Manche sagen, Tierschutzhunde brauchen erstmal wochenlang nur Ruhe, andere meinen ein neuer Hund sollte direkt in den Alltag (Leute treffen, einkaufen gehen...) mit eingebunden werden. How to do it right?
Das kommt auf den Hund an.
Ist wie bei Menschen - der eine findet Menschenmassen toll, der andere kacke. Warum sollten Hunde alle gleich ticken? Je größer die Veränderung des Lebensorts/-stils, desto schwieriger die Anpassung. Je weniger resilient der Hund, desto schwieriger die Anpassung. Je unpassender die Genetik, desto schwieriger die Anpassung.
Du hast hier schon tolle Tips von Vollprofis bekommen, und ich rate aus der Tierheim-Arbeit heraus dazu, einfach ein bisschen Rücksicht auf den Hund zu nehmen, wie du es mit deiner Tochter vermutlich auch tust/getan hast - sie hat ja jetzt gezeigt, dass sie das braucht und kein easy going-alles mitmach-Hund ist.
Nachmittage am See sind ja auch vermutlich kein Alltag, oder?
Bring sie nicht an ihre Belastungs-Grenzen. Wenn sie eh schon einen stressigen Tag hatte, wenn sie eh schon an der Tür geknurrt und geschnappt hat, dann kann ein Besuch doch ausfallen/nach draußen verlegt werden.
Sie hat ein Recht auf Ruhe, auf Rückzug - die Nager deiner Tochter kriegen die ja auch.
Abgesehen davon fände ich privates Training super, damit ihr auf den neuesten Stand kommt, was Hundeverhalten und -körpersprache angeht, dann kann das gut klappen.
Und zwei Wochen sind gar nichts - stell dir vor, du müsstest morgen nach China umziehen; wie gut eingewöhnt wärst du nach zwei Wochen?
Also, Kopf und Ärmel hoch.
Edit: auch, wenn die Tiere deiner Tochter sterben, würde ich den Hund erstmal aus dem Kinderzimmer heraushalten, solange ihr nicht dabei seid und ihr alle (auch und gerade deine Tochter!) den Hund nicht viel besser versteht und lesen könnt.