Beiträge von Vriff

    dass bewusst ein Risiko in Kauf genommen wird.

    Äh ja natürlich, so ist das mit Lebewesen. Risikominimierung nennt man das. Nur weil es keine Garantien gibt, kann doch der Umkehrschluss nicht sein es überhaupt nicht zu versuchen.

    Auch ein Tierschutzhund ist ein Risiko immer und das ist voll ok. Wer keinen kranken Hund möchte schließt vorher möglichst viel aus und wenn er trotzdem Einen erwischt hat Pech gehabt. Lebensrisiko :ka:

    Wem es egal ist, lässt seinen Hund trotzdem untersuchen, damit man weiß, woran man ist. Macht man so in meiner Welt.

    Für mich ist ganz viel unterschiedliches Tierschutz, dass ganz wunderbar nebeneinander leben kann und gleichwertig ist, ohne das ich ein schlechtes Gewissen habe wenn ich Teile davon nicht erfülle oder nicht immer erfülle. Sonst artet das in Weltschmerz aus und damit kann ich schlecht umgehen und will es allumfassend auch nicht.

    Manches schließt sich auch gegenseitig aus, aber trotzdem ist Beides auf seine weiße gut.

    Man muss immer unterscheiden geht es gerade um die Gesamtheit aller oder um ein Individuum. Ich werde tatsächlich nachdenklich, wenn ich meiner 18 Jahre alten Katze eine teure Zahn-OP spendiere, wo ich doch für das gleiche Geld 5 Katzen kastrieren und grundimmunisieren könnte. Damit wäre rein rational klar, was sinnvoller ist. Ich könnte akut 5 statt einer einzelnen Katze zu helfen, und zusätzlich auch noch zukünftiges Leid verhindern, da gibt es überhaupt keine Zweifel was sinnvoller ist.

    Aber ich kann es nicht, so rein emotional. Und Tierschutz ist nicht schwarz-weiß, mein grau sagt, meine Tiere sind verwöhnte Wohlstandsluxustiere und ansonsten bemühe ich mich bei der anonymen Masse um den besten Kompromiss für alle, auch wenn das bedeutet, dass Einzelne hinten über fallen. In der Realität sind Ressourcen nunmal endlich. Gefällt mir nicht, mag ich nicht. Aber liegt nicht in meiner Verantwortung und ist auch nicht meine Schuld.

    Es ist Tierschutz den Nachbarn darüber aufzuklären, dass Hunde keine Schokolade fressen dürfen. Es ist Tierschutz vegan zu leben. Es ist Tierschutz sich über die Bedürfnisse seiner Tiere zu informieren und dementsprechend zu handeln. Es ist Tierschutz einen Hund nicht zu nehmen, genauso wie es Tierschutz sein kann einen Hund zu nehmen.

    Einen Hund vom Züchter zu kaufen hat im ersten Moment nichts mit Tierschutz zu tun, aber es ist Prävention. Ich verhindere Aufzuchtmängel, ich tue mein Bestes, damit genau dieses Tier kein Leid erfahren muss. Doch irgendwie Tierschutz, nur anders.

    Wo man im eigenen grau Prioritäten setzt ist eigentlich egal, wichtig finde ich nur, dass man sich überhaupt Gedanken macht. Lieber ein fauler Kompromiss als gar nicht angefangen, weil perfekt unmöglich ist. Besser geht bei Allen, aber werten ob jetzt der Mensch mit 2 Streunern, aber einer Vorliebe für Grillpartys oder der Rassehundehalter, der in seiner Freizeit mit Tierheimhunden arbeitet mehr Tierschutz betreibt ist müßig.

    Vielleicht auch eine Frage der Wahrnehmung.

    Für mich ist der Gedanke, ich brauche einen Hund der nicht jede Unaufmerksamkeit meinerseits ausnutzt, weil ich 3 Kinder habe und es deshalb völlig unrealistisch ist, dass ich immer 100% beim Hund bin, total reflektiert und wichtig.

    Genauso wie der Wunsch der Ableinbarkeit. Für mich ist der Gedanke, ich bin sowieso jeden Tag draußen und es wäre doch für alle ein Gewinn, wenn der Hund schnüffelt, sich im Gras wälzt oder mal die Beine streckt, während ich Kind 1 ein Taschentuch reiche, Kind 2 erkläre wie ein Regenbogen entsteht und Kind 3 die Schuhe binde, wirklich naheliegend und positiv.

    Aber man kann das offensichtlich auch anders interpretieren.

    Solche Überlegungen finde ich voll krass vernünftig und richtig gut. Da kann man gerne darauf hinweisen, dass das nicht mit jedem Hund geht. Das es trotzdem Situationen gibt in denen ein Hund gesichert werden muss oder das dieser Zustand nicht vom Himmel fällt sondern Arbeit ist. Das ein Hund nicht immer nebenher laufen kann und möchte, sondern auch mal Qualitätszeit verdient hat.

    Momo und Lotte ich kann dir nicht erklären, warum man jede Rasse unbedingt erhalten muss. Finde ich nichtmal, aber ich wüsste auch nicht, warum man gezielte Rassezucht abschaffen sollte.

    Für mich sind Rassen irgendwie auch Kulturgut. Ich finde es spannend wo unter welchen Bedingungen sich was für Hunde entwickelt haben, wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben. Da zähle ich auch eiskalt typische Landschläge gewisser Regionen dazu. Deutschland ist das Land der Bürokratie, da gehört ein Stammbaum, Gesundheitsvorsorge und inzwischen auch ein bisschen experimentieren mit Gentests dazu. So ist das hier halt.

    Meine persönliche Vorstellung von, wir lassen das, wollen aber weiter Hunde ist, der einheitliche Hund. Erst gibt es regional durchaus verschiedene Mixe und Dank fortschreitender Globalisierung vermischen die sich wieder alle miteinander und übrig bleibt der Hund.

    Fände ich wirklich schade, ich mag die Vielfalt unserer Hunde und das ist es, was ich gerne erhalten würde.

    Das es bei der Zucht so manchen Irrweg gibt und so manche Rasse lieber gestern als morgen aufgegeben werden sollte, unbestritten. Auf der anderen Seite fehlt mir der kurzhaarige, mittelgroße Begleithund. Die Rasse fehlt in unserer Zeit, dabei wird sie "gebraucht".

    @-Ann- bei mir tatsächlich alle, auch der Mali. Ich halte nur die Wahrscheinlichkeit das aus dem Traum vom Hund ein Alptraum oder sogar ein ernsthaftes Problem entsteht für sehr unterschiedlich.

    Dementsprechend berate ich gerne mit Sicherheitspuffer und rate bei gewissen Rassen doch lieber einmal mehr dazu, sich wirklich damit auseinanderzusetzen. Wo ich sonst doch eher Kategorie, passt schon, ruckelt sich zurecht, bin.

    Tatsächlich finde ich sowohl adoptieren als auch kaufen rein emotional falsch und kann mich nicht so recht damit anfreunden. Aber so wichtig ist mir das Ganze nicht, um da ernsthaft darauf herumzureiten.

    Wenn ich es rein emotional betrachte unabhängig der Rechtssprechung kaufe ich Dienstleistungen. Beim Züchter für den Aufwand, beim Tierschutz für den Aufwand und beim Rest Nichts, weil welcher Aufwand? Ob die Preise in beiden Fällen immer so angemessen sind, diskussionswürdig.

    Der Hund selbst lebt dann halt hier. So für den reinen Übergabeprozess nutze ich kein eigenes Verb.

    Die Frage woher meine Hunde kommen ist eine Andere und für mich schwieriger zu beantworten. Etwas Gutes tun, spielt bei mir aber absolut keine Rolle bei der Entscheidung. Ich will einen Hund und fertig, mehr steckt da nicht dahinter. Dank schlechter Erfahrungen, hat etwas Gutes tun für mich leider inzwischen auch einen negativen Anstrich.

    Da muss ich an all die Menschen denken die adoptieren, aber sich dann beschweren, wenn der Hund ein Hund ist und nicht den Erwartungen gerecht wird, dabei wurde das blöde Vieh doch gerettet und soll gefälligst dankbar sein. Finde ich schade, weil es gibt sie die Perlen der Menschheit mit dem goldenen Herzen, aber auch die selektieren zum Wohle des Tieres wer zu ihnen passt.

    Genug zur Moral, bleibt noch die Frage offen, woher kommt denn nun mein Hund?

    Welpen ausschließlich vom Züchter, einen echten UPS würde ich noch nehmen, aber die sind in meinem Umfeld so selten und dann müsste es auch noch eine gefällige Mischung sein, dass ich wahrscheinlich jahrzehntelang warten müsste. Nachdem ich dafür zu ungeduldig bin und ein fremder UPS für mich ausgeschlossen ist, weil ich da immer Angst hätte, an einen Vermehrer zu geraten bleibt es beim Züchter.

    Bei erwachsenen Hunden bin ich etwas flexibler. Da bevorzuge ich ganz klar die Privatabgabe. Wo kein Geld fließt, ist der Anreiz zu Betrügereien recht gering und selbst mit ein bisschen Flunkerei von Seiten des Abgebers kann ich damit ganz gut leben.

    Bleibt noch das Tierheim. Hier muss ich zugeben, es menschelt zu oft und da kommt selbst bei mir, ganz kurz mal Idealismus durch, der Vieles wegatmet. Außerdem erspare ich meinen Hunden gern den Umweg.

    Auslandstierschutz schließe ich für mich kategorisch aus, schlicht weil ich zu faul bin mich anständig in die Materie einzuarbeiten. Da seriös von unseriös zu unterscheiden ist für mich schwer. Genauso die Frage, für welchen Hund ist es die richtige Entscheidung ihn zu importieren, für welchen nicht, usw.. Es gibt so viel Auswahl in Deutschland, da erlaube ich mir die Faulheit mir in dem Punkt die Arbeit zu sparen.

    Äh da war ich schon dog-face-w-sunglasses aber würde ich nochmal tun.

    Kannst du bitte ruhig sein, so viel Vernunft ist nicht mehr übrig, am Ende bin ich noch in Amsterdam!

    Wie wäre es mit einem Forumstreffen? :lol:

    Ihr habt gerade meine geheime Schwachstelle gefunden, man kann wirklich, wirklich schlecht mit mir planen. Ich weiß nie wann ich Zeit habe, nie ob ich Lust habe und überhaupt das ist doch alles total stressig und aufwändig und sowieso.

    Man kann aber immer, ok fast immer, spontan Ausflüge machen. Und die lustigsten Geschichten sind doch sowieso die, ich hielt das für einen Scherz, aber du warst zwei Wochen verschollen, Missverständnisse.

    Und ohne, das worüber wir nicht reden, säße ich schon lange im Auto. Da waren ein paar sehr Gelüste weckende Vorschläge dabei.