Beiträge von katzenpfote

    RiaMia

    Mir gehts um denselben Punkt wie Mrs Midnight ihn macht.

    Es geht darum, dass es Leute gibt, die sagen „ohne eigenen Hund kann ich nicht leben“ oder das Argument, dass der Hund für viele Menschen der Haupt- oder der einzige Sozialkontakt ist.

    Und wenn man das Argument zu Ende denkt, dann gerät das Hundewohl einfach potenziell ins Hintertreffen. Denn wie man bei einem Minenspürhund in Kauf nehmen muss, dass er evtl auf eine Mine tritt, muss man dann auch beim Ich-kann-nicht-ohne-Hund-sein akzeptieren - in letzter Konsequenz - dass mangels Mitteln oder Möglichkeiten das Tier Behandlungen/Diagnostiken nicht bekommt, weil ein Mensch einen Hund halten „muss“.

    Das ist dann aber ein ganz anderer Ausgangspunkt als ich ihn vom DF gewohnt bin.

    Klar, wenn die Funktion des Hundes als Sozialpartner an erster Stelle steht, kann das natürlich die Kosten ganz immens senken. Viel von dem, was hier sonst mit ‚ich würd den mal auf den Kopf stellen lassen‘ beantwortet wird, ist ja bei Licht besehen gar kein so riesen Thema. Leichtes Humpeln, Kurzatmigkeit, in die Ecke starren, wiederkehrende Bauchschmerzen, ganz zu schweigen von der Suche nach dem einen Futter, bei dem der Hund nur Minimengen kackt… alles Dinge, die nicht lebensbedrohlich sind, die man gut einfach laufen lassen kann, wenn man kein Geld hat - und, sind wir ehrlich, die vermutlich ein signifikanter Teil der HH auch mit Geld schon laufen lässt.


    Ist halt im Zweifel die Entscheidung ob der Hund a) bestmöglich versorgt oder b) vor allem bei mir sein soll.

    Zucht bedeutet per Definition die planmäßige Selektion und Paarung über mehrere Generationen hinweg, um bestimmte Merkmale und Eigenschaften zu erhalten oder zu verbessern.

    Woher kommt denn diese Definition oder Fachterminologie? Von dir?

    Flying Paws Dudenzitat passt gut zu meiner Auslegung.

    Hier wurde nach „Züchter“, nicht nach „Rassenhundzüchter“ gefragt.

    Die Definition von jumos deckt sich mit der des zuständigen Ministeriums - hatte ich auf S. 2 zitiert.

    Ich denke, dass es durchaus Alternativen zur eigenen Hundehaltung geben kann.

    Ich hab jahrelang Pflegestelle für TH-Katzen gemacht, die dann einfach bei mir gelebt haben, aber im Besitz des Vereins blieben, gleiches hatten wir auch schon bei Hunden (Kosten fur Futter/TA trug das TH bzw ich bekam Futter von dort und musste zu deren TA).

    Tatsächlich kann auch das jahrelange, regelmäßige Gassigehen mit einem Hund im TH eine sehr enge Bindung aufbauen, teilweise haben Gassigeher-Kolleginnen „ihre“ Hunde dann auch mal für ein paar Tage mitgenommen.

    Ist natürlich nicht ganz das Gleiche, aber wenn man schon dir Vermutung hat, sich die adäquate Hundehaltung nicht zuverlässig/halbwegs langfristig leisten zu können, sich die tierfreundlichere.


    Aber ich bin vielleicht auch zu.. weiß nicht… sachlich? Obwohl das eigentlich nicht zutrifft… keine Ahnung.

    Was ich sagen will ist, ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass mein Leben nicht lebenswert wäre ohne ein bestimmtes Haustier oder Hobby, darum fiele mir ein Verzicht auch weniger schwer als anderen.

    Zum Thema „Rückkauf“:
    Es gibt bestimmt genug Leute, die froh sind, wenn sie wissen, dass sie einen übernommenen Hund wieder zurückgeben könnten(!), das wird ja von Orgas, Tierheimen und Züchtern auch irgendwie erwartet.

    Aus TH-Sicht: Bei uns gibt‘s einen Abgabevertrag, damit ist der Hund Vereinseigentum. Dann vergehen vermutlich Wochen/Monate:Jahre(?), bis der Hund vermittelt ist. Nach weiteren Wochen/Monaten/Jahren kommt der Hund zurück. Die Chance, dass sich noch irgendwer von den Mitarbeitenden an den „zurück zum Vorvorbesitzer“-Vertrag bzw die Absprache erinnert, ist gering.

    Man könnte dem neuen Besitzer deine Daten geben, damit du kontaktiert werden kannst(!), aber das ware mE alles.


    Allerdings grundsätzlich würde sich für mich persönlich als annehmende TH-Mitarbeiterin folgende Frage stellen:

    Wenn eine Halterin den Hund eh zurücknehmen würde, kann es für Hund und Mensch nicht völlig unerträglich sein. Warum sollte ich meinem Verein das große finanzielle Verlustgeschäft ans Bein binden, mir einen möglicherweise unvermittelbaren Hund in den Zwinger zu setzen?

    Aber da du TH aus guten Gründen ausschließt, ist das wirklich ein reiner Info-Text.

    Ich seh‘s wie einige andere hier und wie das Bundesministerium für Landwirtschaft:

    Als Tierzucht bezeichnet man alle Maßnahmen zur Verbesserung und Erhaltung der genetischen Eigenschaften von Nutztieren. Grundsätzlich werden dabei Tiere mit gewünschten Eigenschaften – die also einem vorher formulierten Zuchtziel entsprechen – miteinander verpaart. Um diese Tiere zu ermitteln, werden die Eigenschaften der einzelnen Tiere erhoben (Leistungsprüfung) und die dabei ermittelten Daten statistisch ausgewertet (Zuchtwertschätzung).“

    https://www.bmleh.de/DE/themen/tier…zucht_node.html

    Das muss nicht immer gut sein - siehe Qualzucht bei Heim- wie Nutztieren - und das andere nicht immer schlecht, aber idR unnötig. Wenn man kein längerfristiges Ziel hat, kann man die Produktion mE auch lassen, denn Hunde/Katzen etc die einfach nur niedlich sind, gibts genug.

    MrsMidnight

    Sowas ist aber was ganz anderes als zumindest ich gemeint habe.

    „Dieser Hund hat Einschränkungen/Gendefekte/Missbildungen/…, die eine Verwendung in der Zucht unmöglich-gefährlich-tierschädlich machen.“ ist was ganz anderes als „den darfst du nicht zur Zucht verwenden, weil ich das nicht will.“