Statt weiterer Erziehungsratschläge gibt es eine mögliche Menschennervenerholungsoption. Ich bin kein Fan von Urlaub bei Welpeneinzug, weil wie sollen sie unseren Alltag lernen, wenn wir den gar nicht leben und außerdem kann man ja noch kaum was mit ihnen machen.
Was es aber hier bei jedem Hund gab war geplantes Überstunden abbauen oder einzelne Urlaubstage opfern. Nicht um dann irgendwas cooles zu unternehmen, sondern um das alles Zeit der Welt Setting zu schaffen.
Wer abgesprochen im Home-Office die üblichen Zeiten arbeiten und eine Stunde mehr Pause hat, kann ganz ohne Stress zwischendurch dreimal mit dem Welpen in den Garten flitzen, ganz entspannt sen Hausschuh vor Zähnen retten und zwischendurch einfach mal ein niedliches Hundefoto machen. Ganz ohne schlechtes Gewissen, ganz ohne Aufgabe X muss aber noch fertig werden.
Störende Welpen, also eigentlich erfahrungsgemäß sehr beliebte Kameraopfer sind auch viel akzeptierter beim meeten unter den Kollegen, wenn alle wissen, man rechnet dafür eben nicht 100% Arbeitszeit ab.
Mittagsspaziergang dauert 5 Minuten länger, weil gerade in dem Moment die Nachbarn rauskamen, ist doch nett.
Die Phase geht so schnell vorbei und dann werden aus Babys plötzlich kleine Hunde. Die sich zwar brav an den Tagesrhythmus ihrer Menschen anpassen, aber dafür auch eigene Ideen entwickeln. Man kann sich ganz wunderbar an den Schattenseiten jeder Entwicklungsphase aufreiben oder man sucht Lösungen. Auszeiten gehören übrigens auch dazu. Hier wäre kein Welpe eingezogen, wenn die letzte Abendlöserunde nicht mein Partner übernehmen würde, unter Schlafmangel bin ich unausstehlich. Ich übernehme dann gern die Frühschicht.