angesichts der veränderten Bedingung von Hundehaltung (Berufstätigkeit, Hundedichte, Freizeitgestaltung, …) für sehr problematisch. Die spezifischen Eigenschaften vieler Arbeitshunde, die sie für den Arbeitsgebrauch wertvoll machen, sind heute vielfach unerwünscht und werden bestenfalls alternativ erfüllt oder gemanagt.

    Bleibt nur die Optik, und ich denke, wenn man es gut macht, ist das, also bei gleichzeitiger charakterlicher Anpassung an die moderne Alltagswelt für viele Rassen wohl das zukunftstauglichste Modell.

    Das, oder die Käufer nehmen aus den bestehenden Rassen nur noch die, die sich wirklich eignen, dann hören die Züchter von selber auf, zum Leidwesen der wenigen wirklichen Rasseliebhaber.

    Ich könnte mir vorstellen, „früher“ meint hier das letzte Drittel des letzten Jahrhunderts.

    Als ich Kind war (35 Jahre her), gabs in unserer Straße zwei Hunde - einen Cockerspaniel-Familienhund und einen Hofbewacher-Boxer. Jetzt leben auf derselben Fläche neun Hunde… aber die meisten Mischlinge, also nicht die Schuld des VDH.

    Zur Ausgangsfrage: Ich könnte mir laienhaft vorstellen, dass es total sinnvoll wäre, mehr Outcrossings zuzulassen, dann verpaart sich halt Yorkie mit Havaneser oder Cocker Spaniel mit Springer oder was auch immer. Wieso denn nicht? Man kann doch auch gezielt griffigere Vertreter verschiedener Rassen oder chilligere verpaaren, um das Wesen des Wurfs ein bisschen zu steuern; wenn das rasseintern geht, dann doch auch so.

    Und das Argument, dass dann für den Gebrauch nicht mehr genug übrig sind, betrifft ja tatsächlich nur sehr wenige Rassen bzw. Länder.

    Wieviele französische Laufhundrassen gibt es, wenn man mal die VDH-Seite durchblättert? Was würde verloren gehen, wenn man die mixt? Warum mischt man nicht alles durch, was Pudel oder Spitz ist?

    Es gibt vermutlich viele Rassen, deren Vertreter man mischen kann, ohne dass da gleich ein Zebra bei rauskommt.

    Und die Zuchtvorgaben müssten dahingehend erleichtert/verändert werden, dass so ein Mist wie ‚weiß an den Zehen ist ein schwerer Fehler‘ verschwindet.