Beiträge von Vriff

    Du kannst viel wollen. Aber so funktioniert Kommunikation einfach nicht. Nicht unter Menschen und erst Recht nicht zwischen Mensch und Tier.

    Gerade bist du sauer und enttäuscht. Das merkt dein Hund, schließlich ist er Meister im Lesen seines Menschen. Und weil ein Hund, ein Hund ist reagiert er dementsprechend. Aber er weiß nicht warum und wahrscheinlich denkt er nichtmal darüber nach, nicht weil er ein schlechter oder böser Hund ist, sondern weil er es nicht kann.

    Dementsprechend kann er auch keine Konsequenzen aus deinem Verhalten ziehen.

    Du bist ein Mensch und verhälst dich sehr menschlich. Aber selbst wenn wir nicht über Kommunikation mit einem Hund sondern über Kommunikation mit einem Menschen reden, ist dein derzeitiges Verhalten wenig zielführend.

    Für dein Gegenüber bist du einfach nur ein Choleriker, weil du nicht sagst, was dein Problem ist. Gedankenlesen geht nicht und selbst wenn du sagen würdest was los ist, weißt du immer noch nicht, was beim Anderen wie ankommt. Da gibt es Regalreihen füllende Bücher zum Thema, Coaches, Mediatoren und am Ende trotzdem jede Menge Missverständnisse. Was für einen Menschen unmöglich ist, ist für einen Hund eine unlösbare Aufgabe.

    Jetzt liegt es an dir als Mensch, einen Weg zu finden, so mit deinem Hund zu kommunizieren, dass er dich versteht. Dabei können Trainer helfen. Aber auch dann bleibt man im jetzt, Vergangenes aufbereiten geht nicht.

    Wenn du das nicht willst oder kannst, ist eine Abgabe, das einzig Richtige. Ansonsten trenne als Sofortmaßnahme und suche dir Hilfe.

    Solange ich möchte und kann. Für Plan B bis Z habe ich schon zu viele Katastrophen erlebt. Da kommt mein grenzenloser Optimismus zum tragen, am Ende findet sich immer eine Lösung.

    Wenn ich einen Hund, auch mit Hilfe, nicht mehr versorgen kann, kann ich keinen Hund mehr halten, egal wie alt ich bin.

    Selbstverständlich steigt natürlicherweise mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit vor meinem Hund zu sterben. Aber wenn ich über die weiteren Lebenswege meines Hundes nachdenke inklusive, wie wahrscheinlich ist dieses Szenario und da ist auch einschläfern, lebenslang Tierheim, suboptimale Vermittlung dabei, halte ich persönlich das Risiko für hinnehmbar.

    Kommt auf den Hund an.

    Meine alte Hündin war lieber allein daheim und hat in Ruhe geschlafen. Fremde Menschen sind doof und das eigene Sofa ist doch das Beste. Sie musste mit, wenn es anders nicht ging.

    Fluse liebt Büro, weil es eine Menge Kollegen gibt, die Frühstück mit ihm teilen. Außerdem kann man schlafen und im Sommer den ganzen Tag auf der Terrasse in der Sonne braten. Er ist aber sowieso flexibel, Menschen sind nett oder egal und schlafen kann man überall, wo Ruhe ist.

    Ich nehme aber Hunde auch nicht mit ins Büro, weil es einen Mehrwert für den Hund hat. Sondern weil es praktisch ist und ich gerne meinen Hund um mich habe.

    Einen Großteil des Tages döst so ein Hund doch vor sich hin, wo er das tut ist egal. Schönes machen wir draußen, egal ob wir sonst zu Hause oder auf der Arbeit sind.

    Welpensachen werden geteilt. Die werden zu kurz genutzt um zu einem Hund zu gehören. Aber das Halsband, dass 10+ Jahre von meinem Hund täglich getragen wurde, bleibt als Erinnerungsstück. Und jedes Mal, wenn es mir in die Finger gerät denke ich gerne an den verstorbenen Träger zurück. Das würde sich für mich falsch anfühlen es einem neuen Hund anzuziehen. Auch wenn ich sonst gerne gebrauchte Sachen nutze.

    Aber hier hängt auch der Hut meines Großvaters mit an der Garderobe und ich erinnere mich bei jedem Gassirüsten an unsere gemeinsamen Schlechtwetterausflüge im Wald.