Beiträge von Vriff

    Wenn man schon vermenschlichen will, nein in so einer Situation nicht. Danach mitunter sehr. Kommt halt wie immer drauf an.

    Ich bin trotzdem froh, dass wir aus ethischen Gründen eine Grenze ziehen was beim Strafen erlaubt ist. Ist mir lieber als die Diskussion wie "schlimm" ein Hund sein muss, um bspw. mit Strom arbeiten zu dürfen.

    Das ich einen Menschen nicht bedränge der einfach nur von A nach B geht oder mir gar aktiv ausweicht ist für mich was Anderes.

    Aber Menschen und Hunde zu bedrängen, die sich in ihrem Zuhause aufhalten, das ist okay?

    Ich finde es halt echt merkwürdig, wenn der Hundehalter-Knigge einem doch sagt, dass ich bei Sichtung eines anderen Hundes, meinen Hund ranrufe, bei mir halte und mit Abstand zügig vorbeigehe. Warum funktioniert dieser Hundehalter Knigge nicht bei Hunden hinter Zäunen?

    Ist halt immer eine Frage des Kontexts. Ich lebe in der Stadt, der nächste "Garten"pöbler lebt auf einer Eckdachterasse an einer belebten Kreuzung mit Sichtweite zu gleich zwei Kiosken, einem Bücherschrank und einer Bushaltestelle. Dann gibt es noch Einen im Hinterhof. Dazu muss man wissen vorne Straße und bei ihm hinten ein offizieler Fußweg und direkt dahinter ein kleiner Park.

    Ganz ehrlich das sich da Menschen aufhalten oder grundlos hin- und herlaufen ist normal und gewollt.

    Wenn ein Anwohnerhund damit ein Problem hat ist das schade Pech und kann nicht das Problem der Öffentlichkeit sein. Und ja auch ich habe Grenzen und schon Menschen davon abgehalten den Hinterhofhund zu ärgern in dem man Stöcke durch seinen Zaun steckt. Das ist für mich aktives Eindringen in den privaten Raum. Der Besitzer dieses Hundes pöbelt übrigens gerne jeden Hundehalter an, weil die sollen doch an der Straße lang :mute: ich ignoriere das, auch wenn mir sein Hund Leid tut und ja ich würde da ggf. auch mit meinen Hunden trainieren :ka:

    Es gibt eben nicht nur Einöde und es gibt Gründe warum man doof hin- und herläuft die nicht Anwohner nerven heißen.

    Andersrum wird ein Schuh draus. Ehrlicherweise fände ich den Menschen mit dem Leinenpöbler sehr befremdlich, wenn er anstatt irgendwie zu versuchen das Problem zu lösen, sich mit so einem Hund in den Park setzt und erwartet, dass sich niemand daneben setzt, mehrmals hin und her geht oder noch viel schräger wenn er aktiv auf mich zukommt und sich dann neben mich stellt während sein Hund eskaliert.

    Das ich einen Menschen nicht bedränge der einfach nur von A nach B geht oder mir gar aktiv ausweicht ist für mich was Anderes.

    Bin ja recht viel unterwegs, aber immer wieder in den gleichen Gegenden. Es ist regional sehr unterschiedlich. Zum Teil habe ich jahrelang keins mehr gesehen, zum Teil werden sie völlig selbstverständlich genutzt.

    Reiter sind es bei mir nicht, in meiner Bubble verlässt man mit Pferd das Stallgelände nicht mehr wegen kaputtem Pferd, was ganz, ganz schlechte Zucht ist und da muss was getan werden!!! während gleichzeitig die Stalljackrussels von Mops und Co abgelöst wurden. Die aber selbstverständlich keine Qualzucht sind. Die können ja kaum was, also besteht da kein Bedarf. Gebe zu, inzwischen gehöre ich zu den Menschen die beim Thema Reiter mit Hund sehr skeptisch sind. Da herrscht oft eine doofe Zweiklassengesellschaft. Es will mir nicht in den Kopf wie man bei Tierart 1 informiert, empathisch und besorgt sein kann und Tierart 2 dann teilweise verlottert sogar mit im Haus lebt. Obwohl ich ja auch in diese Gruppe gehöre.

    Die mir bekannten Jäger nutzen auch eher keine Elektrohalsbänder, dafür muss man auch sagen, der Erziehungs- und Ausbildungsanspruch an die Hunde ist weit geringer als im Forum beworben. Solange die ihre Prüfung bestehen ist es hinterher ziemlich egal, wenn sie regelmäßig stiften gehen oder Nachbars Katze erwischen.

    Spannenderweise werden aber aus dieser Gruppe Elektrohalsbänder gerne empfohlen, um den gemeinen Familienhund in den Griff zu kriegen. Gleiches gilt für die Klischeeschäferhundfraktion, ob die es selbst nutzen weiß ich nicht, wenn dann heimlich. Aber sie sind ganz groß, im früher war alles besser, weil da durfte man noch und der Empfehlung es für Leinenpöbelei bis Stress beim alleine bleiben doch trotzdem damit zu versuchen. Sieht ja niemand.

    Wer sagt denn, dass der Hund der trainiert wird der Bellende ist? Eigentlich trainiert man doch genau das, leise passieren.

    In deinem Beispiel würde das heißen, darf ich vor fremden Gärten dirigieren üben, auch wenn dann der Nachbarsjunge noch schriller Blockflöte spielt.

    Und ja, finde ich einen schrägen Vergleich.

    Laut feiernde Menschen im öffentlichen Park werden übrigens völlig selbstverständlich vom Ordnungamt gebeten leise zu sein oder zu gehen ab 22Uhr. Gab hier noch keine Geigenspieler. Also man muss nirgendwo leben, um Ruhestörung zu betreiben.

    Platschi ist ein Pudel-Terrier-Mix man darf sich bei diesen Auslandsmixen niemals von der Optik täuschen lassen! Und ich kann sie voll empfehlen. Andersrum wird ein Schuh draus Platschi das Knautschiknautsch ist oft sehr unzufrieden mit mir. Aber Brioche ist eine Stricktechnik, was soll da schon passieren. Wenn sie ganz schlimm ist kannst du sie zweifarbiges Vollpatent nennen. Nimm sie.

    Persönliche Wahrnehmung ist genau das, persönlich. Nicht allgemein. Nicht für alle gültig und ganz sicher nicht absolut.

    Trotzdem mag ich es eben lieber auch die positiven Entwicklungen zu sehen. Ganz vorne dabei das Thema Maulkorb. Längst nicht mehr so stigmatisiert wie früher. Maulkorbtraining schon fast normal. Passende Maulkörbe für nahezu jeden Hund kaufbar.

    Für mich ist das ein Zeichen von Hundehalter übernehmen Verantwortung.

    Und ohne Bisse in irgendeiner Form zu verniedlichen, ich finde, also nochmal ich finde, heutzutage wird ein Hund viel schneller als gefährlich eingestuft als früher. Man denke an Hund vor dem Bäcker anbinden. Früher war es ein selbst Schuld, wenn man von einem angebundenen Hund gebissen wurde. Heute fängt der Shitstorm schon an, bevor der Hund überhaupt gebissen hat, weil anbinden und alleine lassen nicht mehr zeitgemäß ist. Und wehe er beißt dann auch noch, unverantwortlich sowas.

    Ja ich finde damals wurden sich zumindest nicht blindlings lauter Viecher angeschafft und dann allen anderen die Schuld gegeben oder versucht das Problem woanders hin abzuwälzen wenn es den ein Problem gibt :ka:

    So unterschiedlich ist die Wahrnehmung. Ich fand Hundeanschaffung damals viel schlimmer und der scheiß Köter war aus Prinzip Schuld. Im Gegenteil, ich finde wir sind aktuell in der Hochphase des, das andere Ende der Leine ist für alles verantwortlich, immer. Genauso wie ich Hundeanschaffung zumindest bei einem Teil der Hundekäufer schon völlig überzerdacht finde. Von Welpenblues bis zur Erwartung des perfekten Hundes treibt das genauso unschöne Blüten.

    Hoffe eigentlich das ich in meinem Leben noch die Mitte erlebe. Pendelt ja immer alles.