Beiträge von katzenpfote

    So halb und halb - offenbar wurde ja klar kommuniziert, dass die Begegnung nur unter besonderen Umständen stattfinden kann und es gab klare Anweisungen. Dass die zugehörigen Erwachsenen das Kind nicht entsprechend ‚gesichert‘ haben, dafür kann der Park nichts (auch wenn sie ein bissel dämlich waren, sich auf das Verantwortungsbewusstsein der Besucher zu verlassen).

    Aber „so nah ran wie möglich“ ist doch das Ziel der meisten Shows und Zoos usw. Daher doch die „unsichtbarer Zaun“-Konzepte, Pelikan- und Nutztierstreichzoos etc.

    Wie auch immer - ich kann die Menschen verstehen, die das mal wollen (ich hab mit Gehege-Wölfen gearbeitet, und da war ich auf die Tiere, die kuscheln wollten, auch immer besonders jeck). Ich hab vor ein paar Jahren in Hannover eine halbe Stunde mit den Nashörnern verbracht, das war phantastisch, und ich erinnere mich sehr gern daran.

    Es ginge der Welt aber auch nichts verloren, wenn man sowas nicht mehr anbieten würde/dürfte - in den meisten Fällen, v.a. im Ausland, wäre ein Verbot sogar superviel besser.

    Wenn die Tiere es stressfrei und/oder sogar gerne mitmachen, seh ich dabei nicht mehr Probleme als bei Hundeaustellungen, Reitturnieren mit Zuschauern usw.

    Edit: Der Zirkus-Vergleich des letzten Beitrags wegen des Zusammenhangs Wildtier - Entertainment.

    War zu spät zum Editieren.

    Zum Thema VK: Auch, wenn ich den Hund zwar nicht kenne, aber Background-Daten hab, kann ich auch schon was sagen. Beispiel aus meinem Leben (ich kannte den Hund, aber die Background-Daten hätten gereicht):

    JRT-Rüde, schon ne Weile im TH, findet fremde Leute, Lärm und Hektik blöd, räumliche Enge ebenso und beißt dann schon mal. Stand auf dem Schild, wurde also nicht geheim gehalten.

    Interessent ein älterer Mann, lebt alleinstehend auf einem alten Werkstatt-Gelände in Waldrandlage, hat keine Familie, Hobbies Motorradfahren, aber nur kurze Touren.

    Beim VB stellte sich heraus, dass er die Tür zum Hof eigentlich immer offenstehen lässt, damit die vier Nachbarskinder nach Lust und Laune rein können. Liegeplatz sollte unter der Küchenbank sein, da lagen die Dackel auch immer - direkt neben der Tür, Küche war so ne uralte Werkstatt-Küche, da konnte man zwischen Küchentisch und Arbeitsplatte gerade so durch. Ach ja, und im Sommer betreibt er auf dem Innenhof einen Bikertreff, schenkt Bier aus usw, da sollte der Hund natürlich dabei sein.

    Auf die Probleme hingewiesen, sagte er: Nix, die Tür bleibt auf, die Kinder werden von ihren Eltern erzogen, die sollen bei mir Spaß haben, und jeder Bikertreff braucht ein Maskottchen.

    „Auf ‚haben sie oft Besuch‘ hatte er zuvor mit ‚Nein‘ geantwortet, weil er die einen als zur Familie gehörig und die anderen als Vorbeifahrer betrachtete, die ja nicht ihn besuchen…

    Eine VK bietet ähnlich eines Bewerbungsgesprächs beiden Seiten die Möglichkeit zum Abchecken, Fragen stellen, Unklarheiten beseitigen.

    Was bietet denn eine VK dem Interessenten? Mag bei Erstbesitzern anders sein, oder wenn sie PS/TH-Mitarbeiter selbst die VK machen können, aber meist können die Leute die die VKs machen doch selbst wenig bis nichts über den Hund sagen.

    Also, bei uns im TH macht so oft wie möglich die Person die Vorkontrolle, die regelmäßig mit dem Hund Gassi geht (vor allem bei Hunden mit Special Effects), und wenn ich zwei-, dreimal die Woche mit dem Hund draußen unterwegs bin, andere Leute und Hunde treffe etc kann ich mehr über den Hund sagen, als die Pfleger.

    Zuhause sind die Leute offener, sie stellen oft viel mehr Fragen, zum Beispiel ob es gut ist wenn ein Hund hier oder da schläft, ob der Zaun so gut ist, oder ob man noch was machen sollte, ob da der Napf gut hinpasst…

    Ich war mal vier Stunden auf einer VK, weil die Interessentin tausend Fragen hatte und der Hund immer neue Anlässe lieferte: Darf der Hund aufs Sofa (fragte sie), ist das Parkett zu glatt, …

    Mal ehrlich ich kann Unseriösen Tierschutz nicht mehr ertragen

    Ich glaube, das kann niemand.

    Ich glaube sogar, niemand verachtet unseriösen Tierschutz (was ja einfach Hundehandel ist) mehr als seriöse Tierschützer, denn WIR werden durch ihn in Verruf gebracht, UNSERE Hunde bleiben in Tierheimen sitzen, weil Geschichten passieren wie die bewusste Vermittlung kranker/verletzter Hunde und weil die Leute daraus machen "Im Tierschutz passiert dies oder jenes" Und wir, wir sitzen da, fahren mit kranken Kaninchen nach Hofheim und holen bei jedem zweiten Fundtier nachts unseren Tierarzt aus dem Bett, weil irgendwelche Arschlöcher sich an der Naivität und der Uninformiertheit der Leute bereichern.

    Es gibt zuhauf Meldungen über beschlagnahmte Hunde (und Katzen-) Transporte, weil die entsprechenden Papiere nicht vorhanden waren, bei einigen steht in den Meldungen, ein Teil der Tiere hätte keine Papiere.

    Ja, sowas haben wir auch öfter im Tierheim. Das sind aber KEINE Tierschutzvereine, die das tun, sondern schlicht Händler, die für Zooläden Nachschub bringen, oft NL, BE oder England laut Aussagen der Fahrer. Da hat bei noch keinem Fall jemand gesagt, das wären TS-Hunde…