Beiträge von Vriff

    Also ehrlicherweise habe ich meine Pferde immer nur geteilt, weil ich selbst nie hätte reiten lernen können, wenn es niemand getan hätte. So ne verschrobene Karmageschichte. Die mussten auch nix zahlen, aber wenn sie mir dann erklärt hätten sie nehmen mir Arbeit ab oder sonst was hätte ich ein nervöses Augenlidzucken bekommen und ein Gespräch wäre nötig gewesen.

    Ansonsten das Punktepony musste sich zeitweise selbst finanzieren und hat ihr Geld mit Reitstunden verdient. Da liegt es auf der Hand warum man das tut.

    Der Punkt ich brauche eine RB kam in meinem Pferdehalterleben nicht vor bzw. wenn man sie braucht ist man gefühlt verlassen. Es ist eben keine Dienstleistung die man bezahlt. Ich habe auch noch nie erlebt, dass eine RB sich bei Krankheit menschlicherseits um wer mistet trotzdem gekümmert hätte. Muss meiner Meinung nach auch nicht sein, dass ist eben der Unterschied zwischen Pferdebesitzer und Reitbeteiligung. Als Pferdebesitzer trage ich immer die Verantwortung und ja auch wenn es niemand hören will, auch das Risiko. Eine RB kann gehen, als Pferdebesitzer bleibt man auf dem Schaden sitzen.

    Bei einer Dienstleistung habe ich auch einen wesentlich höheren Qualitätsanspruch. Da bin ich bei RB bedeutend gelassener.

    Ist halt alles eine Frage dessen was man erwartet. Ich habe nie Reit- oder Pflegebeteiligungen gebraucht, im Gegenteil, ich bin Typ am Liebsten alles selbst und auf Einschräkungen oder gar Drama in meiner Freizeit habe ich keine Lust.

    Trotzdem ist mir meistens irgendwer zugelaufen und man hat sich eigentlich nur wegen Umzug meinerseits getrennt.

    Das Punktepony hat ein Kind angelacht. Sie tüddelt, sie inhaliert, sie hilft gern beim Stalldienst und selbstverständlich ist das Pferd inzwischen komplett in rosa eingekleidet, nach Absprache durfte sie sich als Ponyfriseur versuchen und wenn das Pferd einen guten Tag hat und ich Zeit habe gibt es eine Longenstunde.

    Aber auch da könnte man sich aufregen, der Putzkasten sieht aus wie Sau und zu Weihnachten kriegt sie einen Eigenen. Den ständig sauber machen müssen, weil es mich stört, nervt.

    Kann sie draußen schlafen? Kennt sie angebunden sein? Kannst du etwas arbeiten ohne von ihr belästigt zu werden? Und damit meine ich keine Sachen die sie sowieso nicht interessieren.

    Und je länger ich drüber nachdenke desto mehr fällt mir ein, was es für einen entspannten Hofhütehund braucht, schon lange bevor es ans Pferd geht.

    Meine Hunde waren übrigens so mit 3-4 Jahren fertig. Das war dann aber Zustand Tür auf, macht was ihr wollt, ich rufe später. Wenn Hunden das in die Wiege gelegt wurde, weiß man oft gar nicht, was einem da sonst geschenkt wird. Sitz, Platz, bleib ist oft der wesentlich einfachere Part und man ärgert sich, warum das manchen Hunden so schwer fällt, ohne zu merken, was sonst eigentlich alles schon da ist. Mit Hütis übt man dann halt Hundedinge tun, obwohl Pferde im Garten stehen :ka:

    Fasse es jetzt mal sehr weit. Jeder Hundetyp hat seine individuellen Stärken und Schwächen.

    Hütehundartige werden oft von Bewegungsreizen getriggert und die finden, sie bringen etwas dazu sich zu bewegen, absolut geil. Das ist das Beste selbstbelohnende Verhalten überhaupt.

    Daraus folgend galoppierende Pferde sind Königsklasse und ich longiere und Hund bleibt entspannt draußen war Trainingsziel. Das ist das Schwerste überhaupt.

    Im Alltag kann man da ganz viel über Kleinigkeiten managen. Was hinter dem Zaun ist, geht dich nichts an, beim reiten läuft der Hund vorne oder neben mir, deutliches ich bewege das Pferd und nicht der Hund, usw.

    Nur man muss ganz klar sagen, über dieses Stadion seit ihr schon lange raus und bei diesem Hund wäre es mein Ziel, dass sowas überhaupt wieder geht ohne Stress. Mehr würde mich wundern, da wird man immer einen Daumen drauf haben.

    Gute Reitbegleithunde sind sie, weil sie gut ausbildbar sind, auch auf Entfernung, zuverlässig, weil sie schnell genug sind und weil sie Pferde lesen können. Es ist einfach gut, wenn ein Hund nicht bräsig im Weg rumsteht und vom scheuenden Pferd verletzt wird. Dazu muss er das aber vorhersehen.

    Andere Hundetypen haben andere Probleme. Meine Rumänin war ab Tag 3 ihres Einzugs mit Bewegungsreiz Pferd fertig. Ist ihr egal. Dafür muss ich eben bis heute aufpassen, dass sie nicht unter die Räder kommt. Ist übrigens der Grund für mich, dass ich den HSH Anteil bezweifle, ihr fehlt die Gabe der Kommunikation mit anderen Tieren.