Beiträge von katzenpfote

    Arbeitsort wechseln ja, Stunden reduzieren ja, Beruf wechseln nein. Das hätte viel zu viele Nachteile, die über ein Hundeleben hinaus reichen.

    Einen Job machen, den ich hasse, Vollzeit? Nie wieder. Ich verbringe unter der Woche die Hälfte meiner wachen Zeit dort, das hatte ich zweimal, beide Male bin ich davon krank geworden, nie mehr. Auch nicht für Hund und Mann.

    Ich bin übrigens auch kein Workaholic und liebe meine Freizeit, Hobbies etc. Aber ja, spätestens wenn ich auf der Arbeit bin, freue ich mich jeden Tag, da zu sein.

    Ich frage nur, weil wir jetzt jemanden haben, die möchte bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe für 5 Tage die Woche je 8 Stunden beantragen. Junge, gesunde Frau. Alleinstehend ja, Kind entwickelt sich auch normal. Wir saßen davor und haben gedacht "8 Stunden?!WTF soll die den ganzen Tag machen?"

    Ich hab dazu auf zwei Ebenen Gedanken, vielleicht gar nicht so unbedingt zu diesem einen Fall (du scheinst ja in einer KK oder so zu arbeiten), eher allgemein für Leute, die sowas denken.

    A) Level ‚Gesundheit’ WEIẞ man, dass jemand anderes gesund ist, oder denkt man es nur, weil man die Krankheit/Behinderung nicht sieht? Damit einher geht: Ich kann nicht beurteilen, was jemand anders bewältigen/schaffen/tun kann, weil ich/mein Nachbar usw.

    B) Level ‚Ausnutzen‘ - tut sie nicht. Sie stellt einen Antrag, der wird hoffentlich vernünftig geprüft. Findet die Antrag erhaltende Stelle die Sache für berechtigt, gibts das Geld/die Mittel etc. Wenn nicht, dann nicht. System ausnutzen ist es erst, wenn jemand lügt, um etwas zu kriegen.

    Wir waren gerade in England. Wenn ich nach einem Schwerbehinderten-Rabatt gefragt hab, gabs ein fröhliches Ja klar und den entsprechenden Rabatt, fertig. Zurück in Deutschland einen HochRunter-Blick, ein „für Sie? Da muss ich aber den Ausweis sehen“ oder gar ein „Sie sind doch nicht so eingeschränkt, dass Sie das hier im Museum brauchen, oder?“

    In Deutschland: Nein, dahinter stehe ich nicht.

    In den USA: Ja, schon. Also hinter „Ja, es ist moralisch falsch“. Bei der Folgerung ‚dann darf/sollte man keinen Hund halten‘ bin ich unschlüssig.

    Ich finde das irgendwie gar nicht so eine gigantische Aussage. In der derzeitigen Situation ist Verzicht in so vielen Lebensbereichen die bessere Wahl. Wenn jeder sein bestes tut hier und da zu verzichten, da anfangend wo es einem am leichtesten fällt, ist schon viel geholfen.

    So hab ich das gar nicht gemeint/verstanden. Es geht hier doch ganz klar um die Frage der Moralität von Züchter statt TH.

    Für mich gäbs in den USA (!) keinen Grund, einen Züchterhund statt TS-Hund zu kaufen. Ich fände es dort moralisch falsch.

    Der völlige Verzicht stattdessen würde aber auch nichts besser machen, denn der TS-Hund würde so oder so getötet.

    Und wenn du das ‚Verzicht ist hilfreich‘ auf die allgemeine Weltsituation beziehst, stimme ich dir teilweise zu, ist aber nicht Thema hier.

    Gibt es hier eigentlich überhaupt jemanden, die oder der hinter dieser Aussage steht:

    "Es ist grundsätzlich (nicht nur für mich) moralisch falsch, einen Hund vom Züchter zu kaufen!"?

    Mit der Konsequenz: Wer keinen Hund aus dem Tierschutz halten kann/will, sollte auf die Haltung verzichten.

    In Deutschland: Nein, dahinter stehe ich nicht.

    In den USA: Ja, schon. Also hinter „Ja, es ist moralisch falsch“. Bei der Folgerung ‚dann darf/sollte man keinen Hund halten‘ bin ich unschlüssig.

    Aber aktuell geht es doch ums Thema ‚Auslandstierschutz als Geschäftsmodell‘. Die Ausgangssituation ist ja längst aufgeklärt.

    Klar. Aber darum gehts halt nicht in diesem Thread. Nicht in erster Linie.

    Auslands-TS ist hier nicht komplett OT, sonst haetten wir Mods schon laengst was gesagt.

    Nur die Aussage es ginge in diesem Thread um Auslands-TS ist halt falsch ;)

    Ja, okay, das wiederum stimmt natürlich 😁

    Vielleicht reden wir aneinander vorbei?

    Ich/wir versuchen zu erklären, dass durch die Vermittlung von ausländischen Hunden nach Deutschland unseres Wissens nach niemand reich wird.

    Dass es mafiöse Strukturen gibt, die die Gleichgültigkeit/Überforderung der lokalen Behörden bei der Verwahrung von Streunern ausnutzen, um reich zu werden, bestreitet niemand. Das hat nur keinen Einfluss auf „unsere“ Auslandsimporte. Sventje beschreibt ja sogar, dass man die Hunde dort kaum rausbekommt, um sie hier zu vermitteln.

    Es sind also zwei getrennte Phänomene. Und den Behörden geht es da vermutlich auch nicht um Tierschutz, sondern darum, dass die lästigen Viecher von der Straße verschwinden.

    Manche Züchter verzichten dann auf die Ahnentafel für diesen Hund - vor Allem, wenn man doch weiß dass ein Klientel dennoch einen guten Preis zahlt, bei einer beliebten Fehlfarbe z. B.

    Aber ich dachte immer, die Ahnentafel ist sowas wie ne Geburtsurkunde/ein Ausweis des Hundes - ist das legal (aus Vereinssicht)/seriös, wenn das so läuft?