Beiträge von Vriff

    Nö Kritik und Hinweise sind nicht immer nur böse.

    Aber es gibt nicht nur unterschiedliche Hunde, sondern auch unterschiedliche Menschen und es gibt nicht nur den einen richtigen Weg.

    Ich bin mit Hunden aufgewachsen, habe meinen Hund beim Auszug mitgenommen, weil der war halt schon da und bin über Umwege zu meinem BorderCollie gekommen. Anfangs war ich ernsthaft der Überzeugung, dass ist fast das Selbe wie ein Australian Shepherd. Ich habe gelernt, durch meinen Hund, durch Lesen, durch meinen Trainer den ich in Anspruch genommen habe, weil es Probleme gab. Bis heute bin ich mir bei manchen Dingen nicht sicher ob die typisch BC oder typisch mein Hund sind, ist mir auch egal, weil ich gerade nicht plane wieder Einen zu nehmen. Sollte ich das doch vor haben kann ich das immer noch herausfinden.

    War das Lehrbuchmäßig? Nein, sicher nicht. Aber ehrlicherweise würde ich es auch in der Retrospektive immer wieder so machen.

    Überhaupt neige ich dazu mich nur bedarfs- oder phasenweise zu informieren und bin mir so manchem blinden Fleckes bewusst. Gerade Krankheiten sind da ein schönes Thema, habe ich mich immer nur mit beschäftigt wenn eines meiner Tiere betroffen war. Ansonsten bin ich kein Tierarzt und begnüge mich mit einer groben Beurteilung des Allgemeinbefindens und erfreue mich an Gesundheit.

    Und genauso gestehe ich anderen Menschen, andere Prioritäten, Vorgehensweisen und Meinungen zu. Es braucht ein bisschen mehr als ein Abweichen von meinem eigenen Ideal, bis ich sage, dass geht nicht, dass kann und darf man so nicht machen.

    Aber ohne den "Wünsch dir was" Teil ist es jetzt trotzdem schwer, oder?

    Ich mein, ein Hund der alles mitbringt womit ich zur Not leben kann, aber nichts von dem was ich haben will wird bei mir trotzdem nicht einziehen.

    Und erst recht keiner, der zusätzlich noch meine No-Go's mitbringt die ich hier auch nicht aufzähle.

    Oder verstehe ich das jetzt falsch?

    Japp, aber das soll zumindest von mir aus auch nicht gaanz ernst gemeint sein. Das war eher ein Gedankenexperiment, weil es inzwischen in jedem zweiten Rassethread heißt, kein Hund für dich, so einen Hund gibt es nicht dudüm. Oder lang und breit und gefühlt ausschließlich über all das potentiell schlechte an einem Hund debatiert wird.

    Ich finde es richtig und wichtig auch über negative Eigenschaften zu reden. Ich finde es auch entscheidend mit sich selbst ehrlich zu sein, was wirklich absolut unmöglich ist.

    Aber es gibt so viele Dinge, die mir eigentlich scheiß egal sind, die ich händeln kann, die in meinem Leben nicht stören und plötzlich war die Auswahl an potentiell passenden Hunden so viel größer als vorher. Natürlich ist es immernoch schöner und sinnvoller zu schauen, wie sollte mein Hund sein, aber ich fand es wirklich nett festzustellen, wie viel möglich ist ganz ohne das Übliche. DAS GEHT NICHT!!!

    Ich picke mir den Steckbrief mal raus, weil man da so schön eine ganze Menge unterschiedlicher Hunde reinpacken kann. Finde ich tatsächlich spannend, wie offen das Feld wird, wenn man die Frage mal umdreht.

    So spontan fallen mir der Husky, der Dackel, die Deutsche Dogge, der Xolo und ein Whippet ein. Hätte nie gedacht, dass man all diese Hunde in eine Liste packen kann, die sicher nicht vollständig ist.

    Danke für das Thema.

    Es geht um gewappnet sein für den worst case. Wir alle kennen und lieben die Rasseberatungsthread, aber allen gemein ist, es sind, wünsch dir was, Veranstaltungen und hier wollen wir den Spieß mal Umdrehen.

    Wie üblich geht es darum eine Liste zu erstellen an Hand derer die anderen User Rassen empfehlen. Auf diese Liste gehören Eigenschaften die ihr nicht explizit bei einem Hund sucht, aber die in eurem Leben entweder einfach egal sind oder bei denen ihr bereit seid Kompromisse zu schließen.

    Nicht auf diese Liste gehören Dinge dir ihr euch nicht zutraut oder Dinge die ein Hund eurer Meinung nach haben sollte.

    Das können so Sachen die Allgemein eher negativ empfunden werden sein wie, Neigung Konflikte mit den Zähnen zu lösen, aber auch Dinge die ihr persönlich einfach nicht mögt, zum Beispiel Verfressenheit.

    Ich hoffe damit wird es etwas klarer. Und bei allem Enthusiasmus, wenn alle gleichzeitig ihre Liste posten wird das Beraten chaotisch und unübersichtlich. Für mich gehört das aber eindeutig zum Spaß dazu ;-)

    So gern ich Hunde mag, aber da wäre ich zu faul dazu. Da ist ja nie wieder irgendwas mit mal eben nebenbei. Ich möchte gar nicht wissen, wie lange nur Füttern da so am Tag dauert und bei der üblichen Haushundehaltung ist das echt kein Posten, den ich bei Zeitaufwand erwähnen würde. Stellt euch die mal alle im Fellwechsel vor dog-face-screaming-in-fear

    Das hat nichts mit Faulheit sondern mit Unwissen zu tun. Das konnte niemand vor seinem ersten Hund und manche auch nicht nach dem Dritten. Ist doch bei jedem neuen Thema so, wenn man nicht weiß, was es alles gibt, weiß man auch nicht, was man alles beachten soll, worüber man sich informieren sollte, etc..

    Das Feld ist groß, so spontan vergesse ich sicher die Hälfte, aber da hilft dann die Schwarmintelligenz des Forums.

    Der Hinweis mit der Laufkundschaft war super. Das heißt nämlich, dass alle Hunde die gerne aufpassen, was um sie herum passiert und das melden, also bellen bei euch eher nicht im richtigen zu Hause wären. Bei Vielen kann man das natürlich steuern und trainieren und je nachdem wie trubelig es wirklich bei euch ist, ist es total ok. Aber es gibt auch die Exemplare die nicht nur ein bischen bellen, sondern die wirklich ein Problem mit fremden Menschen im Haus haben, dann wird es für alle Beteiligten unschön. Und genau sowas versucht man auszuschließen. Man macht sich und dem zukunftigen Hund das Leben so viel schöner, wenn man ein Exemplar sucht, dem das egal ist. Gibt genug Herausforderungen im Leben, denen man sich stellen kann.

    Ich stelle einfach mal ein paar Fragen die helfen könnten.

    Wie stellst du dir ein Leben mit Hund vor? Hast du Lust an Problemen zu arbeiten oder magst du lieber entspanntes beisammensein? (Bevor es zum Shitstorm kommt, den du nicht verdient hast. Jeder Hund macht Arbeit und am Anfang nochmal mehr und gerade als Anfänger sind Dinge eine Herausforderung, die für Andere nicht erwähnenswert wären.)

    Magst du es lieber ruhig und einsam im Wald oder lockt dich die Strandbar am See?

    Was für Beschäftigungen mit Hund könntest du dir vorstellen, was fändest du ganz doof? Dazu auch einfach mal ein paar Hundesportarten googlen, auch wenn du nicht vorhast irgendwas davon professionell zu machen. Am Ende entscheidet eh, was für Interessen dein Hund hat, aber Neigungen kann man durchaus voraussagen.

    Gibt es viele Hunde bei euch? Magst du viel mit anderen Hundemenschen machen? Gibt es Hundebesuch bei euch zu Hause?

    Überhaupt wie viel Besuch gibt es bei euch? Immer die gleichen Zwei oder jeden Tag 3 Neue?

    Auch wenn die Frage schwer zu beantworten ist, was magst du überhaupt nicht an Hunden?

    Ganz oft wird auch einfach vergessen, dass Hundesuche auch was mit, ich wünsche mir was zu tun hat ähnlich wie der Wunschzettel für den Weihnachtsmann. Am Ende freut man sich, wenn möglichst viele Wünsche erfüllt worden sind, aber niemand erwartet, dass immer alles geht.

    Trotzdem ist es echt richtig doof, wenn kein Wunsch erfüllt wird genauso wie eine Nussmischung für den Allergiker wirklich keine Option ist.

    Natürlich gibt es Menschen die wegen Unwissen nicht einschätzen können wie realistisch welcher Wunsch ist und wo und wann man Abstriche machen oder Kompromisse schließen muss.

    Aber jeder Mensch der sich hier anmeldet und ein Thema erstellt hat ein Mindestmaß an Aufklärungswilligkeit und Interesse an Informationen. Also sollte man genau das tun, wir alle haben mal angefangen und vor Hundeanschaffung ist eigentlich der ideale Zeitpunkt für jede Frage und sei sie noch so trivial. Bisher ist noch überhaupt Nichts schief gelaufen, keinem Hund dieser Welt wurde auch nur irgendwie geschadet und es besteht noch die Chance, dass was richtig Gutes entsteht.

    Selbstverständlich gibt es auch Menschen denen ich von Tierhaltung generell abraten würde, weil sie falsche Vorstellungen haben und nicht bereit sind, sich mit der Realität auseinanderzusetzen oder weil ich sie für wirklich ungeeignet halte. Aber um das herauszufinden braucht es mehr als einen Erstlingspost in einem Internetforum und selbst bei langjährigen Freunden finde ich das mitunter schwer zu entscheiden.

    Zu wissen, was man will ist schon fortgeschritten. Zu wissen, welche Kompromisse man dafür eingehen muss, traue ich so im echten Leben nur wenigen Menschen zu. Glücklicherweise sind die meisten Hunde, aber so nett und die meisten Menschen doch so flexibel, dass das egal ist.

    Die Frage mal umzudrehen und sich zu fragen, mit welchen negativen Eigenschaften komme ich zurecht und dann Hunderassen zu empfehlen fände ich interessant. Aber ist doch eher ein Spaßthema denn übliches Vorgehen bei der Hundesuche.

    Muss man sich denn an solchen Details aufhängen?

    Für mich ist die Frage, ob und wie lange man sich Urlaub nimmt irgendwie philosophisch. In meinem Umfeld auch absolut unüblich. Da ist Freitags einziehen, damit man das Wochenende hat schon ausgiebig. Und ehrlicherweise finde ich das eine gute Sache. Alltag und echtes Leben lernt man nur so und ist anfangs auch das Einzige, was ein Hund lernen muss.

    Ich sammele lieber mal Eigenschaften die der neue Hund haben sollte:

    - wenig bis kein Wach- und Schutztrieb, erleichtert das Leben in so einem Umfeld doch ungemein

    - katzenverträglich sein, wobei ich das auf kein Vollblutjäger sein aufweichen würde. Meiner Erfahrung nach sind viele Hunde mit den eigenen Katzen zu Hause freundlich und jagen draußen trotzdem jeder Fremden hinterher. Wie man Hund und Katz am Besten zusammenführt und welches Management man da gerade am Anfang treiben sollte ist ein eigenes Thema.

    - gerne mittelgroß ohne Extreme in irgendeine Richtung

    Hört sich einfach an, ist es leider aber nicht. De r kurzhaarige, mittelgroße Begleithund muss noch erfunden werden.

    Mal eine mit Vorsicht zu genießende Liste, da mir eure Anforderungen noch viel zu grob sind um da passendere Tipps zu geben:

    - Sozusagen alles wuschelige aus der FCI 9. Persönlicher Favorit Bichon Frise

    - Labrador SL

    - Golden Retriever SL

    - Australian Shepherd SL, ich nenne sie die explodierten Plüschbomben. Haben meiner Meinung nach wenig mit den hütenden Aussie Arschkrampen die ich so liebe zu tun und erlebe ich hier in der Stadt wirklich als umgänglich.

    - Pudel, eher die kleinen Vertreter

    - ein netter Laborbeagle, da müsste man etwas suchen

    - Dalmatiner

    - Eurasier

    Eine Liste bei der ich mit dem Kopf schütteln würde, wenn sie mir jemand so vorlegen würde. Weil es grundverschiedene Hunde sind, aber bei Allen könnte ich mir vorstellen das sie mit so einem Leben klarkommen. Manche werden passen, manche werden absolut unpassend sein, aber mehr geht per Internet nicht.