Beiträge von Vriff

    Sind das nicht immer die Erkenntnisse die man auf keinen Fall über sich gewinnen wollte :ops:

    Ich finde ja die Überzeugung das ich bodenständig und bescheiden bin, so viel sympathischer als die Erkenntnis elendige Luxusgöre.

    Beim letzten Unwetter war es nicht der Nahe, massive Untersand der mich im Zelt beruhigt hat. Sondern das Smartphone samt voller Powerbank zum ggf. Hilfe rufen. Der Plan wiederverwendbare Trinkflaschen zu nutzen ist grandios gescheitert. Leitungswasser ist nur in ausgewählten Regionen für mich trinkbar, sonst ungenießbar. Von Hand spülen sowieso eklig. Dahin die guten Vorsätze, ich fühle mich schon echt Survival weil ich Tetrapacks statt Glasflaschen kaufe.

    Inzwischen verstehe ich jeden Rennradfahrer mit Begleitfahrzeug und bin da ehrlich neidisch drauf :ugly:

    Es ist ein Aspekt der Hundehaltung. Viel entscheidender ist heutzutage doch ob man sich diese Notfallversorgung noch leisten kann.

    Man darf sehr wenige Kliniken im Ruhrpott auch nicht überinterpretieren. Dafür hat zwischen 6 und 22 Uhr immer irgendeine Praxis offen. Das nennt sich zum Teil Notdienst, natürlich auch mit entsprechenden Gebühren, ist aber deshalb trotzdem keine Klinik.

    Und mal ganz ehrlich. In all meinen Jahren als Hundehalterin hatte ich genau einen Sonntagnachtnotfall und selbst der war in der Kategorie, schon besser sofort zu handeln, aber wenn es diese Option nicht gegeben hätte wäre Montag früh auch gegangen.

    Magendrehung, Autounfall und was nicht noch alles passieren zu allen Uhrzeiten und es sind nunmal wesentlich mehr Zeiträume problemfrei abgedeckt. Und auch als Autobesitzer, wann verletzt sich so ein Hund gern oder wird gebissen? Wenn man beim spazieren gehen mindestens eine Stunde Fußmarsch vom eigenen Auto entfernt ist. Was macht man da? Um Hilfe fragen, Taxi rufen, usw. Zumindest mir ist das schon wesentlich häufiger passiert als das ich jetzt sofort eine Tierklinik gebraucht hätte während wir eigentlich alle friedlich im Bett mit Auto vor der Tür schlafen sollten und erfreulicherweise die Menschheit ist hilfsbereiter als ihr Ruf. Ich würde nie damit planen, ich würde nie so kalkulieren, aber wenn ich ehrlich bin war ich schon häufiger auf Fremde angewiesen als mir lieb ist.

    Das Mimimi vergisst man doch bei der Planung immer. Das unterscheidet Menschen die ja auch gerne mal würden und diejenigen die es wirklich tun. Und ist es nicht schön, dass man auf dem Sofa nur an die tollen Sonnenuntergänge, die endlosen Abfahrten und das geschenkte Essen denkt.

    Tierklinik ist im Ruhrpott ein echtes Problem und das was es noch gibt ist massiv überlaufen und man muss beten keinen betreuungsintensiven Notfall zu haben. Dann wird es mit der Versorgung wirkich eng. Da hilft leider auch kein Auto.

    Tierarzt findet sich an jeder Ecke von gut bis schlecht, das ist gar kein Thema.

    Nur Stadtrand ist hier eigentlich egal. Dann ist man eben in der nächsten Stadt. Außer ganz im Süden, da ist es aber nach meinem Empfinden komplett überlaufen. Da sind mir die Grünstreifen im Wohngebiet lieber. Erstes Naherholungsgebiet ist gefühlt Spießrutenlauf und Garant für blöde Begegnungen.

    Mir wäre eine praktische Lösemöglichkeit ohne viel Aufwand wichtig. Das wird im Zweifelsfall nämlich wirklich anstrengend. Egal ob Mensch oder Hund krank sind, Welpe oder Senior oder einfach nur fieser Regen. Pipi machen muss halt ziemlich oft sein. Ob man zum richtig spazieren gehen 5 Minuten länger fährt oder nicht ist mir persönlich ganz egal. Da kommt es dann auch nicht drauf an.

    Da gibt es Kinder, Senioren und Essen. Mehr braucht er nicht zum glücklich sein :ka:

    Es ist überdacht, die Wege sind befestigt und man fährt mit dem Fahrrad hin. Er liebt Fahrradkorb.

    Aber ganz ehrlich, solange ich nur dreimal so oft wie üblich den Rasen mähen muss, weil er sonst nicht mehr in den Garten will. So ein Leben mit Begleithund ist schon extrem angenehm :herzen1: der Rest wird schon noch, ich glaube fest daran.

    Ist aber lustig die Zivilisationsangst von Erna hat mich nie gestört, habe mich auch nie irgendwie eingeschränkt gefühlt. Da habe ich nur daran gearbeitet, weil ich es schlimm finde, wenn Hund im Alltag Ängste hat und irgendein Haus, eine Straße, etc. gibt es doch überall.

    Finde es ja ehrlicherweise befremdlich bis furchtbar. Genauso das er Stall doof findet. Da bin ich aber selbst Schuld, er Langschläfer, ich immer morgens am Stall und dann habe ich ihn halt gelassen und die Zeit für eine große Runde mit Pferd und Erna genutzt. Ist auch wirklich gut das er so problemfrei alleine bleibt, ja wenn da nicht das Einkaufszentrumproblem wäre. Wenigstens Geschirr anziehen ist kein Drama mehr, weil nur Hunde mit Geschirr dürfen in die Stadt!

    Ich hoffe noch ein bischen darauf, dass es sich verwächst. Jetzt ist ja auch bald die hohe Gras Saison vorbei. Verstehe ja schon, dass das anstrengend und doof ist, wenn man nix sieht und sich da durchkämpfen muss. Weil dauerhaft werde ich ganz definitiv nicht mit ihm durchs Wohngebiet tingeln, das halten meine Nerven nicht aus. Und auch diese rollatorgeeigneten Wege sind wirklich nicht meins.

    Mit jedem Hund hat man neue Probleme :ugly: aber sonst ist er wirklich einfach nur cool und unkompliziert.

    Der Zwerg ist heute zum ersten Mal die kurze Waldrunde komplett gelaufen :herzen1:

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    Will vielleicht doch noch ein richtiger Hund werden. War kurz davor ihn an jemanden zu verkaufen der einen Shoppingbegleithund sucht :ugly:

    Mal ein Fazit nach 3 Monaten Hund für den Hund. Das beste Geschenk das ich der Großen machen konnte. Sie ist endlich wieder glücklich.

    Habe ja wirklich lange mit mir gehadert, welchen Hund ich gleichzeitig mit ihr händeln kann und wegen mir hätte es keinen Zweiten gebraucht. So gemein es klingt, ich wollte einen Wanderbegleithund, ich habe einen Wanderbegleithund und mit einem mehr wird einfach nur alles komplizierter. Ich war auch gar nicht böse, dass erstmal ein neuer Hund aus Gründen kategorisch ausgeschlossen war, da konnte man das Problem schön praktisch auf morgen verschieben und das schlechte Gewissen war auch beruhigt, weil geht halt einfach gerade nicht.

    Natürlich mag ich den Zwerg. Aber ehrlicherweise hatte ich auch einfach richtig Glück. Niemals hätte ich irgendeinen seiner Vorgängerwelpen als schlimm bezeichnet. Nur kann man scheinbar auch einfach nur lieb und niedlich sein und alles was irgendwie hätte anstrengend werden können an Erziehungsarbeit hat die Große übernommen. Egal ob Beißhemmung, Grenzen ziehen, ruhen in allen Lebenslagen, andere Hunde anhüten und was dem Zwerg sonst noch so an Unfug eingefallen ist, sie hat ihm die Welt erklärt. Mehr als ein Auge draufhaben musste ich nicht tun und ich glaube ich kann an einer Hand abzählen wie oft ich da regulierend eingreifen musste. Hochsozialer Althund ist schon cool. Bevor jemand denkt, perfekt, wenn ich es nicht verboten hätte, hätte sie auch pöbeln, mobben und Tauben jagen auf den Lehrplan geschrieben.

    Die Schattenseite der Medaille schon erschreckend wie schlecht es ihr gegangen sein muss. Man wird verstörend betriebsblind. Klar hat sie ihren Senior die ersten paar Tage gesucht. Aber die akute Trauerphase war relativ kurz und sie kam augenscheinlich gut zurecht. Hatte ja auch von Anfang an darauf geachtet, dass sie allein kennt, bei egal was. Es war ja doch absehbar, das er stirbt. Und jetzt kann sie plötzlich entspannt über Parkplätze gehen, wenn ihr Sheltie dabei ist sogar liegen und dösen. Durch Dörfer gehen. Alleine bleiben. In allen Lebenslagen fressen. Braucht viel weniger Pausentage und ist deutlich belastbarer. Ist freundlicher und weniger pampig. Usw. es sind so viele Kleinigkeiten bei denen ich nie gedacht hätte, das. Okay und sie würde ihn verteidigen und das neue Selbstbewusstsein ist nicht immer ein Geschenk :hust: irgendwas ist halt immer.